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  Seminar/Übung: Unter dem Strich – Feuilletons und ihre Autoren von Alfred Kerr bis zu Marcel Reich-Ranicki

Dozent/in
Prof. Dr. Bernd Goldmann

Angaben
Seminar/Übung
Präsenz + Online-Anteile
2 SWS
Studium Generale
Zeit und Ort: Do 16:00 - 18:00, U5/02.22

Voraussetzungen / Organisatorisches
Teilnahmevoraussetzung: Es gelten für alle Studiengänge die in den jeweiligen Prüfungsordnungen und Modulhandbüchern festgelegten Zulassungsvoraussetzungen.
Anmeldung/Abmeldung vom 27. September 2021, 10:00 Uhr bis 29. Oktober 2021, 23:59 Uhr im FlexNow!
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt.
Für Studienortwechsler, Erasmusstudenten sowie Studierende, die den Leistungsnachweis zur baldigen Prüfungsanmeldung benötigen, werden im begrenzten Umfang Plätze freigehalten. Bei Überbuchung des Seminars fällt die Entscheidung über die Teilnahme in Rücksprache mit der Dozentin/dem Dozenten.
Leistungsnachweis: Protokoll / Referat / Hausarbeit (nach Vorgaben der jeweiligen Modulzuordnung)

Modulzuordnung:
BA Germanistik:
  • Basismodul Text & Vermittlung: Literaturvermittlung (Übung, 2 ECTS, ohne Note; Übung, 3 ECTS, inkl. eigenständigen Besuchs von drei Kulturveranstaltungen und kurzer Dokumentation dessen unter Angabe der Veranstaltungstitel, -arten, -termine und Inhalte; ohne Note)
  • Aufbaumodul Text & Vermittlung: Literaturvermittlung (Referat, 6 ECTS)
MA Neuere deutsche Literatur: Geschichte, Gegenwart, Vermittlung :
  • Theorie und Praxis der Literaturvermittlung / Erweiterung (Seminar mit Hausarbeit 6 ECTS, Seminar ohne Note, 2 ECTS)
  • Profilmodul Theorie und Praxis der Literaturvermittlung (Übung, 4 ECTS)
MA Germanistik:
  • Wahlpflichtmodul Theorie und Praxis der Literaturvermittlung (Seminar/Übung 2 ECTS)

Studium Generale (2/4 ECTS je nach Leistung)

Inhalt
Seit dem 19. Jahrhundert entwickelte sich „unter dem Strich“ neben dem Essay das Feuilleton. Es war eine beliebt kleine Form, die sich geistreich, unterhaltsam, humorvoll oder auch kritisch-satirisch Begebenheiten oder Erscheinungen widmete, eben in sehr knapper Weise. Seit den ersten so bezeichneten Texten unterlagen die Feuilletons einem inhaltlichen wie medialen Wandel. Sie wurden traditioneller Weise in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht, eben platziert unter dem Strich, vielfach auf der Seite 2. Heute haben die großen Zeitungen und Zeitschriften wie Magazine für diese Texte eigene Bücher oder Abschnitte vorgehalten.

Nicht ausgeschlossen sind Vertreter neuer und neuester Medien (Radio, Fernsehen, Internet). Das heißt, neben den traditionellen Druckweisen bedienten sie sich in der Gegenwart weiterer Möglichkeiten der Veröffentlichung. Es handelt sich um Journalismus im besten Sinne, den es zu untersuchen gilt. Seine Breite reicht von den Kunstbetrachtungen, über Theaterkritiken, Buchbesprechungen bis hin zu Nachrufen oder schlicht durch Betrachtungen spezieller Themen.

So können Texte von Alfred Kerr, Alfred Polgar, Joseph Roth, Josef Breitbach, Robert Walser, Siegfried Krakauer, Walter Benjamin, Hans Mayer, Walter Jens, Joachim Kaiser oder Marcel Reich-Ranicki beispielsweise auf den jeweiligen Zeitgeist hinweisen oder auf politische wie literarische Zusammenhänge.
Seminarplan:
Die Texte sind im Semesterapparat zugänglich, ebenso wie die entsprechende Sekundärliteratur.
21. 10. 2021 Einführung

28.10. 2021 Karl Kraus, Alfred Kerr
Karl Kraus, Die Sprache, München 1962 – Darin: Druckfehler, S. 48-53; Das Komma, S. 62-65

