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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

  PS Mediävistik II: Vom Untergang erzählen. Das "Nibelungenlied"

Dozent/in
Dr. Christoph Schanze

Angaben
Proseminar
Rein Präsenz
2 SWS, benoteter Schein
Zentrum für Mittelalterstudien, Unterrichtssprache Deutsch
Zeit und Ort: Di 12:00 - 14:00, OK8/02.04; Bemerkung zu Zeit und Ort: Das Seminar beginnt am 2.5.2023. Bei Fragen können Sie sich an Herrn Dr. Schanze, E-Mail-Adresse: CSchanze@aol.com, wenden.

Voraussetzungen / Organisatorisches
Verbindliche FlexNow-Anmeldung für alle Seminare ab 20.03.2023, 10:00 Uhr bis 28.04.2023, 23:59 Uhr.
Verbindliche FlexNow-Abmeldung bis 28.04.2023, 23:59 Uhr.


Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Bei Überbuchung des Seminars bitten wir Sie zu prüfen, ob nicht ein anderes Seminar belegt werden könnte; die Entscheidung über die Teilnahme erfolgt in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.

Modulzuordnung:
BA Germanistik/BA WiPäd/LA-Studiengänge (modularisiert)/BA BeBi: Die LV ist dem Aufbaumodul zugeordnet.
BA Medieval Studies: Die LV ist dem Aufbaumodul I zugeordnet.

Inhalt
Das „Nibelungenlied“ ist wohl das berühmteste literarische Werk des deutschen Mittelalters. Der heldenepische Text, der – auf der Grundlage mündlicher Vorstufen – um 1200 als ‚Buch-Epos‘ niedergeschrieben wurde, kombiniert zwei Stoffe aus der germanischen Heldensage: den Tod Siegfrieds und den Untergang der Burgunden. Erzählt wird davon, wie Siegfried am burgundischen Hof um Kriemhild wirbt und deren Bruder Gunther bei seiner Brautwerbung um Brünhild unterstützt, von der heimtückischen Ermordung Siegfrieds und von Kriemhilds blutrünstiger Rache, die zur Auslöschung beinahe aller Figuren des „Nibelungenliedes“ führt. Die erzählte Welt des „Nibelungenliedes“ ist geprägt von dem unvermittelten Nebeneinander einer archaisch-heroischen Vorzeit und einer modern-höfischen Gegenwart; sie ist brüchig und ständig gefährdet. Unbedingte Treue und Liebe, Gier nach Macht und Reichtum, Eifersucht, Intrige, Mord und maßlose Rache bestimmen den tragischen, von einem desillusionierenden Realismus geprägten Ausgang des „Nibelungenliedes“. Erzählt wird auf genau diesen Untergang hin, für den der Text „Spielregeln“ entwirft (Müller 1998). Im Seminar werden wir das „Nibelungenlied“ gemeinsam lesen und zentrale Textabschnitte übersetzen und interpretieren, um so die narrative Organisation des Textes und seine heterogenen Motivationen zu erfassen. Dabei stehen verschiedene thematische Schwerpunkte im Fokus: z.B. Entstehung und Überlieferung, Figurenzeichnung, Dinge und Materialität, gender-Fragen.

Empfohlene Literatur
Literaturhinweise:

Textausgaben:
  • Das Nibelungenlied und die Klage. Nach der Handschrift 857 der Stiftsbibliothek St. Gallen. Mhd. Text, Übersetzung und Kommentar. Hg. von Joachim Heinzle. Berlin 2015. [bitte anschaffen und lesen!]
  • Das Nibelungenlied. Mittelhochdeutsch/Neuhochdeutsch. Nach der Handschrift B hg. von Ursula Schulze. Ins Neuhochdeutsche übers. und komm. von Siegfried Grosse, Stuttgart 2011.
  • Das Nibelungenlied. Text und Einführung. Nach der St. Galler Handschrift hg. und erläutert von Hermann Reichert. Berlin 2005.

Zur Einführung:
  • Ehrismann, Otfried: Nibelungenlied. Epoche – Werk – Wirkung. 2., vollst. neu bearb. Auflage. München 2002.
  • Müller, Jan-Dirk: Das Nibelungenlied. In Brunner, Horst (Hg.): Interpretationen. Mittelhochdeutsche Romane und Heldenepen. Stuttgart 1993, S. 146–172.
  • Müller, Jan-Dirk: Das Nibelungenlied. 4., neu bearb. und erw. Aufl. Berlin 2015.
  • Schulze, Ursula: Das Nibelungenlied. Durchges. und bibliogr. erg. Ausg. Stuttgart 2003.

außerdem: Müller, Jan-Dirk: Spielregeln für den Untergang. Die Welt des Nibelungenliedes. Tübingen 1998.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Intermediate Seminar: Telling of the Fall. The "Song of the Nibelungs"

Credits: 6

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Professur für Germanistische Mittelalterforschung mit Schwerpunkt Digital Humanities und Neue Medien

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