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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

  Häretische Bewegungen und ihre Verfolgung im Mittelalter (Heretical movements and their persecution in the Middle Ages) (Boris)

Dozent/in
Konan Kouassi Parfait Boris

Angaben
Quellenkundliche Übung
Rein Präsenz
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Ergänzungsmodul, Erweiterungsmodul Typ I, Lehramtsstudiengänge RS/Gym: Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A
Zeit und Ort: Mi 10:00 - 12:00, KR12/00.05; Bemerkung zu Zeit und Ort: Die Veranstaltung beginnt am Mittwoch, 18.11.2020, 10. Uhr c.t.

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte werden im Wintersemester 2020/2021 in der ersten Semesterwoche beginnen; der Beginn der Vorlesungszeit (im kommenden Wintersemester voraussichtlich ausnahmsweise der 02.11.2020) wird zentral festgelegt und auf der Homepage der Otto-Friedrich-Universität Bamberg veröffentlicht: (https://www.unibamberg.de/studium/im-studium/studienorganisation/vorlesungszeiten/). Der Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte strebt eine möglichst rasche und vollständige Wiederaufnahme der Präsenzlehre an, um die Universität als sozialen Ort forschenden Lernens und das Studium als Lebensphase und Erfahrungsraum zu erhalten und weiterzuentwickeln. Ob und inwieweit eine rasche Rückkehr zur Präsenzlehre möglich sein wird, wird jedoch entscheidend von den Maßnahmen der Staatsregierung zur Eindämmung des Virus SARSCoV- 2 abhängen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch im Wintersemester 2020/21 das Lehrangebot ganz oder teilweise online umgesetzt werden muss. Falls eine Einschränkung des Lehrangebotes auf online-Lehre aufgrund staatlicher Anordnungen notwendig ist, werden die TeilnehmerInnen des Kurses rechtzeitig über das weitere Vorgehen informiert. Unabhängig davon erscheint es sinnvoll, Elemente der online-Lehre auch in Zukunft in die Präsenzlehre zu integrieren. Bitte sorgen Sie daher frühzeitig dafür, dass Sie über die technischen Voraussetzungen für die Teilnahme an online-Lehrveranstaltungen verfügen und diese ggf. auch kurzfristig aktivieren können. Für die Teilnahme an einer online-Lehrveranstaltung ist in jedem Fall eine stabile, leistungsfähige Internetverbindung und ein Mikrofon erforderlich. Eine Webcam ist nicht unbedingt erforderlich, aber unbedingt wünschenswert, da eine lebendige Diskussion auf Dauer nicht in Gang kommen kann, wenn sich die TeilnehmerInnen nicht auch sehen können. Dies ist durchaus mit dem berechtigten Interesse am Schutz ihrer Privatsphäre vereinbar. Machen Sie sich rechtzeitig mit der Möglichkeit vertraut, Hintergründe in Microsoft Teams und in Zoom einzublenden. Die Anmeldung in FlexNow! ist für die Planung der Lehrveranstaltungen und die spätere Anmeldung zur Prüfung/Eintragung von Noten oder dem Vermerk „belegt“ unbedingt erforderlich. Bitte melden Sie sich zusätzlich zur Anmeldung über FlexNow! unbedingt auch im jeweiligen VC-Kurs zur Lehrveranstaltung an. Dieser dient neben dem Bereich Kursmaterialien in Microsoft Teams als wichtiges Informations- und Kommunikationsforum. Dort erhalten Sie rechtzeitig vor Semesterbeginn auch ggf. den Link zur Veranstaltung in der für den Online-Unterricht verwendeten Software. Nur über diesen Link können Sie an der Veranstaltung teilnehmen. Zur besseren Vorbereitung werden jedoch alle TeilnehmerInnen bereits jetzt gebeten, das Programm Microsoft Teams auf dem Computer/Laptop zu installieren und sich mit seiner Funktionsweise vertraut zu machen. Das Programm ist für alle Studierenden der Universität Bamberg kostenfrei zugänglich. Um die Stabilität der Datenübertragung zu erhöhen, wird das Installieren der entsprechenden App jedoch dringend empfohlen und nicht auf browserbasierte Versionen zu setzen. Weitere Informationen zu Microsoft Teams finden Sie unter https://www.uni-bamberg.de/rz/dienstleistungen/dateidienste/teams/. Falls im Betrieb von Microsoft Teams Probleme auftauchen, wird ersatzweise auf Zoom zurückgegriffen werden: https://www.uni-bamberg.de/rz/dienstleistungen/tele/video/zoom/. Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt über FlexNow in der vorlesungsfreien Zeit. Zum Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Abgabe einer schriftlichen Hausarbeit mit vorheriger Themenabsprache in der Sprechstunde sowie Vorstellung im Kurs als work in progress notwendig. Regelmäßige und aktive Teilnahme ermöglicht das gemeinsame Erarbeiten der Quellen und erleichtert den Kursteilnehmern das Verfassen ihrer Hausarbeit. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich zwischen Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Die Unterlagen und Informationen für die erste Sitzung sind durch Anmeldung im VC-Kurs vor Semesterbeginn abrufbar.

