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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Germanistik >> Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Prof. Dr. Andrea Bartl) >>

  Seminar/Proseminar: Erich Kästner (und die Neue Sachlichkeit)

Dozent/in
Martin Kraus

Angaben
Seminar
2 SWS
Zeit und Ort: Di 14:15 - 15:45, U5/01.18; Einzeltermin am 26.10.2016 18:00 - 20:00, U5/01.18; Einzeltermin am 26.10.2016 20:00 - 22:00, U7/01.05; Einzeltermin am 4.11.2016 16:00 - 18:00, U7/01.05; Einzeltermin am 20.12.2016 20:00 - 22:00, U7/01.05; Bemerkung zu Zeit und Ort: Die Sitzung am 18. Oktober entfällt, dafür findet einen Tag nach der Auftaktsitzung (25.10, 14 Uhr) am 26. Oktober um 20 Uhr eine Zusatzsitzung statt, bei der wir uns gemeinsam die Verfilmung des Fabian-Romans ansehen werden. Wichtig ist, dass Sie den Roman bis dahin gelesen haben.
ab 25.10.2016

Voraussetzungen / Organisatorisches
Teilnahmevoraussetzung: Abgeschlossenes Basismodul NDL. Der vorherige Besuch der literaturwissenschaftlichen Übung (Einführung II) wird empfohlen.
Für alle Studiengänge gelten die in den jeweiligen Prüfungsordnungen und Modulhandbüchern festgelegten Zulassungsvoraussetzungen.
Anmeldung/Abmeldung vom 26. September 2016, 10:00 Uhr bis 4. November 2016, 23:59 Uhr im FlexNow!
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt.
Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Bei Überbuchung des Seminars fällt die Entscheidung über die Teilnahme in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.

Modulzuordnungen:
BA Germanistik
  • Aufbaumodul NDL II (6 ECTS, Hausarbeit)
LA Deutsch
  • Aufbaumodul NDL II (6 ECTS, Hausarbeit)
BA Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik mit Unterrichtsfach Deutsch
  • Aufbaumodul NDL II (6 ECTS, Hausarbeit)
BA BWL, Studienschwerpunkt WiPäd II, Unterrichtsfach Deutsch
  • Aufbaumodul NDL II (6 ECTS, Hausarbeit)
MA WiPäd
  • Bachelor-Aufbaumodul, Fachteil NDL (6 ECTS, Hausarbeit)


Hinweis: Die Sitzung am 18. Oktober entfällt, dafür findet einen Tag nach der Auftaktsitzung (25.10, 14 Uhr) am 26. Oktober um 20 Uhr eine Zusatzsitzung statt, bei der wir uns gemeinsam die Verfilmung des Fabian-Romans ansehen werden. Wichtig ist, dass Sie den Roman bis dahin gelesen haben.

Inhalt
In diesem Seminar beschäftigen wir uns konkret mit dem Autor Erich Kästner sowie davon ausgehend etwas allgemeiner mit Literatur und Ästhetik der Neuen Sachlichkeit.
Erich Kästners Beliebheit beim Publikum stand verblüffend lange eine kaum übersehbare Zurückhaltung der Literaturwissenschaft gegenüber. Kästner galt und gilt als Garant für angenehme Leseerlebnisse. In der Folge wurde er gehäuft als harmlos-humoriger Leichtfuß und kinderfreundlicher Märchenonkel sowie entsprechend als "kein lohnender oder ein zu wenig seriöser Forschungsgegenstand" (Hug 2006) wahrgenommen.
Gründe für das zwischen Leserfreuden und Forscherskepsis erkennbare Kästner-Paradox gibt es viele; die offensichtlichsten wurden pointiert von Reich-Ranicki (1974) zusammengefasst: "Was er zu sagen hatte, war immer ganz klar. Also vermisste man die Tiefe. Er war witzig. Also nahm man ihn nicht ganz ernst. Er hatte Anmut und Charme. Also hielt man ihn für etwas unseriös. Er war erfolgreich [... ] ein typischer Volksdichter. Also mißtraute man ihm."
Demnach sind die Gründe der seit einigen Jahren anhaltenen Kästner-Renaissance (Doderer 2002) in der Überwindung einer Scheu vor dem Unseriösen und den Reizen einer Beschäftigung mit einem witzigen, charmanten und erfolgreichen Schriftsteller zu sehen. Auf unser Seminar bezogen lässt sich formulieren, dass wir uns dem humorigen Märchenonkel, Leichtfuß und von Literaturwissenschaftlern allzu lang mit Misstrauen beäugten Volksdichter annehmen, um in seinen Texten neben Anmut und Klarheit eventuell auch gewisse Tiefen zu entdecken.
Die Auseinandersetzung mit Kästners Texten - erwartungsgemäß werden neben den Kinderbuchklassikern vor allem seine Gedichte und am ausführlichsten der Roman Fabian (Lektüre bis zur dritten Sitzung!) besprochen - bildet darüber hinaus eine gute Ausgangsbasis für die Beschäftigung mit Literatur der Neuen Sachlichkeit an sich. In der zweiten Hälfte des Seminarverlaufs soll es entsprechend vermehrt um Begriffe wie Reportageliteratur, Zeitroman, Gebrauchslyrik, aber auch um kritisches Volkstheater gehen und zwar mit Textbeispielen von Autoren wie Egon Erwin Kisch, Hans Fallada, Kurt Tucholsky sowie auch Marieluise Fleißer etc. Welche Texte konkret gelesen werden, wird am Semesterbeginn gemeinsam festgelegt. Bis dahin empfiehlt es sich wie gesagt, dass Sie möglichst frühzeitig Fabian lesen (z.B. in der gängigen dtv-Ausgabe oder in Form der Neuauflage durch den Atrium-Verlag als Der Gang vor die Hunde etc.).

Empfohlene Literatur
Sabina Becker: Neue Sachlichkeit. 2 Bände. Köln: Böhlau 2000.
Helga Bemmann: Erich Kästner. Leben und Werk. Frankfurt am Main / Berlin: Ullstein 1988.
Andreas Drouve: Erich Kästner, Moralist mit doppeltem Boden. Marburg: Tectum 1999.
Anton Kaes (Hrsg.): Weimarer Republik. 1918 1933 (= Manifeste und Dokumente zur deutschen Literatur). Stuttgart: Metzler 1983.
Volker Ladenthin: Erich Kästners Bemerkungen über den Realismus in der Prosa. Ein Beitrag zum poetologischen Denken Erich Kästners und zur Theorie der Neuen Sachlichkeit. In: Wirkendes Wort 38 (1988).
Matthias Uecker: Wirklichkeit und Literatur. Strategien dokumentarischen Schreibens in der Weimarer Republik. Oxford: Lang 2007.

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