UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Veranstaltungskalender

 
 
Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

  Hauptseminar: Minnesangs (W)Ende? Die Lieder Neidharts

Dozent/in
Prof. Dr. Ingrid Bennewitz

Angaben
Hauptseminar
Rein Präsenz
2 SWS, benoteter Schein
Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich
Zeit und Ort: Di 16:00 - 18:00, U5/01.18

Voraussetzungen / Organisatorisches
Verbindliche FlexNow-Anmeldung für alle Seminare ab 26.09.2022, 10:00 Uhr bis 24.10.2022, 23:59 Uhr.
Verbindliche FlexNow-Abmeldung bis 24.10.2022, 23:59 Uhr.


Modulzuordnungen:
BA Germanistik: Vertiefungsmodul
BA Med. Studies: Aufbaumodul IV
BA Berufliche Bildung: Examensmodul
LA RS: Examensmodul
LA Gym: Intensivierungsmodul
MA Med. Studies: Mastermodul I: Ältere deutsche Literaturwissenschaft
MA WiPäd: MA-Aufbaumodul
MA Germanistik: Literaturwissenschaft und Literaturvermittlung: Literaturgeschichte 2
MA Germanistik: Modul Ältere deutsche Literatur: Literaturgeschichte II
MA Joint degree Dt. Philologie des Mittelalters und der Frühen Neuzeit : Modul Deutsche Philologie II: Ältere deutsche Literaturgeschichte I
MA Joint degree Dt. Philologie des Mittelalters und der Frühen Neuzeit : Modul Deutsche Philologie III: Ältere deutsche Literaturgeschichte II

Inhalt
Die – zumeist vergebliche – Werbung eines Ritters und zugleich Sängers um eine unerreichbare, alle Anforderungen körperlicher und moralisch-ethischer Vollkommenheit übertreffende Dame prägt den literarischen Diskurs des Minnesangs von den Anfängen um ca. 1170 bis hin zu Walther von der Vogelweide (ca. 1190 – 1220). Sein jüngerer Zeitgenosse Neidhart, den wir ausnahmslos aus den unter seinem Namen überlieferten Liedern und innerliterarischen Bezeugungen kennen, stellt scheinbar die Regeln dieses höfischen Sangs geradezu revolutionär in Frage: Nicht der Sänger wirbt um die Dame, sondern tanz- und liebestolle Mütter und Töchter aus offenbar bäuerlichem Milieu werben in den sog. Sommerliedern um die Gunst des höfischen Sängers, der als ebenso erotisch kompetent wie moralisch und finanziell insuffizient inszeniert wird. In den Winterliedern wiederum sieht sich der höfische Sänger bedroht durch die Konkurrenz „dörperlicher“ Rivalen, deren sehr handgreiflich-sexuelle Werbung um die Dame, die sich zumeist als bäuerliches Mädchen entpuppt, jedenfalls erfolgreicher verläuft als seine eigene.
Der zeitgenössische Erfolg dieser Lieder führte zur Entwicklung einer neuen literarischen Gattung: Der des „Neidhart-Liedes“, das abgelöst vom Autor eine literarische Erfolgsgeschichte produzierte bis hin zu den Schwankerzählungen um „Neithart Fuchs“ und die ersten weltlichen Rahmen deutscher Sprache, die somit auch medientechnisch eine immense Überlieferungsbreite vom 13. bis zum 16. Jahrhundert, vom Pergament hin zum Papier und den Frühdrucken manifestieren.

Empfohlene Literatur
Weiterführende Literatur:
Günter Schweikle: Minnesang. Stuttgart 1995 (=Sammlung Metzler 244)
Günter Schweikle: Neidhart. Stuttgart 1990 (=Sammlung Metzler 253)
Margarete Springeth/Franz Viktor Spechtler: Neidhart und die Neidhart-Lieder: Ein Handbuch. Berlin und Boston 2018 (online verfügbar).

Englischsprachige Informationen:
Title:
Advanced Seminar: Minnesongs change or end? Neidhart's songs

Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Deutsche Philologie des Mittelalters

Hinweis für Web-Redakteure:
Wenn Sie auf Ihren Webseiten einen Link zu dieser Lehrveranstaltung setzen möchten, verwenden Sie bitte einen der folgenden Links:

Link zur eigenständigen Verwendung

Link zur Verwendung in Typo3

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof