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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >> Europäische Ethnologie >> Seminare/Proseminare >>

  Einführung in Kulturtheorien/ Introduction to Cultural Theories

Dozent/in
PD Dr. Gerhard Handschuh

Angaben
Seminar

Studium Generale, Kultur und Bildung, Erweiterungsbereich, Bachelor: BM III, BM IV, AM II; Master: VM I, VM III, VM V, EM I, EM II, KulturPLUS; ggf. Studium Generale
Zeit und Ort: Mi 10:00 - 12:00, KR12/02.05

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung zur Lehrveranstaltung über dazugehörigen VC-Kurs: 16.09.-03.11.2019
BA-Nebenfach: Basismodule BM III, BM IV (Referat + Hausarbeit 5 ECTS), Aufbaumodul AM II (Referat + Hausarbeit 5 ECTS) Master Europäische Ethnologie: Vertiefungsmodule VM I, VM III, VM V (Referat + Hausarbeit 7 ECTS) Master Erweiterungsbereich (MA EuroEthno und andere Fächer): Erweiterungsmodule EM I, EM II (Referat + Hausarbeit 7 ECTS) Lehramtsstudierende: KulturPLUS Grundlagenmodul A (Referat + Hausarbeit 4 ECTS) Master KulturPLUS: Grundlagenmodul B (Referat + Hausarbeit 3 ECTS) Studium Generale: bei verfügbaren Plätzen (Referat + Hausarbeit 5 ECTS)

Inhalt
Der Kulturbegriff hat in der Geschichtswissenschaft in den letzten Jahren Hochkonjunktur. Eine Bedeutungsvielfalt des Kulturbegriffs und eine Heterogenität an kulturwissenschaftlichen Ansätzen innerhalb von Mentalitäts-, Alltags-, Mikro- und Geschlechtergeschichte sind festzustellen. Für kulturgeschichtlich orientierte Arbeiten stehen meist einzelne Sozialtheorien Pate, etwa von Michel Foucault, Pierre Bourdieu, Niklas Luhmann oder Clifford Geertz, die als Klassiker gelten. Was diese Theorien miteinander verbindet und was sie trennt, wird allerdings nur wenig beachtet. Diese Frage zu beleuchten, erscheint im Hinblick auf volkskundliches Selbstverständnis nicht unerheblich. Kultur aus Sicht der europäischen Ethnologie versteht sich als Ensemble von menschlichen Handlungen und Fähigkeiten, die sich geistig, materiell und sozial äußern und die von dazugehörigen Mustern, Bewertungen und Bedeutungen strukturiert werden. Dieses Konzept bietet einen grundlegenden Vorteil. Der dabei zur Wirkung kommende Kulturbegriff ist nicht der „possessuale“ (Korff), sondern der weite oder erweiterte Kulturbegriff, der von der ausschließlichen Gebundenheit an die Spitzenleistungen in Wissenschaft und Kunst sowie an die Institutionen der Kultur (Museum, Theater, Oper, Bibliothek) befreit ist und die breitgefasste Alltagsperspektive dagegensetzt.

Innerhalb der letzten 150 Jahre entwickelten sich viele sozial- und kulturwissenschaftlichen Theorieentwürfe: Von der Grundlegung der Soziologie und Ethnologie bei Simmel und Mauss, Malinowski und Mead über Strukturalismus und Symbolische Anthropologie, Zivilisations- und Distinktionstheorien bis hin zu Feminismus, politischer Ökonomie, Poststrukturalismus und Radikalem Konstruktivismus. Das Seminar intendiert, die theoretischen Hintergründe dieser Kulturbegriffe anschaulich und konkret zu beleuchten: nämlich jene Kulturtheorien, welche in der neueren Entwicklung des Faches eine zentrale Rolle spielen.

Das Seminar behandelt zunächst anhand von klassischen und zeitgenössischen Texten verschiedene Versuche, das Verhältnis von „Kultur“ und Natur“ sowie von „Kultur“ und „Gesellschaft“ zu bestimmen. In einem zweiten Schritt wird es sich mit Theoriekonzepten für einzelne Gegenstandsgebiete der kulturwissenschaftlichen Forschung beschäftigen. Voraussetzungen für den Scheinerwerb sind neben regelmäßiger Teilnahme die Lektüre der in den Sitzungen zu besprechenden Texte sowie das Erstellen von Referaten und Hausarbeiten zu einzelnen Kulturtheoretikern. Ziel der Veranstaltung ist es, die Schlüsseltexte in ihrem ursprünglichen historischen Kontext zu deuten und zugleich produktiv auf konkrete Fragestellungen der gegenwärtigen Europäischen Ethnologie anzuwenden.

Empfohlene Literatur
  • Assmann, Aleida: Einführung in die Kulturwissenschaft. Grundbegriffe, Themen, Fragestellungen. Berlin 20174 (2006).
  • Bachmann-Medick, Doris: Cultural Turns: Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften. Reinbek b. 20145 (2006)(= Rowohlts Enzyklopädie).
  • Borgards, Roland (Hrsg.): Texte zur Kulturtheorie und Kulturwissenschaft. Stuttgart 2010 (= Reclams Universal-Bibliothek; 18715).

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25

Institution: Lehrstuhl für Europäische Ethnologie

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