Alfred Kerr, „So liegt der Fall“ Theaterkritiken 1919-1933 und im Exil, Herausgegeben von Günther Rühle, Frankfurt am Main, 2001 – Darin: Carl Zuckmayer, Der fröhliche Weinberg, S. 280-283; Else Lasker-Schüler, Die Wupper, S. 379-382 - Alfred Kerr, Berlin wird Berlin. Briefe aus der Reichshauptstadt 1897-1922, Herausgegeben von Deborah Vietor-Engländer, Band 4, 1917-1922, Göttingen 2021 – Darin: Vor dem Fest, Dezembertage, S. 442-449

4.11.2021 Robert Musil, Willi Haas
Robert Musil. Gesamtausgabe Band 11, Herausgegeben von Walter Fanta. Robert Musil In Zeitungen und Zeitschriften III, Salzburg und Wien 2021 – Darin: Heute spricht Alfred Kerr, S. 280-284; Kakanien, S. 284-291; Kunst und Moral des Crawlens, S. 473-480

Willy Haas, Der Kritiker als Mitproduzent. Texte zum Film 1920-1933. Herausgegeben von Wolfgang Jacobsen, Karl Prümm und Bruno Wenz, Berlin 1991 – Darin: Goldrausch, S. 169-171; Panzerkreuzer Potemkin, S. 171-173; Menschen im Hotel, S. 235-238

11.11. 2021 Walter Benjamin, Siegfried Krakauer
Siegfried Krakauer, Essays, Feuilletons, Rezensionen Band 5.3. 1928-1931, Herausgegeben von Inka Mülder-Bach, Berlin 2011 – Darin: Der bunte Schleier, S. 18 f; Brief an Hermann Kesten, S. 147 f; Heimweh nach Sein, S. 175-180; Drei Dichter weniger, S. 419 f; Über Schriftsteller, S. 578-581

18.11.2021 Bertolt Brecht, Bernard von Brentano
Bertolt Brecht, Gesammelte Werke in acht Bänden VIII, Frankfurt am Main 1967 – Darin: [Der Fall des Herrn Kerr], S. 99-104; Gegen das „Organische“ des Ruhms für die Organisation, S. 108-112

Bernard von Brentano, Wo in Europa ist Berlin? Bilder aus den zwanziger Jahren, Berlin 1987 – Darin: Goldrausch. Ein Film, verfaßt und inszeniert von Charlie Chaplin, S. 52-55; Wo in Europa ist Berlin?, S. 103-106

25.11. 2021 Joseph Roth, Alfred Polgar, Stefan Zweig
Joseph Roth Werke 3. Das journalistische Werk 1929-1939. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Klaus Westermann, Köln 1991 – Darin: Das Autodafé des Geistes, S. 494-503; Wassermanns letzter Roman, S. 553-557

Alfred Polgar, Taschenspiegel. Herausgegeben und mit einem Nachwort „Alfred Polgar im Exil“ von Ulrich Weinzierl, Wien 1979 – Darin: Zu Joseph Roths „Radetzkymarsch“ (1932), S. 67-69; Carl Zuckmayer: Pro domo (1939), S. 85-87; Prag zum ersten Mal (1920), S. 103 f.

Stefan Zweig, Begegnungen mit Büchern. Aufsätze und Einleitungen aus den Jahren 1902-1939, Herausgegeben und mit einer Nachbemerkung versehen von Knut Beck, Frankfurt a.M. 1983 – Darin: Thomas Mann, ‚Lotte in Weimar‘, S. 130-132; Anmerkung zu Joyce’s ‚Ulysses‘, S. 218-222

2.12.2021 Joseph Breitbach, Egon Erwin Kisch
Joseph Breitbach, Feuilletons zur Literatur und Politik. Herausgegeben von Wolfgang Mettmann, München 1978 – Darin: Gides letzte Wochen, Tod und Begräbnis, S. 17-26
Egon Erwin Kisch, Nichts ist erregender als die Wahrheit. Reportagen aus vier Jahrzehnten. Herausgegeben von Walther Schmieding, Band 1, Köln 1979 – Darin: Stille Nacht, Heilige Nacht, S. 35-40; Die Hochschule für Taschenspieler, S. 164-167; Und das nennt sich Fußball, S. 250-257

9.12.2021 Friedrich Sieburg, Benno Reifenberg, Kasimir Edschmid
Friedrich Sieburg, Zur Literatur 1957-1963, Herausgegeben von Fritz J. Raddatz, Stuttgart 1981 – Darin: Leiden eines Topographen, S. 44-48; War Ödipus zunächst Ingenieur? S. 52-56; Der Mord vor dem Dom, S. 155-158; Literarische Ehrenhaftigkeit, S. 158-162

