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Einrichtungen >> Wissenschaftliche Einrichtungen der Universität >> Zentrum für Mittelalterstudien (ZEMAS) >>

  V Mediävalismus und Linguistik / Linguistic Medievalism

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. Patrizia Noel, Prof. Dr. Gabriele Knappe

Angaben
Vorlesung

Zeit und Ort: Do 10:00 - 12:00, U5/01.22

Voraussetzungen / Organisatorisches
Modulzuordnung:
  • BA Germanistik: Basismodul Sprachwissenschaft (hist. V)
  • B.Sc. BWL, Studienschwerpunkt WiPäd II (Unterrichtsfach Deutsch): Wahlpflichtmodul: Basismodul Sprachwissenschaft (hist. V)
  • B.Ed. Berufliche Bildung / Fachrichtung Sozialpädagogik (Unterrichtsfach Deutsch): Basismodul Sprachwissenschaft (hist. V)
  • 'MA WiPäd: Aufbaumodul
  • MA WiPäd: Germanistische Vorlesungen oder Übungen nach Wahl einschließlich Fachdidaktik
  • LA Grund-/Haupt-/Realschule/Gymnasium: Basismodul Sprachwissenschaft (hist. V)
  • LA Gymnasium: Wahlpflichtmodul: Intensivierungsmodul / Examensmodul
  • LA Gymnasium: Examensmodul ÄdL
  • LA Realschule: Examensmodul
  • MA Deutsche Sprachwissenschaft (beide Schwerpunkte): Germanistische Sprachwissenschaft I - III / Erweiterungsbereich
  • MA Deutsche Sprachwissenschaft (Schwerpunkt System. und hist. Sprachwissenschaft) Sprachtheorie und Sprachvergleich / Sprachpraxis / Sprachgeschichte
  • BA Medieval Studies: Basismodul II: Einführung in die Sprachgeschiche Aufbaumodul II: Sprachgeschichte Aufbaumodul III: Sprach- und Literaturgeschichte
  • MA Medieval Studies: Mastermodul I: Historische Sprachwissenschaft Mastermodul II: Sprachgeschichte Intensivierungsmodul I Intensivierungsmodul II
  • Joint Master's Degree Deutsche Philologie des Mittelalters und der frühen Neuzeit: Deutsche Philologie IV: Deutsche Sprachgeschichte I / Deutsche Philologie V: Deutsche Sprachgeschichte II
  • MA Germanistik: Sprachwissenschaft I und II / Sprachtheorie und Sprachvergleich


Anmeldung/Abmeldung vom 30. März 2020, 10:00 Uhr bis 8. Mai 2020, 23:59 Uhr über FlexNow2

Inhalt
Was bedeutet das Aufkommen von Runen in der Germania, und warum werden sie heute oft als magische Gegenstände interpretiert? Wie gut konstruiert sind altenglische Textpassagen in Fernsehserien des letzten Jahrzehnts, wie in der kanadisch-irischen Fernsehserie „Vikings“ oder in der BBC-Serie „Merlin“, oder auch in dem Film „Tolkien“? Wie gut werden aus rhythmustypologischer Sicht Geoffrey Chaucers Canterbury Tales auf Youtube gerappt? All diese Erscheinungsformen der heutigen Beschäftigung mit dem Mittelalter kann man mit dem Begriff „Mediävalismus“ fassen, den Richard Utz umreißt als „the ongoing and broad cultural phenomenon of reinventing, remembering, recreating, and reenacting the Middle Ages“.

Als relativ neuer Forschungszweig versucht die Mittelalterforschung, diesen Mediävalismus zu ergründen. In unserer Vorlesung werfen wir einen Blick speziell auf die bisher vernachlässigte Seite des linguistischen Anteils an diesem Mediävalismus, und zwar sowohl aus strukturlinguistischer als auch aus semiotischer Sicht. Als Material nutzen wir Fernsehserien, Kinofilme, Youtubevideos, Runen und Musik der Mittelalterszene. Was sagt es aus, wenn das einst als finster interpretierte Mittelalter heute bunt, lärmend und extrem dargestellt wird, und wenn nicht nur die Kostüme, sondern auch die Sprachen – aus praktischen Gründen nur zeitweise – möglichst authentisch sein sollen?

Vor diesem Hintergrund werden Struktur und Verwendung älterer Sprachstufen des Deutschen und des Englischen erklärt und eingeübt. Am Ende der Vorlesung sollten die Teilnehmer/innen die Qualität von Filmtexten und die metrischen und musikalischen Umsetzungen alter Sprachstufen besser einschätzen und sie in ihrem Kontext wissenschaftlich verorten können.

Die Vorlesung findet abwechselnd in deutscher und englischer Sprache statt. Kenntnisse älterer Sprachstufen sind keine Teilnahmevoraussetzung.

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What does the emergence of runes in the area of the Germania signify, and why are they taken to be magical objects today? Are the Old English passages in TV series of the past decade well constructed, such as found in dialogues of the Canadian-Irish series “Vikings” or BBC “Merlin”, and also in the movie “Tolkien”? From the point of view of speech rhythm typology the question can be asked how well Geoffrey Chaucer‘s Middle English Canterbury Tales are rapped on Youtube. All these signs of present-day engagement with the Middle Ages may be summarized under “Medievialism”, which is a term described by Richard Utz as “the ongoing and broad cultural phenomenon of reinventing, remembering, recreating, and reenacting the Middle Ages”.

As a relatively recent approach, medieval scholarship tries to investigate this Medievalism. In our lecture we will especially concentrate on the so far rather neglected linguistic aspect of this trend. In doing so, we will approach Linguistic Medievalism from both a structural linguistic and semiotic point of view. The material used comes from TV series, movies, Youtube videos, runes and music of non-academic groups engaged with the Middle Ages. What does it mean when what was once known as the “Dark Ages” emerges as colourful, noisy and extreme in the media and the medieval reenactment scene, and when not only the costumes but also the languages – at least in part due to practical reasons – are manufactured to be as authentic as possible?

With this in mind, the structures and usages of older stages of German and English will be explained and practiced. At the end of the lecture, the participants should be able to judge the quality of older language stages in films and their metrical and musical realizations. Also, they should be able to place them in their contexts in an academic way.

The languages of the individual sessions are German and English in turn. Knowledge of older language stages is no prerequisite to attend this lecture.

Institution: Professur für Germanistische Sprachwissenschaft mit dem Schwerpunkt Grammatik

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