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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

  Satiren, Schmähschriften und Spottlieder. Medien von Öffentlichkeit (1450-1800) [Satires, libels and ballads: media and the public sphere (1450-1800)]

Dozent/in
Christian Kuhn

Angaben
Quellenkundliche Übung
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Mo 12:15 - 13:45, H/105

Voraussetzungen / Organisatorisches
Formalia: Nach Absprache kann ein Leistungsnachweis „Theorie der Geschichtswissenschaft“ i.S. der LPO erworben werden. Quellenkundlicher Übungsschein: regelmäßige, aktive Teilnahme und Lektüre, kurzes Vorlagereferat; Übungsschein: regelmäßige, aktive Teilnahme und Lektüre. Anmeldung: Liste im Sekretariat des Lehrstuhls für Neuere Geschichte.

Inhalt
Die Quellen dieser Übung entstammen einem Zeitraum, in dem sich der moderne Staat und seine Reflexion in der Gesellschaft – Öffentlichkeit – entwickelte. Ansätze dafür gab es jedoch schon früher, verschiedene Formen des handgreiflichen oder verbalen Protests zeigen dies deutlich. Herrschaft wurde in der gesamten frühen Neuzeit nicht ‚von oben’ durchgesetzt, sondern von den Parteien ausgehandelt. Ein bisher häufig übersehenes Kommunikationsmittel waren Satiren und Schmähschriften. In politischen Krisen wie während der Einführung des Gregorianischen Kalenders in Augsburg 1582 liefen die Obrigkeiten Gefahr, von anonymen Schmähschriften angegriffen zu werden. In der spezifischen Situation mündlicher Kommunikation in der frühen Neuzeit halfen literarische Eigenschaften wie Dialogform, Reimbindung und Dichten auf bekannte Melodien, bestimmte Gruppen zu mobilisieren und Ziele zu erreichen. Wurde ein Kaufmann des 17. Jahrhunderts anonym beschuldigt, so konnte dieser Vertrauensverlust allzu leicht tatsächlich zu seinem Bankrott führen. Dabei soll insbesondere das Lachen als historisches Phänomen berücksichtigt werden. Satiren konnten politische Macht stabilisieren oder delegitimieren, indem sie sie lächerlich machten. Die Kontinuität und die Bandbreite von Schmähschriften sollen in rechts-, literatur- und politikgeschichtlicher Hinsicht und an Hand von Fallstudien untersucht werden.

Empfohlene Literatur
Günter Hess, Pasquill, in: Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft, 3, hg. von Jan-Dirk Müller, Berlin 2003, 31-34; dort auch weitere Angaben. Marjolein 't Hart, Humour and Social Protest. An Introduction, in: International Review of Social History. Supplement 52, 1-20. Weitere Literatur wird im Verlauf der Übung bereit gestellt.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Institution: Lehrstuhl für Neuere Geschichte

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