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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >> Lehrstuhl für Europäische Ethnologie >>

  Homo habitans – Europäisch-ethnologische Perspektiven auf Wohnen und Wohnungen

Dozent/in
Prof. Dr. Heidrun Alzheimer

Angaben
Seminar
2 SWS
Erweiterungsbereich, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 01.09.2017 - 22.10.2017; Modulzuordnungen: Bachelor ab WS 14/15 (5 ECTS): BM III, BM IV, AM II; Bachelor bis SS 14(7 ECTS): BM III, AM I, AM II; Master: (7 ECTS): VM I, VM II, VM III; EM I, EM II
Zeit und Ort: Mi 10:00 - 12:00, KR12/02.05

Inhalt
Wohnungen sind privater Rückzugsort und Repräsentation unseres Lebensstils zugleich. Folgerichtig fragt uns die IKEA-Werbung: „Wohnst Du noch oder lebst Du schon?!“ Die eigenen vier Wände werden samt Inventar zu Medien und Spiegeln unser Selbst. Bevorzugen wir eine WG oder doch lieber ein 1-Zimmer-Appartement? Lassen wir das „Grün ins Haus“ (C. Köhle-Hezinger), oder betrachten wir Wohnräume als reine Kulturprodukte und Gegenwelt des Naturraums draußen vor dem Fenster? Wir „obduzieren“ in diesem Seminar Wohnwelten vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, indem wir bürgerliches und bäuerliches, ländliches und urbanes Wohnen mit seinen Gebäudetypen, Wohnstrukturen und Grundrissen einander gegenüberstellen. Behelfsheime für Ausgebombte und Flüchtlinge, Dauercamping und die Neubauernhäuser der DDR stellen spezielle Wohnformen des 20. Jahrhunderts dar, die bereits zu musealen Ehren gekommen sind. Das überbordende Angebot von Wohnzeitschriften, der Baumarkt als Ort der Wochenendgestaltung sowie aktuelle Debatten um nachhaltiges Wohnen analysieren wir als Indikatoren für den hohen Stellenwert der Wohnkultur. Als aussagekräftige Quellen dienen uns u.a.: dokumentierte Wohnweisen (Museen, Ausstellungen, Gemälde, Verwaltungsakten, literarische Quellen), propagierte Wohnkultur (Prospekte und Kataloge der Möbelindustrie, Wohnzeitschriften, Sachbücher) und für die Ermittlung der gegenwärtigen Wohnpraxis empirische Erhebungen. Wir arbeiten mit den Methoden der Text- und Bildanalyse, der Beobachtung, des Interviews und der dichten Beschreibung.

Empfohlene Literatur
• Tränkle, Margret: Wohnkultur und Wohnweisen. Tübingen 1972
• Niethammer, Lutz (Hg.): Wohnen im Wandel. Beiträge zur Geschichte des Alltags in der bürgerlichen Gesellschaft. Wuppertal 1979.
• Hasse, Jürgen: Wohnen – Begriff und Phänomen. In: Ders.: Unbedachtes Wohnen. Lebensformen an verdeckten Rändern der Gesellschaft. Bielefeld 2009, S. 21-44.
• Mohrmann, Ruth-E.: Wohnkultur. In: Enzyklopädie der Neuzeit Bd. 15, Stuttgart und Weimar, Sp. 213-221.
• Mohrmann, Ruth-E.: Wohnen und Wirtschaften. In: Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriss der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. Berlin 1988, S. 117-135.
• Selle, Gert: Die eigenen vier Wände. Zur verborgenen Geschichte des Wohnens. Frankfurt/Main 1993.
• Fuhrmann, Bernd: Geschichte des Wohnens. Vom Mittelalter bis heute. Darmstadt 2008.
• Bellwald, Waltraut: Wohnen und Wohnkultur : Wandel von Produktion und Konsum in der Deutschschweiz. Zürich 1996.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 25

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