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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

  Heimat – Zur Karriere eines Wortes und verwandter Begriffe

Dozent/in
Honorarprofessor Dr. Günter Dippold

Angaben
Vorlesung
2 SWS
Studium Generale, Kultur und Bildung, Anmeldung zur Lehrveranstaltung über den zugehörigen VC-Kurs im Zeitraum 17.09. - 04.11.2018
Zeit und Ort: Di 18:00 - 20:00, LU19/00.13

Voraussetzungen / Organisatorisches
BA-Nebenfach: Basismodul BM I (Klausur 5 ECTS) Aufbaumodul AM I (Klausur 5 ECTS)
Master Europäische Ethnologie: Vertiefungsmodule VM I, VM II, VM III, VM V (Teilnahme 3 ECTS)
Lehramtsstudierende: Gesellschaftswissenschaften EWS (Klausur 5 ECTS)KulturPLUS Kulturelle Bildung: Grundlagenmodul A (Teilnahme 2 ECTS; Klausur 4 ECTS)
Master Berufliche Bildung/Fachrichtung Sozialpädagogik: KulturPLUS Kulturelle Bildung: Grundlagenmodul B (Klausur 3 ECTS)
Studium Generale: Klausur 5 ECTS

Inhalt
Im jüngsten bayerischen Landtagswahlkampf führten alle größeren Parteien die Vokabel „Heimat“ im Munde. Der Begriff, geraume Zeit verpönt, ist heute beliebt wie lange nicht. Die unterschiedlichsten Firmen und Institutionen werben mit Heimat, und seit 2013 bzw. 2018 bestehen in Bayern und NRW sowie auf Bundesebene Heimatministerien. „Hilfe, es heimatet sehr!“, titelte kürzlich die ZEIT. Die Vorlesung geht den Konjunkturen dieses Wortes nach. Es geht um den Rechtsbegriff, der Heimat lange Zeit ausschließlich war. Um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wurde er emotional aufgeladen und avancierte zum Gegenentwurf zur technisierten, beschleunigten Welt mit verwischenden Unterschieden zwischen den einzelnen Orten und Regionen. Zunehmend baute man im Heimatstil und bewahrte Relikte des Heimatlichen im Heimatmuseum. Forderungen der Heimatbewegung schienen das NS-Regime zu erfüllen, das freilich ein ambivalentes Verhältnis zur Heimatidee pflegte. In der Bundesrepublik der Wirtschaftswunderjahre verkitscht, galt das Beschwören der Heimat über Jahrzehnte als rückwärtsgewandt und provinziell. Mittlerweile ist Heimat en vogue. Die Vorlesung geht der Frage nach, woran der Heimatbegriff festgemacht wurde, wie durch ihn Dinge und Handlungen überhöht wurden und für welche Inhalte er im Lauf der Zeit stand.

Empfohlene Literatur
  • Heimat. Analysen, Themen, Perspektiven. Bonn 1990 (Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung 294/I).
  • Kerbs, Diethart/Reulecke, Jürgen (Hrsg.): Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880–1933. Wuppertal 1998.
  • Klueting, Edeltraud (Hrsg.): Antimodernismus und Reform. Zur Geschichte der deutschen Heimatbewegung. Darmstadt 1991.
  • Korfkamp, Jens: Die Erfindung der Heimat. Zu Geschichte, Gegenwart und politischen Implikaten einer gesellschaftlichen Konstruktion. Phil. Diss. Frankfurt a. Main 2006.
  • Weigand, Katharina (Hrsg.): Heimat. Konstanten und Wandel im 19./20. Jahrhundert. Vorstellungen und Wirklichkeit. München 1997 (Alpines Museum des Deutschen Alpenvereins, Schriftenreihe, Bd. 2).

Institution: Lehrstuhl für Europäische Ethnologie

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