UnivIS
Informationssystem der Otto-Friedrich-Universität Bamberg © Config eG 
Zur Titelseite der Universität Bamberg
  Sammlung/Stundenplan Home  |  Anmelden  |  Kontakt  |  Hilfe 
Suche:      Semester:   
 Lehr-
veranstaltungen
   Personen/
Einrichtungen
   Räume   Telefon &
E-Mail
 
 
 Darstellung
 
Druckansicht

 
 
 Außerdem im UnivIS
 
Vorlesungsverzeichnis

 
 
Veranstaltungskalender

 
 
Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >> Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte >>

  Aberglaube und Dämonen im Mittelalter (Superstition and Demons in the Middle Ages)

Dozent/in
Prof. Dr. Klaus van Eickels

Angaben
Quellenkundliche Übung
2 SWS, benoteter Schein
Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Basismodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II oder III), Ergänzungsmodul "Religiöse Traditionen"
Zeit und Ort: Di 10:15 - 11:45, U5/00.24

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung erfolgt über FlexNow und den VC-Kurs (ohne Passwort)

Inhalt
Mittelalterliche Frömmigkeitsformen schlossen zahlreiche Formen der Gottesverehrung ein, die aus der kirchlichen Lehre abgeleitet waren, jedoch darauf zielten, den Willen Gottes dem Menschen verfügbar zu machen. Sie wurden teils bereits im Mittelalter durch Theologen und die Amtskirche, teils erst in der Neuzeit als Aberglauben und magische Praktiken ausgegrenzt (u.a. die Bestrafung von Heiligenbildern und Reliquien bei Unwirksamkeit des von ihnen erflehten Beistandes oder die Verwendung der geweihten Hostie als Zaubermittel). Daneben existierte die Vorstellung, daß Menschen versuchen könnten, sich durch ein Bündnis mit dem Teufel und die Beschwörung von Dämonen (Zauberei) weltliche Vorteile über das ihnen von Gott zugedachte Maß hinaus zu verschaffen. Diese Vorstellungen wurden im Frühmittelalter zunächst von der Amtskirche bekämpft, da sie eine grundsätzliche Wirksamkeit heidnischer Praktiken unterstellten; als nach der Jahrtausendwende jedoch die Konkurrenz des Heidentums entfiel, wurde Zauberei zu einem von der Kirche anerkannten und verfolgten Delikt. In der Übung soll anhand exemplarischer Texte der Bedeutung und Wahrnehmung magischer Praktiken und quasi-magischer Frömmigkeitsformen nachgegangen werden.

Empfohlene Literatur
Wolfgang Behringer, Witches and Witch-Hunts. A Global History (Themes in History), Cambridge 2004; Wolfgang Behringer, Geschichte der Hexenforschung, in: Wider alle Hexerei und Teufelswerk: Die europäische Hexenverfolgung und ihre Auswirkungen auf Südwestdeutschland, hg. v. Sönke Lorenz/Jürgen Michael Schmidt, Ostfildern 2004, S. 485-668; Angenendt, Arnold, Geschichte der Religiosität im Mittelalter, Darmstadt 2. Aufl. 2000; Arnold Angenendt, Heilige und Reliquien. Die Geschichte ihres Kultes vom frühen Christentum bis zur Gegenwart. München 1994; Richard Kieckhefer, The Specific Rationality of Medieval Magic, in: American Historical Review 99 (1994), S. 813-836; Richard Kieckhefer, Magic in the Middle Ages, Cambridge 1990; Patrick J. Geary, Furta Sacra. Thefts of Relics in the Central Middle Ages, Princeton 1990; Patrick J. Geary, Humiliation of Saints, in: Saints and their Cults. Studies in Religious Sociology, Folklore, and History, hg. v. Stephen Wilson, Cambridge 1983, S. 189-216 (ND in: Living with the Dead); Patrick J. Geary, L’humiliation des saints, in: Annales ESC 34 (1979), S. 27-42; Patrick J. Geary, La coercition des saints dans la pratique religieuse médiévale, in: La Culture populaire au Moyen Âge, hg. v. Pierre Boglioni, Montreal 1979, S. 146-161 (ND in: Living with the Dead); Malcolm Barber, The Trial of the Templars, Cambridge 1978; Jefferey B. Russell, Witchcraft in the Middle Ages, New York 1972; Peter Browe, Die Eucharistie als Zaubermittel im Mittelalter. In: Archiv für Kulturgeschichte 20 (1930), S. 134-154; Materialsammlungen: Lynn Thorndike, A History of Magic and Experimental Science during the First Thirteen Centuries of our Era, 2 Bde., New York 1923; Quellen und Untersuchungen zur Geschichte des Hexenwahns und der Hexenverfolgung im Mittelalter, hg. v. Joseph Hansen, Bonn 1901.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 12

Hinweis für Web-Redakteure:
Wenn Sie auf Ihren Webseiten einen Link zu dieser Lehrveranstaltung setzen möchten, verwenden Sie bitte einen der folgenden Links:

Link zur eigenständigen Verwendung

Link zur Verwendung in Typo3

UnivIS ist ein Produkt der Config eG, Buckenhof