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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

  Goya - Spanische Tradition und Aufbruch in die Moderne

Dozent/in
Dr. Björn Statnik

Angaben
Seminar/Hauptseminar
Rein Präsenz
2 SWS, benoteter Schein
Studium Generale
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, KR12/02.18

Voraussetzungen / Organisatorisches
Für Studierende im Bachelor-Studiengang Kunstgeschichte: Basis- und Aufbaumodul Kunstgeschichte der Moderne I, II und der Frühen Neuzeit I, II. Für Studierende im Master-Studiengang Kunstgeschichte: Methoden der Kunstgeschichte I; Kunstgeschichte der Moderne I, II, III, IV; Kunstgeschichte der Frühen Neuzeit I, II, III, IV.
Die Anmeldung zu den Lehrveranstaltungen in FlexNow, sowie der Eintrag in die Referatslisten im entsprechenden VC-Kurs ist ab dem 1. Oktober 2021 möglich.

Inhalt
Francisco de Goya ist vielleicht der faszinierendste Vertreter jener Künstler, die mit ihren Werken den Kunst- und Epochenwandel der Jahrzehnte um 1800 vorantrieben. Sein Frühwerk ist zwar noch der religiösen Malerei des 18. Jahrhunderts und der höfischen Kunst zugehörig, doch zeigt sich schon hier eine Fokussierung auf den Menschen und seine Verhaltensweisen – mithin sozio-kulturelle Interessensschwerpunkte. Doch unter dem Einfluss der politischen Umwälzungen, die ab 1790 nicht nur Frankreich, sondern auch Spanien ergriffen, geriet Goya in eine schwere Lebenskrise und erkrankte schwer, was nach der Genesung zu einer eher düster-pessimistischen Weltsicht und Bildsprache führte. Erste „caprichos y invenciónes“ zeichnen eine von Kampf, Gewalt und Dummheit bestimmte Welt, was in der Stich-Folge der Caprichos von 1799 zugespitzt fortgeführt wird. Unter dem Eindruck der Gräuel-Taten der französischen Besetzungsmacht entstehen schließlich reportageartige Gemälde und die Stich-Serie „Los desastres de la guerra“ (Die Schrecken des Krieges). Sein Spätwerk wird schließlich von phantastisch-bedrohlichen Graphiken, wie den „Disparates“ (Torheiten), und düster-alptraumhafte Visionen bestimmt, wie der Fresken-Folge „Las pinturas negras“ (Die schwarzen Bilder), die sich durch eine schwer deutbare Bildsprache auszeichnen und deren Interpretation in dem auch von Master-Studierenden belegbaren Seminar eher von solch fortgeschrittenen Kunstgeschichtsstudentinnen zu übernehmen wären. In diesem Seminar soll diese künstlerische Entwicklung Goyas nachvollzogen und der Frage nachgegangen werden, aus welchen Quellen der Maler seine Inspirationen zog, welche aufklärerischen Intentionen er dabei verfolgte, inwieweit der Titel „Prophet der Moderne“ gerechtfertigt ist, oder wie stark Goya durchaus auch auf älteren Traditionen der spanischen Kunst aufbaute und diese weiterentwickelte.

Empfohlene Literatur
Gassier, Pierre u. Wilson, Juliet: Francisco Goya. Leben und Werk, Frankfurt a.M. 1971. Goya. Prophet der Moderne (Ausst.-Kat. Berlin), hrsg. v. Peter-Klaus Schuster u. Wilfried Seipel, Köln 2005. Goya. Das Zeitalter der Revolutionen. Kunst um 1800 (1789 – 1830), (Ausst.-Kat. Hamburg), hrsg. v. Werner Hofmann u.a., Hamburg 1980. Held, Jutta: Francisco de Goya in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek (8. Aufl.) 2005. Hughes, Robert: Goya: Der Künstler und seine Zeit, München 2000. Jacobs, Helmut: Der Schlaf der Vernunft. Goyas „Capricho 43“ in Bildkunst, Literatur und Musik, Basel 2006. Traeger, Jörg: Goya. Die Kunst der Freiheit, München 2000.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Goya - Spanish tradition and departure into the modern age

Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

Institution: Lehrstuhl für Kunstgeschichte, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte

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