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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >> Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte >>

  Prostitution und Unzucht im Mittelalter (Prostitution and illicit sexual relations in the Middle Ages)

Dozent/in
Prof. Dr. Klaus van Eickels

Angaben
Hauptseminar
2 SWS, benoteter Schein
Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ I, Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ I)
Zeit und Ort: Mo 16:15 - 17:45, KR12/00.16

Voraussetzungen / Organisatorisches
Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte Typ I. Exportmodul. Die modulnotenrelevante Leistung ist die Hausarbeit. Erwartet wird regelmäßige Anwesenheit und Teilnahme an der Diskussion, Vorstellung der Hausarbeit im Rahmen eines Referates.

Inhalt
Prostitution galt christlichen Theologen der Spätantike und des Mittelalters als notwendiges Übel. Dass sexuelle Betätigung außerhalb der Ehe zwar unerlaubt sei, aber nicht verboten werden könne, sondern kanalisiert werden müsse, galt ihnen als so selbstverständlich, dass sie den heute so wichtigen Begriff der Toleranz am Beispiel der Prostitution entwickelten. Theoretisch stand die Ehe als Weg zu erlaubter sexueller Betätigung zwar jedem Christen offen, in der Praxis aber, blieben Familiengründung und die Zeugung legitimer Nachkommen an Besitz und Einkommen gebunden. Gerade in den Städten des Spätmittelalters blieb ein großer Teil vor allem der jüngeren Männer und Frauen von der Eheschließung ausgeschlossen. Frauenhäuser gehörten daher zu den selbstverständlichen Einrichtungen größerer Städte. Im Rahmen des Hauptseminars wird die Regulierung außer- und vorehelichen sexuellen Verhaltens in theologischer, juristischer und administrativer Perspektive so betrachtet werden, dass ihre normativen Grundlagen, die praktischen Probleme ihrer Umsetzung und die soziale Bedeutung der daraus erwachsenden Probleme deutlich werden.

Empfohlene Literatur
Frank Rexroth, Das Milieu der Nacht. Obrigkeit und Randgruppen im spätmittelalterlichen London (Veröffentlichtungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 153), Göttingen 1999 [= Frank Rexroth, Deviance and power in late medieval London (Past and present publications), Cambridge/New York 2007]; Peter Schuster, Das Frauenhaus. Städtische Bordelle in Deutschland (1350 - 1600), Paderborn/München 1992; Peter Schuster, Hinaus oder ins Frauenhaus. Weibliche Sexualität und gesellschaftliche Kontrolle an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit, in: Mit den Waffen der Justiz. Zur Kriminalitätsgeschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit (Fischer-Taschenbücher Geschichte 11571), hg. v. Andreas Blauert, Frankfurt am Main 1993, S. 17–31; Beate Schuster, Die freien Frauen. Dirnen und Frauenhäuser im 15. und 16. Jahrhundert (Reihe Geschichte und Geschlechter 12), Frankfurt/Main 1994; Leah Otis-Cour, Prostitution in medieval society. The history of an urban institution in Languedoc, Chicago 1985; Bernd-Ulrich Hergemöller, Randgruppen der spätmittelalterlichen Gesellschaft. Ein Hand- und Studienbuch, Warendorf 1990; Jesus Angel Solorzano TELECHEA, Fama publica, infamy and defamation. Judicial violence and social control of crimes against sexual morals in medieval Castile, in: Journal of Medieval History 33 (2007), S. 398–413.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 7

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

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