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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

  Die Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde und die ottonische Geschichtsschreibung (Vitae of Regina Mathilde and the Ottonian Historiography)

Dozent/in
Dr. Ulrike Siewert

Angaben
Quellenkundliche Übung
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Zentrum für Mittelalterstudien
Zeit und Ort: Mi 10:00 - 12:00, H/201

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Teilnehmer sollten über solide Lateinkenntnisse (z.B. Latinum, 2. Lateinkurs) verfügen. Für die Ausstellung eines qualifizierten quellenkundlichen Übungsscheins (4 ECTS) werden regelmäßige Anwesenheit, aktive Mitarbeit, die gründliche Vor- und Nachbereitung der Quellentexte sowie die Anfertigung einer Hausarbeit erwartet.

Inhalt
Bereits in der Zeit der Ottonen entstanden zwei Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde, der Ehefrau König Heinrichs I. und Mutter Ottos I. Die Vita Mathildis reginae antiquior wurde bald nach dem Tod Ottos I. für dessen Sohn Otto II. geschrieben, die Vita Mathildis reginae posterior dagegen entstand bald nach der Herrschaftsübernahme Heinrichs II., dem sie auch gewidmet ist. Die aktuellen Geschehnisse sowie die Einbeziehung der verschiedenen Adressaten hatten Einfluss auf die Darstellung. Denn mit Otto III. war 1002 der letzte Nachkomme im Mannesstamm aus der ottonischen Linie kinderlos gestorben. Sein Nachfolger Heinrich II. stammte aus der Linie der bayerischen Heinriche, die mehrfach den Ottonen die Krone strittig machten, und war ebenso wie Otto III. ein Urenkel König Heinrichs I. Die Nachfolge Heinrichs II. war jedoch keineswegs unumstritten, was ein erhebliches Legitimationsbedürfnis erforderte. Und die gerade bald nach 1002 aufgeschriebene Lebensbeschreibung Mathildes muss mit diesem Wissen gelesen werden. In der Übung sollen deshalb die beiden Lebensbeschreibungen vergleichend gelesen und ihre Aussagen unter Heranziehung anderer Quellen aus der ottonischen Zeit mit Blick auf die causa scribendi untersucht werden.

Empfohlene Literatur
Quellen: Die Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde, ed. Bernd Schütte (MGH SS rer. Germ. i.u.s. 66), Hannover 1994; Thietmar von Merseburg, Chronicon, ed. Robert Holtzmann (MGH SS rer. Germ. N.S. 9), Berlin 1935; Widukind von Corvey, Rerum gestarum Saxonicarum libri tres, ed. Hans E. Lohmann / Paul Hirsch (MGH SS rer. Germ. i.u.s. 60), Hannover 5. Aufl. 1935. Literatur: Gerd Althoff, Causa scribendi und Darstellungsabsicht. Die Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde und andere Beispiele, in: Litterae Medii Aevi. FS für Johanne Autenrieth, ed. Michael Borgolte / Herrad Spilling, Sigmaringen 1988, S. 117-133; Lothar Bornscheuer, Miseriae regum. Untersuchungen zum Krisen- und Todesgedanken in den herrschaftstheologischen Vorstellungen der ottonisch-salischen Zeit (Arbeiten zur Frühmittelalterforschung 4), Berlin 1968; Amalie Fößel, Die Königin im mittelalterlichen Reich. Herrschaftsausübung, Herrschaftsrechte, Handlungsspielräume (Mittelalter-Forschung 4), Sigmaringen 2000; Bernd Schütte, Untersuchungen zu den Lebensbeschreibungen der Königin Mathilde (MGH Studien und Texte 9), Hannover 1994.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15

Institution: Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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