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  UE "Vom Kabinettskrieg zum Massenkrieg - Wandel der Konfliktführung am Übergang zur Moderne"

Dozent/in
Marius Hetzel

Angaben
Quellenkundliche Übung
Rein Präsenz
2 SWS, Unterrichtssprache Deutsch
Zeit und Ort: Do 16:00 - 18:00, LU19/00.13

Voraussetzungen / Organisatorisches
Anmeldung über FlexNow ab 02.10.2023, 12.00 Uhr

Inhalt
Der Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 veränderte Europa nachhaltig. In Folge der Französischen Revolution ergaben sich nicht nur fundamentale gesellschaftliche, soziale oder rechtliche Veränderungen, sondern auch die Kriegsführung war einem weitreichenden Wandel unterworfen. Die „Kabinettskriege“ des 18. Jahrhunderts unterschieden sich deutlich von den Kriegen zwischen 1792-1815. Schon der französische Weltkriegsgeneral Foche urteilte über die Kanonade von Valmy (1792): „Die Kriege der Könige waren damit zu Ende gegangen, die Kriege der Völker begannen.“ Dabei scheinen die Napoleonischen Kriege von dem Versuch geprägt, dieses Volk (die eigenen Untertanen bzw. jetzt Bürger) immer mehr für den Krieg zu mobilisieren und entsprechend zu ideologisieren. Nun wurden riesige Massenheere in die Schlacht geworfen, Taktik bzw. Strategie veränderten sich und über Heeresaufbringung sowie Volksbewaffnung wurde eifrig gestritten. Daneben ergab sich eine Veränderung in der Einstellung der Bevölkerung zum Krieg, wobei besonders der Zugang zum eigenen Militärdienst (und damit der Wehrpflicht) eine zentrale Rolle spielte. In diesem Kontext veränderten sich auch die Männlichkeitsvorstellungen und die (Selbst)Definition des Mannes als Soldaten. Ziel der Übung ist es daher den Veränderungen hinsichtlich der Einstellung zum Krieg bzw. zum Patriotismus anhand von Quellenmaterial nachzuspüren. Zudem werden die für die Zeit prägendsten Quellen, wie etwa das Gesetz über die allgemeine Wehrpflicht in Frankreich 1793 (levée en masse), betrachtet.

Empfohlene Literatur
Zur Einführung:
Mark HEWITSON, Princes' Wars, Wars of the People, or Total War? Mass Armies and the Question of a Military Revolution in Germany, 1792-1815, in: War in History 20 (2013), S. 452–490.
Dieter LANGEWIESCHE, Zum Wandel von Krieg und Kriegslegitimation in der Neuzeit, in: Zeitschrift für moderne europäische Geschichte 2 (2004), S. 5–27.
Ute PLANERT, Nation und Nationalismus in der deutschen Geschichte, in: Aus Politik und Zeitgeschichte (Beilage zur Wochenzeitung "Das Parlament" 39/2004), S. 11–18.
Michael SALEWSKI, Vom Kabinettskrieg zum totalen Krieg. Der Gestaltwandel des Krieges im 19. und 20. Jahrhundert, in: Ulrich LAPPENKÜPER (Hg.), Masse und Macht im 19. und 20. Jahrhundert. Studien zu Schlüsselbegriffen unserer Zeit, München 2003, S. 51–66.

Englischsprachige Informationen:
Title:
UE Vom Kabinettskrieg zum Massenkrieg - Wandel der Konfliktführung am Übergang zur Moderne

Credits: 4

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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