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  PS: Strafrechts- und Kriminalitätsgeschichte

Dozent/in
Sandra Schardt

Angaben
Proseminar
2 SWS
Studium Generale, Basismodul I, Grundlagenmodul, Erweiterungsmodul II
Zeit und Ort: Mi 14:15 - 15:45, KR12/00.16

Inhalt
Der historische Begriff der Kriminalität umfasst neben schwerem, strafbaren Verhalten auch deviante Praktiken und normwidrige Handlungen und damit Gesetzesbrüche, die sich nach Gesellschaft, Kultur und Recht unterscheiden. Die Frühe Neuzeit ist dabei gekennzeichnet von der Intensivierung und Ausdifferenzierung strafbarer Delikte wie Verrat oder Eigentumsdelikten, allerdings auch von Entkriminalisierung einiger im Mittelalter noch als Verbrechen behandelter Vergehen wie Hexerei oder Sittlichkeitsdelikten. Grundlage für die strafrechtliche Verfolgung von Kriminalität war das Strafrecht. Auf diesem Gebiet allerdings finden wir mit der Constitutio Criminalis Carolina von 1532 ein einheitliches Strafgesetzbuch, das bis zum Ende des Alten Reiches Gültigkeit beanspruchte und durch Gesetzbücher der einzelnen Territorien ergänzt wurde. Auch die Polizeigesetzgebung und Literatur des Criminalrechts kommen als normative Quellen für die Erforschung des Themas hinzu. Daneben sind für die Kriminalitätsgeschichte auch Gerichts- und Kriminalakten relevant, die die Rechtspraxis zeigen. Medien wie Fahndungslisten, Flugschriften u. a. erhöhten die Reichweite der Verfolgung von Verbrechen und sollen in das Proseminar einbezogen werden. Auch in personeller und institutioneller Hinsicht entwickelte sich die Verfolgung und Bestrafung der Täter weiter. Im Seminar sollen dabei langfristige Entwicklungslinien genauso in den Blick genommen werden wie Einzelfälle, um ein umfassendes Bild von Strafrecht und Kriminalität in der Frühen Neuzeit zu erarbeiten.

Empfohlene Literatur
Härter, Karl: Strafrechts- und Kriminalitätsgeschichte der Frühen Neuzeit (= methodica 5). München u. a. 2017. Schwerhoff, Gerd: Historische Kriminalitätsforschung (= Historische Einführungen 9). Frankfurt a. M. u. a. 2011.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 7

Institution: Lehrstuhl für Neuere Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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