Benno Reifenberg, Lichtschatten. Aus den literarischen Schriften, Frankfurt am Main 1953 – Darin: Clemens Brentano, S. 137-146; Erinnerung an Joseph Roth, S. 205-214; Schau heimwärts, Engel! Zu dem Roman des Thomas Wolfe, S. 313-317

Kasimir Edschmid, Essay. Rede. Feuilleton. Eine Auswahl besorgt von Walter Schmiele, Darmstadt 1990 – Darin: In Memoriam Carlo Mierendorff (1947), S. 67-79; Verleihung des Georg-Büchner-Preises an Ernst Kreuder (1953), S. 114-121

16.12.2021 Hilde Spiel, Karl August Horst
Hilde Spiel, Die Dämonie der Gemütlichkeit. Glossen zur Zeit und andere Prosa. Zusammengestellt und herausgegeben von Hans A. Neunzig, München ²1991 – Darin: Los von Loos, S. 65-68; Die Wahrheit der Poesie. Michael Hamburger wird 60, S. 264 f.; Das biblische Alter. Zum 80. Geburtstag von Christopher Isherwood, S. 266-268

Karl August Horst, Bald wird die Vogelschrift entsiegelt. Essays, Herausgegeben von Bernd Goldmann, Mainz 1983 – Darin: Hier irrte: Karl August Horst, S. 34-41; Thomas Mann: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull, S. 100-108

13.1.2022 Max Rychner, Friedrich Luft
Max Rychner, Arachne. Aufsätze zur Literatur, Zürich 1957 – Darin: Karl Kraus: Die Sprache, S. 132-143; Else Lasker-Schüler, S. 218-224 Friedrich Luft, Berliner Theater 1945-1961, Hannover 1961 Darin: Wolfgang Borchert „Draußen vor der Tür“, S. 26-29; Carl Zuckmayer „Des Teufels General“, S. 65-67; Friedrich Dürrenmatt „Der Besuch der alten Dame“, S. 242-244

20.1.2022 Marcel Reich-Ranicki, Joachim Kaiser, Volker Hage
Marcel Reich-Ranicki, Nichts als Literatur. Aufsätze und Anmerkungen, Stuttgart 1985 – Darin: Nichts als deutsche Literatur, S. 101-109

Marcel Reich-Ranicki, Lauter Lobreden, Stuttgart 1985 – Darin: Friedrich Luft oder Quittungen für Erlebtes, S. 65-72; Hilde Spiel oder in den Lüften Europas, S. 73-82

Joachim Kaiser, Von Wagner bis Walser. Neues zu Literatur und Musik, Zürich 1999 – Darin: Sich erinnern ohne zu moralisieren. Martin Walser als Autobiograph, S. 71-76; Die Gruppe 47 als munteres Nachkriegswunder. Was die Literatur Hans Werner Richter verdankt, S. 87-97; Das tödliche Klopfen. Meine Affaire mit Schubert in Es-Dur, S. 163 f

Volker Hage, Letzte Tänze, erste Schritte. Deutsche Literatur der Gegenwart, München 2007 – Darin: Auf der Suche nach Therese. Daniel Kehlmann: „Ich und Kaminski“, S. 184-186; Die Bucht der toten Schiffe. Jochen Missfeldt: „Steilküste“, S. 230 f

27.1.2022 gemäß Absprache

3.2.2022 Ausblick

10.2.2022 Zusammenfassung

Empfohlene Literatur
Semesterapparat Sekundärliteratur
  • Peter Glotz, Buchkritik in deutschen Zeitungen, Hamburg 1968
  • Rebekka Habermas und Walter H. Pehle (Hrsg.), Der Autor, der nicht schreibt, Frankfurt a. M.: 1989
  • Volker Hage, Kritik für Leser, Vom Schreiben über Literatur, Frankfurt a.M. 2009
  • Volker Hage, Schriftproben, Reinbek 1990
  • Peter Hamm (Hrsg.), Kritik – von wem, für wen, wie, München ³1970
  • Benjamin Henrichs, Beruf: Kritiker, München 1978
  • Nicole Kaminski, Literaturkritik ohne Sprachkritik, Frankfurt a. M. 2015
  • Kai Kauffmann und Erhard Schütz (Hrsg.), Die lange Geschichte der Kleinen Form, Berlin 2000
  • Eckhardt Köhn, Straßenrausch, Berlin 1989
  • Stephan Porombka. Ein Trainingsbuch, Konstanz 2006
  • Thomas Steinfeld, Was vom Tage bleibt, Frankfurt a. M. 2004

Englischsprachige Informationen:
Title:
Unter dem Strich – Feuilletons und ihre Autoren von Alfred Kerr bis zu Marcel Reich-Ranicki

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Professur für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Literaturvermittlung

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