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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Germanistik >> Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft >>

  Seminar/Proseminar: Utopien, Dystopien und ‚andere Orte‘ in der modernen englischen und deutschen Literatur

Dozent/in
Dr. Robert Craig

Angaben
Seminar/Proseminar
Rein Präsenz

Zeit und Ort: Di 16:00 - 18:00, LU19/00.11

Voraussetzungen / Organisatorisches
Zum Ablauf der Veranstaltung im Sommersemester beachten Sie bitte nach Ihrer Anmeldung die Hinweise im entsprechenden VC-Kurs.
Teilnahmevoraussetzungen: Abgeschlossenes Basismodul NDL. Der vorherige Besuch der literaturwissenschaftlichen Übung/Einführung II wird empfohlen. Darüber hinaus gelten für alle Studiengänge die in den jeweiligen Prüfungsordnungen und Modulhandbüchern festgelegten Zulassungsvoraussetzungen. Noten-/Punkterwerb: Referat/Arbeitsgruppe, Hausaufgaben, Seminararbeit. Die Textkenntnis wird vorausgesetzt.
Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Bei Überbuchung des Seminars fällt die Entscheidung über die Teilnahme in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.
Anmeldung/Abmeldung vom 04.04.2022 (10:00 Uhr) bis 02.05.2022 (23:59 Uhr) über FlexNow!

Modulzugehörigkeit:
BA Germanistik:
  • Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft II: Literaturwissenschaft NdL (Seminar: 6 ECTS, Referat mit schriftl. Hausarbeit)

LA Deutsch:
  • Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft II: Literaturwissenschaft NdL (Seminar: 6 ECTS, Referat mit schriftl. Hausarbeit)

BA Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik mit Unterrichtsfach Deutsch:
  • Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft II: Literaturwissenschaft NdL (Seminar: 6 ECTS, Referat mit schriftl. Hausarbeit)

BA BWL, Studienschwerpunkt WiPäd II, Unterrichtsfach Deutsch:
  • Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft II: Literaturwissenschaft NdL (Seminar: 6 ECTS, Referat mit schriftl. Hausarbeit)

MA WiPäd:
  • Bachelor-Aufbaumodul Neuere deutsche Literaturwissenschaft II: Literaturwissenschaft NdL (Seminar: 6 ECTS, Referat mit schriftl. Hausarbeit)

Inhalt
In seiner bahnbrechenden Studie über Science-Fiction, Archaeologies of the Future (2007), stellt der marxistische Kritiker Fredric Jameson heraus, dass das Paradoxon der Utopie darin bestehe, dass sie niemals wirklich dargestellt werden könne. Als ein buchstäblicher „Nicht-Ort“ bleibe sie aus der verzerrten Perspektive der Gegenwart schlichtweg unvorstellbar. Dennoch haben Schriftstellerinnen und Schriftsteller nie aufgehört, es zu versuchen. Als das zwanzigste Jahrhundert durch zwei Weltkriege taumelte, war es gerade das scheinbare Gegenteil der Utopie, das einen weitaus stärkeren imaginativen Einfluss ausübte. Selbst nach der Abkehr von optimistischen Projektionen in Raum und Zeit ist die Unterscheidung zwischen „Utopie“ und „Dystopie“ eine zutiefst zweideutige geblieben. Ihre literarischen Darstellungen verraten uns oft mehr über die Gegenwart als über eine vermeintliche „Zukunft“.

Das Seminar nimmt diese theoretischen Prämissen als Ausgangspunkt für eine Erkundung verschiedener Utopien, Dystopien und „anderer Orte“ sowohl in englischer als auch in deutscher Sprache. Wir beginnen mit Aldous Huxleys Brave New World (1932), einer Satire auf Konsum und Kapitalismus, die nahelegt, dass die Träume und Albträume der westlichen Gesellschaft vielleicht näher beieinander liegen, als wir denken. Danach wenden wir uns The Drowned World von J. G. Ballard (1962) zu, der Geschichte einer postapokalyptischen Erde, die durch die globale Erwärmung bis zur Unkenntlichkeit verändert wurde. Im Anschluss daran werden wir entweder Iain M. Banksʼ The Player of Games (1988) oder Jeanette Wintersons The Stone Gods (2007) besprechen. Während Ersteres uns auf eine intergalaktische Reise zur „Kultur“, zu einer liberalen Techno-Utopie, mitnimmt, ist Letzteres eine dystopische Meditation über die Tendenz der Menschheit, dieselben fatalen Fehler immer zu wiederholen. Andreas Eschbachs Die Haarteppichknüpfer (1995) lässt uns über das Wesen der Arbeit und ihre Beziehung zum „Leben“ vor der Folie eines radikal anderen Universums nachdenken. Und schließlich führt uns Dietmar Daths politische Allegorie Die Abschaffung der Arten (2008) in eine Welt, in der unsere eigene Spezies praktisch ausgestorben ist – und Tiere gegen fremde Formen von KI kämpfen.

Empfohlene Literatur
Primärliteratur

Bitte schaffen Sie sich diese Ausgaben der Primärtexte an.

J. G. Ballard, The Drowned World, with an Introduction by Martin Amis (London: Fourth Estate, 2014).

Iain M. Banks, The Player of Games (London: Orbit, 2012).

Dietmar Dath, Die Abschaffung der Arten (Frankfurt a.M.: Suhrkamp, 2008).

Andreas Eschbach, Die Haarteppichknüpfer (Köln: Lübbe, 2012).

Aldous Huxley, Brave New World and Brave New World Revisited, with a Foreword by Christopher Hitchens (New York: Harper Perennial, 2005).

Jeanette Winterson, The Stone Gods (London: Penguin, 2008).

Sekundärliteratur:

Vor den jeweiligen Sitzungen werden weitere Texte im VC zur Verfügung gestellt. Denken Sie bitte daran, alle VC-Updates im Laufe des Kurses rechtzeitig zu beachten. Selbstverständlich sollten Sie regelmäßig und aktiv an der Lehrveranstaltung teilnehmen.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Utopias, Dystopias, and ‘Other Places’ in Modern and Contemporary English and German Literature

Credits: 6

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