Inhalt
Die Frage, welche Lehren und Praktiken als rechtgläubig gelten sollen und welche als Abweichung vom wahren Glauben zu verurteilen seien, durchzieht die gesamte Kirchengeschichte seit der Spätantike. Ausgehend von der paulinischen Auffassung, dass der Christ gerecht gemacht sei vor Gott nicht durch seine Werke, sondern durch seinen Glauben, wurde um zahlreiche Details, die uns in der Rückschau unbedeutend erscheinen, erbittert gestritten. Bei genauerer Betrachtung aber zeigt sich, warum zu bestimmten Zeiten Auseinandersetzungen über die richtige Lehre mit Vehemenz geführt wurden, weil sie praktische Konsequenzen hatten Die Konzilien der Spätantike, in denen sich das Christentum als Staatsreligion formierte, diskutierten ausführlich die Frage der göttlichen und menschlichen Natur Christi, weil sie die Gottessohnschaft Christi von der im anthropomorphen Polytheismus der Antike geläufigen Vorstellung abgrenzen mussten, dass Halbgötter durch geschlechtlichen Verkehr von Göttern mit menschlichen Frauen entstehen. Die Frage, ob die Eucharistie als Opfer zu betrachten und die Worte des Priesters tatsächlich Brot und Wein in Fleisch und Blut Christi verwandeln konnten, war wichtig für die Frage, ob es sich zur Vorsorge für das eigene Seelenheil lohnte, Messen zu stiften und eine große Zahl von Priestern nur zum Lesen von Messen Unterhalt zu gewähren. Die Frage, ob die Kirche nach dem Vorbild Christi in vollkommener Armut leben müsse, stellte nicht nur den Reichtum und die Macht höherer Kleriker infrage, sondern auch ihre Autorität, da die Vertreter der radikalen Armutsbewegung der Auffassung waren, der Kirche und ihrer Sakramente aufgrund ihres vorbildlichen Lebenswandels im Einklang mit den Geboten Gottes gar nicht mehr zu bedürfen. In der Übung sollen exemplarisch einige dieser Streitfragen vorgestellt und aufgezeigt werden, warum sie nicht nur Theologen, sondern auch die Masse der Laien emotionalisierten und zu heftigen Auseinandersetzungen führten.

Empfohlene Literatur
Jörg Oberste: Ketzerei und Inquisition im Mittelalter (= Geschichte kompakt). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2007; František Šmahel (Hrsg.): Häresie und vorzeitige Reformation im Spätmittelalter. Oldenbourg, München 1998; Herbert Grundmann: Religiöse Bewegungen im Mittelalter. Untersuchungen über die geschichtlichen Zusammenhänge zwischen der Ketzerei, den Bettelorden und der religiösen Frauenbewegung im 12. und 13. Jahrhundert und über die geschichtlichen Grundlagen der deutschen Mystik, Berlin 1935.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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