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  Groteske Darstellungen von Geschlechterverhältnissen aus transmedialer Perspektive

Dozent/in
Dr. Elisa Kriza

Angaben
Seminar
Rein Präsenz
Unterrichtssprache Deutsch
Zeit und Ort: Mo 14:00 - 18:00, MG1/02.05

Voraussetzungen / Organisatorisches
Modulzugehörigkeiten des Masters Literatur und Medien:
Medienwissenschaftliche Grundlagen: Seminar (Referat + Hausarbeit, 8 ECTS)
Vergleichende Literatur- und Medienwissenschaft: Seminar (Referat + Hausarbeit, 8 ECTS)
Film- und Bildwissenschaft: Seminar (Referat + Hausarbeit, 8 ECTS)
Erweiterung Film- und Bildwissenschaft: Seminar (Referat + Hausarbeit, 8 ECTS)
Literatur-, Medien- und Kulturtheorie: Seminar (Referat + Hausarbeit, 8 ECTS)
Erweiterung Literatur-, Medien- und Kulturtheorie: Seminar (Referat + Hausarbeit, 8 ECTS)
Profilmodul: Seminar (Referat + mündliche Prüfung, 6 ECTS)
Profilmodul: Übung (Referat, 4 ECTS)

Anmeldung/Abmeldung vom 27. März 2023, 10:00 Uhr bis 24. April 2023, 23:59 Uhr im FlexNow!

Inhalt
Das Groteske spielt eine wichtige Rolle in der Satire aber auch in Gräuelgeschichten und Horrorfilmen. Es kann Schrecken und Lachen hervorrufen. Das Groteske eignet sich ausgezeichnet, um Geschlechterverhältnisse und geschlechtliche Stereotypisierungen künstlerisch zu thematisieren und zu hinterfragen. Aber was genau ist das Groteske? Wie hat sich das Groteske im Laufe der Zeit entwickelt? Wie haben sich groteske Darstellungen von Geschlechterverhältnissen über die Jahrhunderte geändert? Im Seminar werden wir die Klassiker der Theorie über das Groteske kennenlernen, allen voran das Werk des russischen Theoretikers Michail Bachtin und seine Interpretation des satirischen Romanzyklus „Gargantua und Pantagruel“ von François Rabelais, einem Meisterwerk der Renaissanceliteratur. Bachtin interpretiert dieses Werk im Zusammenhang mit der europäischen Karneval- und Lachkultur. Rabelais‘ Werk thematisiert aber auch eindrücklich das Groteske in den zwischengeschlechtlichen Beziehungen seiner Zeit. Im Seminar werden wir Bachtin und andere Theoretiker:innen lesen und ihre Theorien bei der Analyse von Primärquellen anwenden. Die Analyse von literarischen Primärquellen (Rabelais, Teffi, Canetti, Elsner) wird mit Beispielen aus anderen Künsten wie Malerei und Film ergänzt. Das Groteske in der Darstellung von Geschlechterbeziehungen sowie von Körpern und Macht bilden die Schwerpunkte des Seminars. Die Teilnehmer:innen sollen so befähigt werden, das Groteske als transmediales Phänomen synchron und diachron im transnationalen Kontext zu analysieren. Dabei werden aktuelle Erkenntnisse aus der Genderforschung berücksichtigt.

Bitte beachten Sie, dass das Seminar zweiwöchentlich stattfindet.

Aktive Mitarbeit am Seminar und die Bereitschaft, auch englischsprachige Texte zu lesen, wird vorausgesetzt.

Auswahl der literarischen Primärquellen (jeweils Ausschnitte):
Rabelais, François. Gargantua und Pantagruel (1532-1564)
Teffi, Nadezhda. The Woman Question (1907)
Canetti, Elias. Die Blendung (1935)
Elsner, Gisela. Die Riesenzwerge (1964)
Elsner, Gisela. Die Zähmung (1984)

Sekundärliteratur (Auswahl):
Bachtin, Michail. Rabelais und seine Welt. Volkskultur als Gegenkultur. Frankfurt am Main: Suhrkamp, 1995.
Donahue, William C. “‘Eigentlich bist du eine Frau. Du bestehst aus Sensationen.’ Misogyny as Cultural Critique in Elias Canetti’s Die Blendung.” Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 71, (1997): 668–700.
Dunlap, Aron, and Joshua Delpech-Ramey. “Grotesque normals: Cronenberg’s recent men and women.” Discourse 32, no. 3 (2010): 321-337.
Harpham, Geoffrey. “The Grotesque: First Principles.” The Journal of Aesthetics and Art Criticism 34, no. 4 (1976): 461-68.
Kayser, Wolfgang. Das Groteske. Seine Gestaltung in Malerei und Dichtung. Reinbek: Rowohlt, 1961.
Künzel, Christine. Ich bin eine schmutzige Satirikerin: zum Werk Gisela Elsners (1937–1992). Sulzbach: Helmer, 2012.
Mindt, Carsten. Verfremdung des Vertrauten: Zur literarischen Ethnografie der ‚Bundesdeutschen‘ im Werk Gisela Elsners, Bern: Peter Lang, 2009.
Meyer-Sickendiek, Burkhard. Was ist literarischer Sarkasmus?: ein Beitrag zur deutsch-jüdischen Moderne. München: Fink, 2009.
Steig, Michael. “Defining the Grotesque: An Attempt at Synthesis.” The Journal of Aesthetics and Art Criticism 29, no. 2 (1970): 253-60.
Treibel, Annette (Hg.). Einführung in soziologische Theorien der Gegenwart. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, 2006.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Grotesque Representations of Gender Relations from a Transmedial Perspective

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