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  Humor im digitalen Zeitalter: Satire und die sozialen Medien

Dozent/in
Dr. Elisa Kriza

Angaben
Seminar

Zeit und Ort: Mo 12:00 - 14:00, Raum n.V.; Bemerkung zu Zeit und Ort: das Seminar findet online statt

Voraussetzungen / Organisatorisches

Die Zoom-Einladung für die Sitzungen wird an die Teilnehmer:innen über die Ankündigungen im Virtuellen Campus verschickt. Daher ist es wichtig, dass interessierte Teilnehmer:innen sich im Virtuellen Campus rechtzeitig (d.h. vor der ersten Sitzung am 2. November) anmelden: https://vc.uni-bamberg.de/enrol/index.php?id=43144. Bei Schwierigkeiten können Sie sich an die Dozentin wenden: elisa.kriza@uni-bamberg.de

Modulzugehörigkeiten des Masters Literatur und Medien:
Medienwissenschaftliche Grundlagen: Seminar (Referat mit Hausarbeit, 8 ECTS)
Literatur-, Medien- und Kulturtheorie: Seminar (Referat mit Hausarbeit, 8 ECTS)
Erweiterung Literatur-, Medien- und Kulturtheorie: Seminar (Referat mit Hausarbeit, 8 ECTS)
Profilmodul: Übung (Referat, 4 ECTS)

Anmeldung/Abmeldung vom 12. Oktober 2020, 10:00 Uhr bis 9. November 2020, 23:59 Uhr im FlexNow!

Inhalt
Gerade in den letzten Jahren ist eine Häufung von Satire-Skandalen zu beobachten. Oft geht es um satirische Beiträge, die sich in sozialen Medien verbreitet haben. Soziale Medien wie Twitter, Facebook, Youtube, TikTok, Instagram usw. sind Plattformen, auf denen Nutzer:innen eigene Beiträge hochladen und verbreiten können. Aber diese Inhalte können sich schnell von ihrer ursprünglichen Autorschaft, ihrem Kontext und ihrem Entstehungszeitpunkt loslösen. Online-Inhalte können von anderen kopiert, verändert und weitergeleitet werden. Es entstehen rasch Missverständnisse oder Probleme, die durch die globale Sichtbarkeit dieser Medien verstärkt werden. Immer wieder werden Menschen verklagt, weil sie über Twitter satirische Inhalte verbreiten, die nicht nur vom Zielpublikum, sondern auch von anderen gelesen und als beleidigend empfunden werden. Dies geschah z.B. Cassandra Vera in Spanien in den Jahren 2016-2018. Andere müssen ins Gefängnis, weil sie auf Youtube regierungskritische Satiren veröffentlicht haben, wie es einem Teil einer Gruppe von ägyptischen Videokünstlern 2018 passiert ist. Warum ist Humor so provokativ? Potenzieren die Eigenschaften der sozialen Medien die Skandalträchtigkeit von Satire? Was sagen die Gesetze zu Humor und Satire: Darf man über alles lachen? Satire-Skandale beziehen sich häufig auf Inhalte, die auf sozialen Medien veröffentlicht werden, aber auch auf Inhalte, die in anderen Medien wie z.B. Online-Zeitungen oder im Fernsehen gezeigt werden und deren Wirkung erst durch Kommentare in sozialen Medien eskaliert (z.B. als „Shitstorms“). Im Seminar wird es somit nicht nur um Satire in den sozialen Medien, sondern auch um die Rezeption von traditionell publizierter Satire in den sozialen Medien gehen.

Ziele:
• Im Seminar werden wir mehr über die provokative Kraft von Humor und Satire lernen. Gefördert wird dabei die Fähigkeit, Zusammenhänge zwischen Satire, Humor, Ironie, Sarkasmus und Zynismus zu analysieren.
• Wir werden soziale Medien und ihre Kommunikationsformen kennenlernen.
• Im Seminar behandelte Fallbeispiele werden verdeutlichen, wie sich Gerichte und Gesetze auf Humor im Internet beziehen und welche Folgen das mit sich bringt.
• Wir werden über Redefreiheit im Internet diskutieren, und wir werden die speziellen Herausforderungen kennenlernen, die durch eine sozialmediale Massenverbreitung entstehen: Darf man auf sozialen Medien alles sagen? Darf Humor alle Grenzen überschreiten, oder gibt es doch eine „Grenze des Humors“?
• Zu den Fallbeispielen, die wir diskutieren werden, gehören der Fall der spanischen Twitterin Cassandra Vera, die Jan Böhmermann-Affäre, die „Umweltsau“-Affäre, das ägyptische satirische Youtube-Video “Balaha“ von Ramy Essam und Shady Habash sowie einige Karikaturenstreite, die erst durch die sozialen Medien brisant geworden sind.

Aktive Mitarbeit am Seminar und die Bereitschaft, auch englischsprachige Texte zu lesen, wird vorausgesetzt.

Empfohlene Literatur:

Davis, Jenny L, Love, Tony P, and Killen, Gemma. “Seriously Funny: The Political Work of Humor on Social Media.” New Media & Society 20, no. 10 (2018): 3898-916.

Graefer, Anne. Media and the Politics of Offence. Cham: Springer International Publishing, 2019.

Kuipers, Giselinde, “The Politics of Humour in the Public Sphere: Cartoons, Power and Modernity in the First Transnational Humour Scandal.” European Journal of Cultural Studies 14, no. 1 (February 2011): 63–80. https://doi.org/10.1177/1367549410370072.

Luqiu, Luwei Rose. “The Cost of Humour: Political Satire on Social Media and Censorship in China.” Global Media and Communication 13, no. 2 (2017): 123-38.
Prinzing, Marlis. „Shitstorms. Nur Wutstürme oder begründete demokratische Proteste?“ Bonfadelli, Heinz ; Imhof, Kurt ; Jarren, Otfried ; Wyss, Vinzenz ; Blum, Roger. Demokratisierung Durch Social Media? Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden, 2015.

Schäfer, Fabian, and Peter Mühleder. “Konnektiver Zynismus und Neue Rechte: Das Beispiel des YouTubers Adlersson.“ Zeitschrift für Medienwissenschaft 12, 22-1 (2020): 130-149.

Siri, J. „privat/öffentlich: Die Emergenz des Politischen Selbst in Social Media.“ Österreichische Zeitschrift für Soziologie 39, (2014): 101–120. https://doi.org/10.1007/s11614-014-0133-7

Vasquez, Camilla. Language, Creativity and Humour Online. New York: Routledge, 2019.

Wirth, Uwe (Hg.): Komik. Ein interdisziplinäres Handbuch. Stuttgart: Metzler, 2017.

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