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  Pieter Bruegel der Ältere

Dozent/in
Dr. Eveliina Juntunen

Angaben
Seminar
2 SWS, benoteter Schein
Studium Generale, Erweiterungsbereich
Zeit und Ort: Mo 12:15 - 13:45, KR12/00.16

Voraussetzungen / Organisatorisches
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis-/Aufbaumodul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit (Modul 11, 12, 13, 14). Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Modul Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit II (Modul 6); Nachholdmodul II (Modul 11).

Inhalt
Pieter Bruegel der Ältere ist der bekannteste und populärste der niederländischen Künstler des 16. Jahrhunderts. Während seine Künstlerkollegen und deren Werke lange Zeit nur einem Feld spezialisierter Kunsthistorikerinnen bekannt waren, erfreute sich der ‚Bauernbruegel‘ oder ‚Pieter der Drollige‘ bereits seit dem frühen 20. Jahrhundert einer großen Wertschätzung. Gleichwohl basierte diese, wie die Spitznamen nahelegen, auf einer selektiven Wahrnehmung seines Œuvres, den großformatigen Bauernszenen wie den kleinteiligen Wimmelbildern mit aberwitzigen Details und seltsamen, überzeichneten Figuren. Die spätere Kunstgeschichte arbeitete sich dann an ikonographischen Fragen ab, die sie als Schlüssel zu Bruegels (subversiver) Haltung gegenüber den religiösen und politischen Machthabern deutete. Das Seminar wird sich mit ‚facts and fiction‘ der Bruegel-Legenden auseinandersetzen, um eine solide Basis für die Betrachtung einzelner Werke und Werkgruppen zu schaffen. Festzuhalten ist, dass sich der Künstler als humanistisch gebildeter, in den höchsten gesellschaftlichen Kreisen verkehrender Maler erwiesen hat, der intellektuell anspruchsvolle, vielschichtige und nicht eindeutige Werke konzipierte. Insgesamt sind lediglich 40 Gemälde erhalten, dazu ungefähr einhundert Zeichnungen und 300 Vorlagen für Kupferstiche. Das Seminar möchte anhand einer Werkauswahl des herausragenden Künstlers die Zeit der niederländischen ‚Renaissance‘ beleuchten und nach der Stellung seines Werks im niederländischen Kunstschaffen fragen. Daher werden sowohl Bruegels Weiterführun-gen von Bildtraditionen eines Hieronymus Bosch und eines Joachim Patinir eine Rolle spielen als auch die Frage nach seinem innovativen Beitrag zur Kunstentwicklung in den Niederlanden hin-sichtlich der Etablierung von Landschafts- und Genremalerei. Nicht zuletzt sind damit Fragen nach den historischen, kulturellen und gesellschaftlichen Kontexten berührt, ohne die die Viel-schichtigkeit der Werke Pieter Bruegels d. Ä. nicht verstanden werden kann. Im kommenden Jahr jährt sich sein Todestag übrigens zum 450. Mal – aus diesem Anlass wird das Kunsthistorische Museum Wien eine monographische Ausstellung zeigen, die einen großen Teil der Werke erstmals vereint. Dieses Seminar macht Sie hoffentlich neugierig auf die Betrachtung der Originale, die ab Herbst in Wien zu sehen sind!

Empfohlene Literatur
Von Bruegel bis Rubens. Das goldene Jahrhundert der flämischen Malerei, AK Köln, Wallraf-Richartz-Museum. Köln 1992. – Mielke, H.: Pieter Bruegel: die Zeichnungen, Turnhout 1996. – Büttner, N.: Die Erfindung der Land-schaft: Landschaftskunst und Kosmographie im Zeitalter Bruegels, Göttingen 2000. – Pieter Bruegel the Elder: Drawings and Prints, hg. und bearbeitet von N. M. Orenstein, New York 2001. – Marijnissen, R. H.: Bruegel: Das vollständige Werk, Antwerpen 22003 - Anna Pawlak, Die Trilogie der Gottessuche. Berlin 2011 - Sellink, M.: Pieter Bruegel. The Complete Paintings, Drawings and Prints, Gent 2012 - Bertram Kaschek: Weltzeit und Endzeit. Die „Monatsbilder“ Pieter Bruegels d. Ä., München 2012. AK Pieter Bruegel. Das Zeichnen der Welt, Albertina 2017 - Ausst. Kat Wien Pieter Bruegel, Kunsthistorisches Museum 2018.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte

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