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  Übung/Einführung Teil II: Bürgerliches Trauerspiel

Dozent/in
Christian Baier, M.A.

Angaben
Seminar
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Do 10:00 - 12:00, MS12/009

Voraussetzungen / Organisatorisches
Höchstteilnehmerzahl: 25.
Teilnahmevoraussetzungen: Einführung in die Neuere deutsche Literaturwissenschaft I.
Noten-/Punkterwerb durch: Textkenntnisklausur(en), Referat/Arbeitsgruppe, Hausaufgaben, Seminararbeit. Die Textkenntnis wird ab der zweiten Sitzung überprüft.
Anmeldung/Abmeldung in der Zeit vom 29. Juli 2008, 10 Uhr, bis 31. Oktober 2008 über Flex-Now.
Für Studienortwechsler und Erasmusstudenten werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Gegebenenfalls besteht auch die Möglichkeit, nicht besetzte Plätze zu Beginn des Semesters aufzufüllen.
BA-Germanistik-Aufbaumodul

Inhalt
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts vollzieht sich in deutschen Theatern eine erstaunliche Veränderung: Die Könige und mythischen Heroen, die ‚Haupt- und Staatsaktionen’ und von den Göttern verhängten, schicksalhaften Orakel weichen den häuslichen Sorgen und Verwicklungen des ‚mittleren Standes’ – das ‚Bürgerliche Trauerspiel’ betritt die Bühne. „Die Namen von Fürsten und Helden können einem Stück Pomp und Majestät geben; aber zur Rührung tragen sie nichts bei“, schreibt Lessing programmatisch in seiner Hamburgischen Dramaturgie. „Wenn wir mit Königen Mitleiden haben, so haben wir es mit ihnen als mit Menschen, nicht als mit Königen.“ Empfindsames Mit-Fühlen, Mitleid und Rührung statt der kathartischen Reinigung durch Jammer und Schaudern – schon hier zeigt sich, dass tiefgreifendere Unterschiede zur aristotelischen Tragödie bestehen als nur die Aufhebung der Ständeklausel.
In diesem Seminar sollen die vier ‚kanonischen’ bürgerlichen Trauerspiele behandelt werden: Lessings Miß Sara Sampson und Emilia Galotti, außerdem Schillers Kabale und Liebe und – als Nachfolger im 19. Jahrhundert – Hebbels Maria Magdalena; darüber hinaus ein europäischer Vorläufer und, als Kontrastfolie, eine klassische griechische Tragödie (Sophokles: König Ödipus) und ein deutsches klassizistisches Trauerspiel (Gottsched: Sterbender Cato). Neben den Stücken selbst wird die Aufmerksamkeit immer auch dem skizzierten ästhetischen und poetologischen Wandel gelten, zu dessen Verständnis dramentheoretische Texte gelesen werden. Diese Doppelperspektive soll es ermöglichen, nicht nur die Gattung ‚Bürgerliches Trauerspiel’ kennen zu lernen, sondern auch einen wichtigen Wendepunkt in der Entwicklung der Tragödie besser zu verstehen.

Empfohlene Literatur
Gelesen werden: Sophokles: König Ödipus [RUB 630]; J. C. Gottsched: Der sterbende Cato [RUB 2097]; G. E. Lessing: Miß Sara Sampson [RUB 16] / Emilia Galotti [RUB 45]; F. Schiller: Kabale und Liebe [RUB 33]; F. Hebbel: Maria Magdalena [RUB 3173]. Rochow, Christian: Das bürgerliche Trauerspiel, Stuttgart 1999 [RUB 17617].
Weitere Texte werden als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt. Die Bereitschaft zur Lektüre von Theorietexten wird vorausgesetzt!

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25

Institution: Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft

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