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  Übung/Einführung Teil II: Ballade

Dozent/in
Carolin Hildmann, M.A.

Angaben
Seminar
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Mi 12:00 - 14:00, MS12/009

Voraussetzungen / Organisatorisches
Höchstteilnehmerzahl: 25.
Teilnahmevoraussetzungen: Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft I.
Noten-/Punkterwerb durch: Textkenntnisklausur(en), Referat/Arbeitsgruppe, Hausaufgaben, Seminararbeit. Die Textkenntnis wird ab der zweiten Sitzung überprüft.
Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 29. Juli 2008, 10 Uhr, bis 31. Oktober 2008 über Flex-Now. .
Für Studienortwechsler und Erasmusstudenten werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Gegebenenfalls besteht auch die Möglichkeit, nicht besetzte Plätze zu Beginn des Semesters aufzufüllen.
BA-Germanistik-Aufbaumodul

Inhalt
Seit ihren Ursprüngen im mittelalterlichen Heldenlied fasziniert sie und ist gleichzeitig Gegenstand ästhetischer Kontroversen: die Ballade. Goethe erklärte sie zum „Urei“ der Dichtung, seien doch in ihr alle drei Grundgattungen der Literatur präsent: Das Epische in ihrem erzählenden Charakter, das Dramatische durch die Darstellung eines hervorgehobenen, schicksalhaften Ereignisses und schließlich das Lyrische auf Grund der großen sprachlichen Verdichtung des Inhalts. In ihrer Entwicklung durch die Jahrhunderte erlebte die Ballade Blütezeiten, etwa im so genannten „Balladenjahr“ Goethes und Schillers 1797 oder in den Dichtungen des Berliner Vereins „Tunnel über der Spree“ Mitte des 19. Jahrhunderts. Sie wurde aber genauso als Ausdruck einer archaischen Bewusstseinshaltung und „museale Gattung“ verteufelt, was Müller-Seidel Mitte der 80’er Jahre dieses Jahrhunderts zu dem Fazit trieb: „Es sieht so aus, als habe die Ballade in Deutschland ihre Geschichte gehabt“. In Widerspruch dazu präsentierte sich die Ballade in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aber durchaus als modern und in neuem Gewand, so beispielsweise in den Kabarettballaden Wedekinds, Tucholskys und Kästners. Und auch von den nachfolgenden Dichtergenerationen wurde sie stets neu erfunden, etwa von Brecht oder Wolf Biermann, und bleibt auf Grund dieser stilistischen und inhaltlichen Variationskraft bis heute ein unverzichtbarer Bestandteil des poetischen Ausdrucksrepertoires. Das Einführungsseminar widmet sich dieser spannenden Geschichte einer poetischen Gattung durch die Jahrhunderte und thematisiert dabei auch typologische und strukturelle Fragen.

Empfohlene Literatur
Textgrundlage: Polt-Heinzl, Evelyne/Schmidjell, Christine (Hg.): Fünfzig Balladen (= RUB; 18234). Ditzingen: Reclam 2002. Zur Einführung wird empfohlen: Weißert, Gottfried: Ballade (= Sammlung Metzler; Bd. 192). Stuttgart: Metzler 1993.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25

Institution: Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

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