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  Exempla docent. Exempelsammlungen als Quellen zur Kulturgeschichte des Mittelalters (Exempla docent. Collections of exempla as sources for the Cultural History of the Middle Ages)

Dozent/in
Dipl.-Hist. Christian Chandon

Angaben
Quellenkundliche Übung
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte Typ II/III, Ergänzungsmodul, Erweiterungsmodul Typ I
Zeit und Ort: Mi 14:00 - 16:00, KR12/00.05

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Anmeldung zur Lehrveranstaltung erfolgt über FlexNow in der vorlesungsfreien Zeit. Zum Erwerb eines Leistungsnachweises ist die Abgabe einer schriftlichen Hausarbeit mit vorheriger Themenabsprache in der Sprechstunde sowie Vorstellung im Kurs als work in progress notwendig. Regelmäßige und aktive Teilnahme ermöglicht das gemeinsame Erarbeiten der Quellen und erleichtert den Kursteilnehmern das Verfassen ihrer Hausarbeit. Lateinkenntnisse, die einen Vergleich zwischen Original und Übersetzung ermöglichen, werden vorausgesetzt. Die Unterlagen und Informationen für die erste Sitzung sind durch Anmeldung im VC-Kurs vor Semesterbeginn abrufbar.

Inhalt
Exempla docent – Beispiele (be)lehren: Mittelalterliche Exempelsammlungen beinhalten relativ kurze Berichte über Menschen, die moralisch vorbildhaftes oder verwerfliches Verhalten vorlebten. Unter anderem über die Predigt vermittelt, sollten sie den Menschen im Mittelalter eine Richtschnur für ihr eigenes Handeln geben. Aufgrund der besseren Nachvollziehbarkeit für die Adressaten, beziehen sich die Exempla häufig auf vorbildliches oder sündhaftes Verhalten in Alltagssituationen (z.B. Wucher, Sexualität) sowie die Vorstellungswelt (u.a. Engel, Dämonen, Fabelwesen) und geben daher Einblicke in die Lebenswirklichkeit der Menschen des europäischen Mittelalters. Aus ihnen entwickelten sich häufig topische Erzählmotive, sodass die Exempla auch eine wichtige Rolle in der Erzählforschung einnehmen. In der Übung sollen an Hand ausgewählter Beispiele aus zentralen Exempelsammlungen des Hochmittelalters Inhalt, Funktion und Wirkung dieser Quellengattung vorgestellt werden. Als Quellengrundlage dienen unter anderem der „Dialogus Miraculorum“ des Caesarius von Heisterbach sowie das „Bonum universale de apibus“ des Thomas von Cantimpré, aber auch die „Legenda Aurea“ des Jacobus von Voragine.

Empfohlene Literatur
Les exempla médiévaux. Nouvelles perspectives, hg. von Jaques BERLIOZ u. Marie ANNE POLO (Nouvelle bibliothèque du Moyen âge 47). Paris 1998; BREMOND, Claude / LE GOFF, Jacques u. SCHMITT, Jean-Claude, L' "exemplum" (Typologie des sources du moyen âge occidental 40), Turnhout 1982, 2. Aufl. 1996. FÜSER, Thomas, Vom exemplum Christi über das exemplum sanctorum zum "Jedermannsbeispiel". Überlegungen zur Normativität exemplarischer Verhaltensmuster im institutionellen Gefüge der Bettelorden des 13. Jahrhunderts, in: Die Bettelorden im Aufbau. Beiträge zu Institutionalisierungsprozessen im mittelalterlichen Religiosentum, hg. v. Gert MELVILLE u. Jörg OBERSTE (= Vita regularis 11). Münster 1999, S. 27-105; SCHÜRER, Markus, Das Exemplum oder die erzählte Institution. Studien zum Beispielgebrauch bei den Dominikanern und Franziskanern des 13. Jahrhunderts (Vita regularis: Abhandlungen 23), Münster 2005.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Institution: Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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