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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Germanistik >> Professur für Germanistische Sprachwissenschaft mit dem Schwerpunkt Grammatik >>

  S/Ü: Von Artemis bis Bambi: Kultur- und Mediengeschichte der Jagd

Dozent/in
Prof. Dr. Jörn Glasenapp

Angaben
Seminar/Proseminar/Übung

Zeit und Ort: Mi 10:00 - 12:00, MG1/01.02

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung/Abmeldung vom 22. September, 10:00 Uhr bis 24. Oktober 2014, 23:59 Uhr in FlexNow über den Lehrstuhl Literatur und Medien!

Modulzugehörigkeit MA Literatur und Medien
Vergleichende Literatur- und Medienwissenschaft: Seminar (Referat + Hausarbeit, 8 ECTS)
Literatur-, Medien- und Kulturtheorie: Seminar (Referat + Hausarbeit, 8 ECTS)
Erweiterung Literatur-, Medien- und Kulturtheorie: Seminar (Referat + Hausarbeit, 8 ECTS)
Profilmodul: Seminar (Referat + mündliche Prüfung, 6 ECTS)
Profilmodul: Übung (Referat, 4 ECTS)

Modulzugehörigkeit für Germanistik
BA Germanistik: Vertiefungsmodul NdL (6 ECTS, mündliche Prüfung)
MA Germanistik: Literaturtheorie und Kulturwissenschaft
MA Germanistik: Erweiterung Literaturtheorie und Kulturwissenschaft
MA Germanistik: Profilmodul (6 ECTS, mündliche Prüfung)

Inhalt
"Der Mensch kann nur in die Natur zurückkehren, wenn er das, was er noch vom Tiere hat, vorübergehend in sich wachruft. Und das kann er seinerseits nur erreichen, indem er sich zu einem andern Tier in Beziehung setzt. Tier, reines Tier, ist aber nur das wilde, und die Beziehung zu ihm ist die Jagd." So heißt es in den 1944 erschienenen "Meditationen über die Jagd" des spanischen Philosophen José Ortega y Gasset, demzufolge der zivilisationsgeschädigte Mensch in der sportlichen Jagd zurückkehrt in den Schoß der Natur und gleichsam "Ferien vom Menschsein" genießt. Diese Behauptung in Rechnung gestellt, ist es zweifellos bemerkenswert, dass es nach Ansicht vieler Wissenschaftler gerade die Jagd war, die den Menschen einst der Natur entfremdete, indem sie ihn vom Menschenaffen oder Affenmenschen zum homo sapiens werden ließ, und die bis zur Erfindung des Ackerbaus als initialer Zivilisationsmotor fungierte. Im Seminar werden wir uns unter anderem dieser Gegensätzlichkeit widmen und hierzu zentrale philosophische, anthropologische und ethnologische Texte, Romane, Novellen und Short Stories sowie Fotobücher und Filme zur Jagd einer Sichtung unterziehen. Diese Sichtung wird uns von der mythischen Jägerin Artemis über Nanook, den Eskimo, und Ernest Hemingways Macho-Großwildjäger bis hin zum bis heute wahrscheinlich wirkungsvollsten "Propagandawerk gegen die Jagd" (Matt Cartmill), die 'Lebensgeschichte' von Bambi, führen.

Unter anderem die folgenden Werke werden wir behandeln:

Ovid: Metamorphosen (Auszüge) (8 n. Chr.)
Johann Wolfgang von Goethe: Novelle (1828)
Robert J. Flaherty: Nanook of the North (1922)
Felix Salten: Bambi: Eine Lebensgeschichte aus dem Walde (1923)
Ernest Hemingway: The Short Happy Life of Francis Macomber (1936)
William Faulkner: The Bear (1942)
James Algar u.a.: Bambi (1942)
José Ortega y Gasset: Meditationen über die Jagd (1944)
Hans Deppe: Grün ist die Heide (1951)
Howard Hawks: Hatari (1961)
Ragnar Axelsson: Die letzten Jäger der Arktis (2010)

Zur Einführung und Anschaffung empfohlen:

Matt Cartmill: Tod im Morgengrauen: Das Verhältnis des Menschen zu Natur und Jagd, München 1993.

Institution: Lehrstuhl für Literatur und Medien

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