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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Germanistik >> Lehrstuhl für Literatur und Medien >>

  Forschungsseminar: Tiere in Literatur und Film. Eine Einführung in die Animal Studies

Dozent/in
Dr. Corina Erk

Angaben
Seminar
Rein Online
2 SWS
Gender und Diversität
Zeit: Do 14:00 - 16:00, Online-Webinar

Voraussetzungen / Organisatorisches
Modulzugehörigkeiten des Masters Literatur und Medien:
Medienwissenschaftliche Grundlagen: Seminar (Referat mit Hausarbeit, 8 ECTS)
Vergleichende Literatur- und Medienwissenschaft: Seminar (Referat mit Hausarbeit, 8 ECTS)
Film- und Bildwissenschaft: Seminar (Referat mit Hausarbeit, 8 ECTS)
Erweiterung Film- und Bildwissenschaft: Seminar (Referat mit Hausarbeit, 8 ECTS)
Literatur-, Medien- und Kulturtheorie: Seminar (Referat mit Hausarbeit, 8 ECTS)
Erweiterung Literatur-, Medien- und Kulturtheorie: Seminar (Referat mit Hausarbeit, 8 ECTS)
Profilmodul: Seminar (Referat + mündliche Prüfung, 6 ECTS)
Profilmodul: Übung (Referat, 4 ECTS)

Anmeldung/Abmeldung vom 1. Oktober 2020, 10:00 Uhr, bis 9. November 2020, 23:59 Uhr, in FlexNow!

Inhalt
Themenspektrum, Aufgabenformen und Kompetenzerwerb
Bereits seit einiger Zeit erfahren Tiere nicht mehr nur vonseiten der Naturwissenschaften Aufmerksamkeit, sondern geraten zunehmend ins Betrachtungsfeld gesellschaftlich-ethischer Diskussionen sowie kulturwissenschaftlicher Fragestellungen, Ausdruck u. a. einer gewissen Sensibilität für Themen wie Nachhaltigkeit und verantwortungsvoller Umgang mit der Natur, auch in Anbetracht von Negativschlagzeigen über Massentierhaltung, Tierversuche im Dienste der Forschung oder Tiertötung in der Nahrungsmittelindustrie. Auf der anderen Seite existiert, paradoxerweise scheinbar gleichzeitig, eine emotional höchst aufgeladene Form der Tierliebe in der Gegenwartsgesellschaft.

Die Animal Studies der Geistes- und Kulturwissenschaften verfolgen dabei verschiedene Ziele, allen voran die Untersuchung der verschiedenen Künste (Literatur, Film, Theater, Bildende Kunst, Musik) daraufhin, ob, und wenn ja, auf welche Weise Letztere das Mensch-Tier-Verhältnis mitgestalten oder zu transformieren geeignet sind. Es geht aber auch darum aufzuzeigen, was zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Kulturen als Tiere charakterisiert und kategorisiert wurde und wird. Daneben stehen natürlich die gleichermaßen komplexen wie vielfältigen Beziehungen zwischen Mensch und Tier auf der Agenda der Animal Studies.
Zu den elementaren Fragestellungen der Animal Studies zählen: Wie definiert man ‚das Tier’? Was ist also das Wesen der Tiere, auch und gerade im Unterschied zum Menschen? Sind die Unterschiede tatsächlich so groß – auf biologischer, kognitiver und sozialer Ebene? Wie sehr basiert das Selbstverständnis des Menschen als vernunftbegabtes Subjekt auf diesen Unterschieden? Wie, wo und in welchen Kontexten begegnen sich Mensch und Tier? Wie eng gestaltet sich ihr Verhältnis? Verweist den Menschen die Begegnung mit dem Tier auf sein eigens ‚tierisches’ Dasein? Wie ist der Mensch in früheren Zeiten mit Tieren umgegangen? Wie sieht dieses Verhältnis heute aus und wie sollte es in Zukunft gestaltet werden? Warum ist es überhaupt notwendig, sich darüber Gedanken zu machen?

Dieser Kurs verbindet text- und filmanalytische Praxis mit kulturtheoretischen, philosophischen und ethischen Fragestellungen. Er widmet sich aus der Perspektive der Animal Studies Tieren in Literatur und Film – als Metaphern, als Protagonisten, etc. – und zielt darauf ab, den Teilnehmenden sowohl einen Überblick über Themenfelder und Forschungsfragen der Animal Studies zu bieten, als auch diese an konkreten Beispielen als Analyseinstrumentarium selbstständig einzusetzen. Nach dem Studium zentraler tiertheoretischer Positionen werden diverse Repräsentationen von Tieren in Literatur und Film untersucht, bevor das Seminar in ein studentisches Forschungskolloquium mündet.

Besonderheiten des Angebots
Als forschungsorientiertes Seminar beinhaltet dieser Kurs die Integration einer studentischen Tagung mit eigenen wissenschaftlichen Beiträgen, die im Rahmen eines Forschungskolloquiums zum Ende des Semesters präsentiert werden.

Da die Raumkapazitäten der Universität Bamberg einen mit den aktuellen Covid-19-Hygienevorgaben konform gehenden Präsenzunterricht größtenteils nicht zulassen, ist dieser Kurs als Online-Seminar (VC) mit didaktisch sinnvollem Wechsel aus synchronen und asynchronen Lern-, Arbeits-, Diskussions- und Präsentationsphasen konzipiert.

Empfohlene Literatur
Als Auswahl werden u. a. folgende Texte und Filme empfohlen und sind zwingend vor Kursbeginn zu lesen bzw. zu sichten:
Primärliteratur
E.T.A. Hoffmann: Lebensansichten des Katers Murr
Franz Kafka: Die Verwandlung
Johann Wolfgang Goethe: Reineke Fuchs
Ludwig Tieck: Der gestiefelte Kater
Marlen Haushofer: Die Wand
Thomas Mann: Herr und Hund

Filme
PRINZESSIN MONONOKE. J 1997. Regie: Hayao Miyazaki.
SAFARI. Ö 2016. Regie: Ulrich Seidl.
TIERISCHE LIEBE. Ö 1995. Regie: Ulrich Seidl.
WILD. D 2016. Regie: Nicolette Krebitz.

Darüber hinaus empfohlene Sekundärliteratur:
Borgards, Roland (Hg.): Tiere. Kulturwissenschaftliches Handbuch. Stuttgart 2016.
Borgards, Roland u. a. (Hg.): Texte zur Tiertheorie. Stuttgart 2015.
Chimaira – Arbeitskreis für Human-Animal Studies (Hg.): Human-Animal Studies. Über die gesellschaftliche Natur von Mensch-Tier-Verhältnissen. Bielefeld 2011.
Dinzelbacher, Peter (Hg.): Mensch und Tier in der Geschichte Europas. Stuttgart 2000.
Haraway, Donna: The Companion Species Manifesto. Dogs, People, and Significant Otherness. Chicago 2003.
Haraway, Donna: When Species Meet. Minneapolis 2008.
Kalof, Linda (Hg.): The Animals Reader. The Essential Classic and Contemporary Writings. London 2014.
Kompatscher-Gufler, Gabriela u. a.: Human-Animal Studies. Eine Einführung für Studierende und Lehrende. Münster 2017.
Möhring, Maren u. a. (Hg.): Tiere im Film. Eine Menschheitsgeschichte der Moderne. Köln 2009.
Probyn-Rapsey, Fiona: Human Animal Studies. An Introduction. London 2016.
Weil, Kari: Thinking Animals. Why Animal Studies Now? New York 2012.

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