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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

  Mittelalterliche Geschichte: Europäische Umbrüche im 11. und 12. Jahrhundert im Spiegel von Quellen aus dem Königreich Frankreich

Dozent/in
Roland Schnabel

Angaben
Übung
Rein Präsenz
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Alte Studienordnung BA/MA/Lehramt: Basis-, Aufbau- und Vertiefungsmodule Typ II/III Mittelalterliche Geschichte. Neue Studienordnung BA/MA: Basismodul Mittelalter Typ II, Vertiefungsmodule Typ II Mittelalter; Vertiefungsmodul Typ III Mittelalter; Erweiterungsmodule Typ II Neue Studienordnung Lehramt: Basismodul Mittelalter; Lehrform: Übung
Zeit und Ort: Mi 10:00 - 12:00, KR12/02.01; Bemerkung zu Zeit und Ort: Termine: Mi 10:00-12:00

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Anmeldung zum Kurs erfolgt in FlexNow. Die Veranstaltungen des WS 2021/22 werden, sofern möglich, als Präsenzveranstaltungen abgehalten. Ob und inwiefern dies möglich sein wird, hängt jedoch davon ab, wie sich die Pandemielage entwickelt und welche Auflagen den Universitäten für die Präsenzlehre gemacht werden. Der Kurs findet in jedem Fall (Präsenz, Live-Videokonferenz oder hybrid) zu den genannten Zeiten statt. Die abschließende Planung zum Rahmen der Veranstaltung, Infos zur ersten Sitzung sowie etwaige Anmeldedaten für die Videokonferenzen werden im VC-Kurs bekanntgegeben. Alle bis zum 17.10. in FlexNow angemeldeten Personen werden automatisch dem VC-Kurs hinzugefügt.
Studierende, die eine Modulprüfung in der Veranstaltung ablegen wollen, werden gebeten, sich möglichst vorab zusätzlich per Mail (mit Angabe des Moduls und Studiengangs) an den Dozenten anzumelden. Prüfungsform ist eine schriftliche Hausarbeit über eine der im Kurs behandelten Quellen. Je nach Fortschritt im Studium und Modultyp soll dabei entweder an lateinischen Quellen mit Übersetzung in einer modernen Fremdsprache (Basismodule), lateinischen Quellen in Edition am Originaltext (Aufbaumodule) oder nicht edierten lateinischen Quellen (Vertiefungsmodule, Erweiterungsmodule) gearbeitet werden.

Inhalt
Neben der in der deutschsprachigen Forschung üblichen Binnenunterteilung des Mittelalters in Früh-, Hoch- und Spätmittelalter wird in der Forschung ebenso eine Zweiteilung des Mittelalters vorgeschlagen, dessen beide Teile sich qualitativ durch tiefgreifende um das Jahr 1000 ansetzende Veränderungen unterscheiden würden. In der Tat sind Veränderungen nicht nur auf der politischen Landkarte, sondern auch in Jenseitsvorstellung, Frömmigkeitspraxis und Kirchenstruktur auszumachen. Im Kurs werden wir an Texten des 11. und 12. Jahrhunderts konkrete Ereignisse, Positionen und Prozesse nachverfolgen, die hinter diesen Veränderungen stehen. Dabei werden die Gottesfriedenbewegung, die Kloster- und Kirchenreformen, die Kreuzzugsbewegung, aber auch alltags- und frömmigkeitsgeschichtliche Aspekte (z.B. Wunderglaube, Ketzerbewegungen) Thema werden. Die Quellenauswahl nimmt bewusst eine westfränkische Perspektive ein, weil einige der angesprochenen Bewegungen dort ihren Ausgang fanden oder deutlich früher als im Reich relevant werden. Die Autoren hinter den Quellen und ihre (Un-)Zuverlässigkeit sollen ebenfalls Gegenstand der Veranstaltung werden. Im Kurs werden wir vor allem an unterschiedlichen edierten lateinischen Quellen arbeiten; teilweise liegt eine Übersetzung in eine moderne Fremdsprache vor, teilweise nicht. Ebenfalls eingeplant ist eine Arbeit an einer nicht edierten digitalisierten Handschrift – die dafür nötigen paläographischen Grundkenntnisse werden im Kurs geliefert. In der Summe werden im Kurs damit sowohl verschiedene Methoden zur Quellenarbeit und Quellenkritik eingeübt oder vertieft als auch ein Einblick in wichtige Entwicklungen der Geschichte Europas im Hochmittelalter gegeben. Von allen Teilnehmenden wird ein kurzer inhaltlicher Beitrag (Referat) gefordert. Wer auch eine Modulprüfung im Kurs ablegen will, verfasst nach Absprache je nach Modul gestaffelt eine Hausarbeit (siehe „Organisatorisches“).

Empfohlene Literatur
Quellen Ademar von Chabannes: Chronicon, ed. Pascale BOURGAIN, Richard LANDES U. Georges PON (Corpus Christianorum Continuatio Mediaevalis 129 / Ademari Cabannensis Opera omnia 1), Turnhout 1999. Guibert von Nogent: Dei gesta per Francos et cinq autres textes, ed. Robert B. C. HUYGENS (Corpus Christianorum Continuatio mediaevalis 127A), Turnholt 1996. Guibert von Nogent: Gesta Dei per Francos. The deeds of God through the Franks: A translation of Guibert de Nogent's Gesta Dei per Francos, ed. Robert LEVINE, Woodbridge 1997. Guibert von Nogent: Monodiae. "Einzelgesänge": Bekenntnisse und Memoiren eines Abtes aus Nordfrankreich, ed. Reinhold KAISER u. Anne LIEBE (Fontes Christiani 77) 2019. Rodulfus Glaber: Historiarum libri quinque & Vita Domni Willemi Abbatis. The Five Books of the Histories & The Life of St William, ed. John FRANCE (Oxford medieval texts), Oxford 1993. Petrus Venerabilis: Schriften zum Islam, ed. Reinhold GLEI (Corpus Islamo-Christianum / Series Latina 1), Altenberge 1985. Literatur BORGOLTE, Michael, Europa entdeckt seine Vielfalt. 1050-1250 (Handbuch der Geschichte Europas 3), Stuttgart 2002. The year 1000. Religious and social response to the turning of the first millennium, hg. von Michael FRASSETTO, New York 2002. GOETZ, Hans-Werner, Europa im frühen Mittelalter 500-1050 (Handbuch der Geschichte Europas 2), Stuttgart 2003. Aufbruch ins zweite Jahrtausend. Innovation und Kontinuität in der Mitte des Mittelalters, hg. von Achim HUMBEL (Mittelalter-Forschungen 16), Ostfildern 2004. VAN ELS, Ad, A man and his manuscript. The notebooks of Ademar of Chabannes (989-1034) (Bibliologia 56), Turnhout 2020.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Medieval History: European Upheavals of the 11th and 12th Centuries as reflected in sources from the Kingdom of France

Credits: 4

Institution: Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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