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  S Nicht-invasive Prospektion auf bronzezeitlichen Fundstätten des Mittelmeerraums

Dozent/in
Dr. Wieke De Neef

Angaben
Seminar/Proseminar
Rein Präsenz
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Unterrichtssprache Deutsch
Zeit und Ort: Mo 14:15 - 15:45, KR14/00.06

Voraussetzungen / Organisatorisches
Das Seminar wird in deutscher Sprache abgehalten, mit gelegentlichen Erläuterungen in englischer Sprache.

Inhalt
Der Beitrag und das Potenzial nicht-invasiver Prospektionstechniken für archäologische Anwendungen ist unter Archäologen weithin anerkannt. Doch obwohl die aktuellen technologischen Entwicklungen eine beispiellose Geschwindigkeit, Skalierung und Auflösung bei der Erfassung nicht-invasiver Daten ermöglichen, ist ihre Interpretation in archäologischer Hinsicht nicht immer einfach. Dies hat vor allem mit dem oft nicht eindeutigen Charakter der nicht-invasiven Daten zu tun, die sich nicht oder nur mit großer Vorsicht bekannten archäologischen Merkmalstypen zuordnen lassen. Besonders deutlich wird diese Situation in der vor- und frühgeschichtlichen Forschung, wo begrenzte geophysikalische Kontraste, lange Fundstellenhistorien und komplexe Entstehungsprozesse die Nachweisbarkeit archäologischer Spuren zusätzlich erschweren. In diesem Seminar werden die Herausforderungen und Möglichkeiten der nicht-invasiven Prospektion (Luftbildaufnahmen, Fernerkundung, Geophysik usw.) bronzezeitlicher Stätten und Landschaften im Mittelmeerraum erörtert. Während des 3. und 2. Jahrtausends v. Chr. erreichten die Gesellschaften verschiedene Komplexitätsstufen und hatten zunehmenden Einfluss auf ihre Umwelt. Die Allgegenwärtigkeit und die archäologische Sichtbarkeit der bronzezeitlichen Auswirkungen bieten eine breite Palette von Forschungsthemen für nicht-invasive Prospektionen. Dazu gehören der Aufbau von Siedlungen, die Landnutzung, die Wasserbewirtschaftung, das Ausmaß und die Organisation von Handwerk und Ressourcenmanagement, Bestattungszonen und symbolisches Verhalten. Das Seminar lädt die Teilnehmer dazu ein, kritisch zu bewerten, inwieweit nicht-invasive Prospektionstechniken zusätzlich zu invasiven und Laborarbeiten zur Erforschung bronzezeitlicher Gesellschaften beitragen können. Jeder Teilnehmer wird ein Thema oder eine Region behandeln. Im Laufe des Seminars wird jeder Teilnehmer aktiv eine Literaturstudie über nicht-invasive Ansätze zu seinem individuellen Thema durchführen. Falls zutreffend, können die Teilnehmer verfügbare Datensätze für Fallstudien verwenden. Über die Ergebnisse dieser Recherche wird in einer Präsentation mit anschließender Diskussion und ggf. einer Hausarbeit berichtet. Der Kurs steht allen offen; ein Grundverständnis für nicht-invasive Prospektionstechniken wird empfohlen, ist aber nicht zwingend erforderlich. Zu Beginn der Seminarreihe wird eine Einführung in nicht-invasive Techniken gegeben.

Lernziele: Am Ende des Kurses verfügen die Studierenden über:
  • Ein Verständnis für Potenziale und Grenzen nicht-invasiver Prospeketionsmethoden in der Archäologie prähistorischer Fundplätze
  • Einen Überblick über aktuelle Forschungsfelder und Debatten in der Archäologie der mediterranen Bronzezeit
  • Übertragbare akademische Fertigkeiten in kritischer Auseinandersetzung mit Fachliteratur, Präsentation von eigenen erarbeiteten Ergebnissen, akademischem Schreiben und Diskurs

Modulprüfungen
  • Seminar (9 ECTS): 45-minütiges Referat mit anschließender Diskussion und max. 25-seitiger Hausarbeit; Abgabefrist der Hausarbeit: 22. September 2023
  • Proseminar (6 ECTS): 30-minütiges Referat mit anschließender Diskussion und max. 15-seitiger Hausarbeit; Abgabefrist der Hausarbeit: 22. September 2023
  • Proseminar (4 ECTS): 30-minütiges Referat mit anschließender Diskussion

Englischsprachige Informationen:
Title:
Sensing the Mediterranean Bronze Age

Credits: 9

Prerequisites
The seminars will be in German with occasional explanations in English.

Contents
The contribution and potential of non-invasive prospection methods in archaeological applications is widely accepted among archaeologists. Yet, although current technological developments offer unprecedented speed, scale, and resolution in the acquisition of geophysical data, their interpretation in archaeological terms is not always easy. This has mainly to do with the often-ambiguous character of non-invasive data that cannot be assigned clearly to known archaeological feature types, or only with great caution. This situation is especially apparent in pre- and protohistoric research, where limited geophysical contrasts, long site histories, and complex formation processes pose extra challenges to the detectability of archaeological traces. This seminar series discusses the challenges and potential of non-invasive prospection (aerial photography, remote sensing, geophysics etc.) of Bronze Age sites and landscapes in the Mediterranean. During the 3rd and 2nd millennium BCE, societies reached various levels of complexity and had increasing impact on their environment. The ubiquity and archaeological visibility of Bronze Age impact offer a broad range of research topics for non-invasive prospection. These include settlement layout, land use, water management, the scale and organization of crafts and resource management, funerary zones, and symbolic behaviour. The seminar invites participants to critically evaluate the extent to which non-invasive prospection techniques can contribute to the study of Bronze Age societies in addition to invasive and laboratory work. Each participant will choose (or be assigned) a topic or region. During the course of the seminar, each participant will actively conduct a literature study on non-invasive approaches to their individual theme. If applicable, participants can use available datasets for case studies. The results of this research will be reported on in a presentation followed by a discussion, and, if applicable, an essay. The course is open to all; a basic understanding of non-invasive prospection techniques is recommended but not compulsory. An introduction to non-invasive techniques will be provided at the start of the seminar series.

Learning goals At the end of the seminar series, the student will have
  • A critical understanding of the potential and limitations of non-invasive prospection in the archaeological study of late prehistoric contexts;
  • An overview of current research themes and debates in Bronze Age archaeology of the Mediterranean;
  • An active training in transferable academic skills: critical literature review, presenting, academic writing, debating.

Evaluation
  • Hauptseminar: Participants will hold a 45-minute presentation on their individual theme, followed by a discussion, and will submit an essay of max. 25 pages. Deadline: 22 september 2023. (9 ECTS)
  • Proseminar: participants will hold a 30-minute presentation on their individual theme, followed by a discussion, and will submit an essay of max. 15 pages. Deadline: 22 september 2023. (6 ECTS)
  • Seminar: participants will hold a 30-minute presentation on their individual theme, followed by a discussion. (4 ECTS)

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 12

Institution: Professur für Geophysikalische Prospektion und Dokumentation in Archäologie und Bauforschung

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