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  Hauptseminar: Fakten und Fiktionen - Literatur und Geschichtsschreibung

Dozent/in
Dr. Stephanie Catani

Angaben
Hauptseminar
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Di 16:00 - 18:00, U5/217

Voraussetzungen / Organisatorisches
Höchstteilnehmerzahl: 30. Teilnahmevoraussetzungen: Zwischenprüfung oder Diplomvorprüfung; gründliche Textkenntnisse; Bereitschaft zur Übernahme eines Kurzreferats.
Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 31. Juli 2008, 10.00 Uhr, bis 31. Oktober 2008 über Flex Now!
Modulzugehörigkeit: BA-Germanistik Vertiefungsmodul; MA-Module: Literaturgeschichte 1: Neuere deutsche Literatur, Literaturtheorie und Kulturwissenschaft

Inhalt
Die Frage nach der literarischen Inszenierung historischer Stoffe hat in den letzten Jahrzehnten innerhalb der Geschichts- wie auch der Literaturwissenschaft an Brisanz gewonnen: Der sich in den 1970er Jahren in sämtlichen Geisteswissenschaften durchsetzende Paradigmenwechsel des „linguistic turn“ mit seiner Problematisierung des Wirklichkeitsbegriffs als erst sprachlich konstruiertes sowie repräsentiertes Phänomen führte zu Revisionen des Geschichtsbegriffs und der Geschichtsschreibung. Spätestens seit Hayden Whites programmatischer These des „historischen Textes als literarisches Kunstwerk“ bewegen sich Literatur und Geschichtsschreibung vermehrt im Spannungsfeld von genuiner Verwandtschaft und konsequenter Abgrenzung. Das Seminar greift die anhaltende interdisziplinäre Auseinandersetzung mit fiktional-historischen Texten auf, problematisiert die Gattung des „historischen Romans“ und fragt schließlich nach der Möglichkeit und den besonderen Kennzeichen einer spezifisch „literarischen“ Geschichtsschreibung. Dazu werden historische Romane unterschiedlicher Epochen, insbesondere der Gegenwartsliteratur, gelesen und vor dem Hintergrund bestehender wissenschaftsgeschichtlicher wie literaturtheoretischer Reflexionen diskutiert.

Empfohlene Literatur
Die zu lesenden theoretischen Texte werden als Kopiervorlagen im Semesterapparat zur Verfügung gestellt und sollen bis zu Seminarbeginn kopiert werden, außerdem werden gelesen: Wilhelm Hauff, „Lichtenstein. Romantische Sage aus der württembergischen Geschichte“ (Reclam UB 85); Conrad Ferdinand Meyer, „Jürg Jenatsch. Eine Bündnergeschichte“ (Reclam UB 6964); Stefan Heym, „Der König David Bericht“ (Fischer TB), W. G. Sebald, „Austerlitz“ (Fischer TB), Felicitas Hoppe, „Johanna“ (Fischer TB), Ilija Trojanow, „Der Weltensammler“ (dtv TB). Die Bereitschaft zu besonders umfangreicher seminarvorbereitender und -begleitender Lektüre, auch theoretischer Texte, wird vorausgesetzt. Ab der zweiten Sitzung wird die Textkenntnis überprüft.
Zur Einführung empfohlen: Hugo Aust: Der historische Roman. Stuttgart, Weimar 1994 (= Sammlung Metzler, 278); Ruth Klüger: Dichter und Historiker. Fakten und Fiktionen. Wien 2000 (= Wiener Vorlesungen im Rathaus, 73); Hayden White: Der historische Text als literarisches Kunstwerk. In: Ders.: Auch Klio dichtet oder Die Fiktion des Faktischen: Studien zur Tropologie des historischen Diskurses. Stuttgart 1986, S. 101-122.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 30

Institution: Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

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