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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

  Ehe und partnerschaftliche Bindungen im Mittelalter (Marriage and bonds of partnership in the Middle Ages)

Dozent/in
Prof. Dr. Klaus van Eickels

Angaben
Vorlesung
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien, Erweiterungsbereich, Modulstudium, Frühstudium, Modul: Basismodul Mittelalterliche Geschichte(Typ II/III) und Aufbaumodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Vertiefungsmodul Mittelalterliche Geschichte (Typ II/III), Ergänzungsmodule, verschiedene Ergänzungsmodule
Zeit und Ort: Mo 12:15 - 13:45, U7/01.05

Inhalt
Die Institution der Ehe und ihre historische Entwicklung ist in den letzten Jahren durch die Diskussion um die Ehe für alle wieder in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Der Verweis auf die Traditionen des christlichen Abendlandes spielte dabei vor allem im konservativen Diskurs eine zentrale Rolle. In der Vorlesung wird dargestellt werden, wie sich die kirchlichen Vorstellungen und die weltlichen Erwartungen an die Ehe unterschieden, wie sie sich entwickelten und mit welchen Mitteln sie miteinander kompatibel gemacht wurden, aber auch wie sie sich in das breite Spektrum interpersonaler Bindungen (Liebe, Freundschaft, Lehenstreue) einfügten. Es wird sich dabei zeigen, dass sich die kirchliche Vorstellung von der Ehe als Sakrament, wie sie sich seit dem 12. Jahrhundert durchsetzte, zwar fundamental von heutigen Vorstellungen von gleichberechtigter Liebe und Partnerschaft unterschieden, ihnen aber doch in vieler Hinsicht sehr viel näherstanden, als die auf klare Abstammungsverhältnisse und geregelte Weitergabe von Besitz gerichteten weltlichen Vorstellungen, die in der Ehe eher eine Verbindung zwischen zwei Familien als einen Bund zweier Individuen sahen.

Empfohlene Literatur
Regine Birkmeyer, Ehetrennung und monastische Konversion im Hochmittelalter, Berlin 1998; Pavel Blažek, Die mittelalterliche Rezeption der aristotelischen Philosophie der Ehe Leiden, Boston, Mass. 2007 (Studies in medieval and Reformation traditions 117); Claudia Bornholdt, Saintly spouses. Chaste marriage in sacred and secular narrative from medieval Germany (12th and 13th centuries), Tempe 2012 (Medieval and Renaissance texts and studies 411); Anna Clark, The history of sexuality in Europe. A sourcebook and reader, London, New York 2011 (Routledge readers in history); Michael Dallapiazza, Wie ein Mann ein fromm Weib soll machen. Mittelalterliche Lehren über Ehe und Haushalt, Frankfurt am Main 1984 (Insel Taschenbuch); R. H. Helmholz, Marriage litigation in medieval England, London, New York 1974; Conor McCarthy, Love, sex and marriage in the Middle Ages. A sourcebook, London, New York 2004; Conor McCarthy, Marriage in medieval England. Law, literature, and practice, Suffolk 2004; Jacqueline Murray, Love, marriage, and family in the Middle Ages. A reader, Peterborough Ont., Orchard Park NY 2001; Jacqueline Murray, Love, marriage, and family in the Middle Ages. A reader, Peterborough Ont., Orchard Park NY 2001; Frederik Pedersen, Marriage disputes in medieval England, London 2000; Philip L. Reynolds, How marriage became one of the sacraments. The sacramental theology of marriage from its medieval origins to the Council of Trent, Cambridge 2018; Philip Lyndon Reynolds/John Witte (Hg.), To have and to hold. Marrying and its documentation in Western Christendom, 400-1600, Cambridge 2007; Christof Rolker, Two models of incest. Conflict and confusion in high medieval discourse on kinship and marriage, Konstanz 2015; Ludwig Schmugge, Marriage on trial. Late medieval German couples at the papal court, Washington, DC 2012 (Studies in medieval and early modern canon law 10); Rüdiger Schnell, Sexualität und Emotionalität in der vormodernen Ehe, Köln, Weimar, Wien 2002.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 3

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 100

Institution: Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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