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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

  Brot und Brei. Aspekte der Nahrung in Märchen und anderen populären Erzählungen

Dozent/in
PD Dr. Sabine Wienker-Piepho

Angaben
Seminar

Studium Generale, "gefördert durch die Märchenstiftung Walter Kahn"! Anmeldung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 01.03. - 24.04.2016; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14 (7 ECTS): AM I, AM II; Master (7 ECTS): VM I, VM III; EM I, EM II; Studium Generale
Zeit und Ort: Einzeltermin am 25.4.2016 12:00 - 14:00, MG2/01.04; Einzeltermin am 25.4.2016 10:00 - 12:00, MG1/01.02; Einzeltermin am 9.5.2016 10:00 - 12:00, MG1/01.02; Einzeltermin am 9.5.2016 12:00 - 14:00, MG2/01.04; Einzeltermin am 23.5.2016 10:00 - 12:00, MG1/01.02; Einzeltermin am 23.5.2016 12:00 - 14:00, MG2/01.04; Einzeltermin am 6.6.2016 10:00 - 12:00, MG1/01.02; Einzeltermin am 6.6.2016 12:00 - 14:00, MG2/01.04; Einzeltermin am 20.6.2016 10:00 - 12:00, MG1/01.02; Einzeltermin am 20.6.2016 12:00 - 14:00, MG2/01.04; Einzeltermin am 4.7.2016 10:00 - 12:00, MG1/01.02; Einzeltermin am 4.7.2016 12:00 - 14:00, MG2/01.04

Inhalt
Essen und Trinken sind kulturtragende Kommunikationsformen von hoher Komplexität. Sie gelten als Selbstbehauptungs- und Distinktionsmechanismen, an denen Identitäten und Alteritäten festgemacht werden. Das Sprechen über regionale oder nationale Spezialitäten gehört längst zu den Topoi unserer Alltagsrhetorik ("managing ethnicity"). Aber nicht nur das: traditionelle Rezeptkenntnisse und Kochkünste werden von der UNESCO zum immateriellen "cultural heritage" erklärt. Die sog. "Nahrungsvolkskunde" ist fester Bestandteil des europäisch-ethnologischen Kanons, zudem lässt sich im Zuge allgemeiner Differenzierungen und Spezialisierungen ein Trend zu den sog. "Food Studies", zu "Food Anthropology" beobachten. Die wissenschaftliche Kulinaristik hat also derzeit Konjunktur!

Zur (alltags-)kulturellen Hermeneutik gehört andererseits auch, dass man Volksmärchen, Sagen, Schwänke, Lieder, Sprichwörter, Witze oder auch die sog. "urban legends" als soziokulturelle Indikatoren betrachtet, die - entsprechend gelesen (oder gehört) - viel über Ess- und Trinkgewohnheiten aussagen. Der narratologische Zugang der international-vergleichenden historischen Erzählforschung soll in diesem auch für EinsteigerInnen geeigneten Seminar vermittelt werden. Zunächst kann man kulturhistorisch fragen: Was wurde gegessen? Wie erträumte man sich die herrlichsten Mahlzeiten und woraus bestanden diese (Schlaraffenland-Utopien, die sog. "Bratenwunder")? Welche Bedeutung hatten Wein und Weinbau oder Bier und Bierbrauerei? Was erzählt(e) man sich über Hunger und Durst? Gab es Brauch-Bindungen (Leichenschmaus und Henkersmalzeit)? Wie sind die sog. "Gebildbrot-Debatten" heute zu bewerten? Gibt es nach den einschlägigen Indices eigene Erzähltypen und Motive und monographische Diskurse (Nahrungstabus, Vielfraß und Vieltrinker, Tischlein-deck-dich, sog. Nahrungs-Vermehrungs-Wunder)?

Referat-Themen sind bereits im Vorfeld über den VC-Kurs wählbar. Das Seminar ist als Blockveranstaltung konzipiert. Parallel dazu findet im Oktober (genauer Termin wird noch bekannt gegeben) 2016 eine Fach-Tagung der Märchenstiftung Walter Kahn in Volkach statt, an welcher die Studierenden auf Kosten der Stiftung teilnehmen und einen entsprechenden Exkursionsschein erhalten können. Das Seminar wird von der Märchenstiftung Kahn bezuschusst."

Institution: Lehrstuhl für Europäische Ethnologie

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