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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie >>

  HS Exil und Emigration. Amerika im 19. und 20. Jahrhundert

Dozent/in
Prof. Dr. Sabine Freitag

Angaben
Hauptseminar
14.-21.08.2020 in Manigod (Frankreich)
Zeit und Ort: n.V.

Voraussetzungen / Organisatorisches
Vortreffen/Infoveranstaltung: https://www.uni-bamberg.de/hist-nng/news/artikel/interdisziplinaeres-blockseminar-in-manigod-august-2020/

Anmeldung per Mail an mailto:sabine.freitag@uni-bamberg.de (unter Angabe Ihres Studiengangs und konkreten Moduls!). KEINE ANMELDUNG IN FLEXNOW NÖTIG!

Organisation: Das Seminar (7 ECTS Punkte, Note) wird als Blockseminar von Prof. Dr. Sabine Freitag (Neuere und Neueste Geschichte) & Prof. Dr. Christine Gerhardt (Amerikanistik) veranstaltet, Seminarsprache ist Deutsch und Englisch, die Teilnehmer/innen aus der Geschichte sollten Englisch verstehen und englische Texte lesen können.
Veranstaltungszeit und –ort: Chalet Giersch/Chalet L’Eridan in den französischen Alpen (Manigod, Frankreich) vom 14. August (Freitag) – 21. August (Freitag).
Kosten: Pro Teilnehmer/in ca. € 120,- (Doppelzimmer) plus € 60,- (Essen); private Anreise mit dem Auto, u.a. Fahrgemeinschaften.

Inhalt
Interdisziplinäres Blockseminar (Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte/Professur für Amerikanistik) in Manigod (Frankreich)

Die Gründe, warum Menschen ihr Heimatland verlassen, sind vielfältig. Dazu zählen temporäre Arbeitsmigrationen ebenso wie dauerhafte, politisch angeordnete Zwangsumsiedlungen. Der ökonomisch motivierte Auswanderer erhofft sich eine bessere Zukunft für sich und seine Familie, während der politische Exilant seine baldige Rückkehr ins alte Heimatland anstrebt. Doch wie und wodurch auch immer die zahllosen Migrationsbewegungen bestimmt werden, ein gemeinsames Kennzeichen ist stets die Verlagerung des eigenen Lebensschwerpunkt in ein - zunächst meist - fremdes Land. Damit sind zahlreiche neue Erfahrungen verbunden, die in literarischen Texten ebenso ihren Niederschlag finden wie in zahllosen historischen Dokumenten und Quellen. Kaum ein anderes Land ist durch multiethnische Einwanderung und Binnenmigration so sehr geformt und geprägt worden wie die Vereinigten Staaten von Amerika. Im Mittelpunkt des interdisziplinären Blockseminars von Neuerer und Neuester Geschichte und Amerikanistik steht die Untersuchung zentraler Migrationsbewegungen, die einen wesentlichen Einfluss auf das amerikanische Selbstverständnis und die amerikanische Kultur genommen haben. Zu den historischen Untersuchungsgegenständen des Seminars gehören u.a.: die Ankunft der europäischen Kolonisten in Nordamerika, die zumeist ökonomisch bedingten Massenauswanderungswellen aus West- und Osteuropa im 19. und frühen 20. Jahrhundert und die unterschiedlichen Formen des politischen Exils in den Vereinigten Staaten von den 1830er bis in die 1940er Jahre. Daneben wird sich der Blick auch auf die zahlreichen inneramerikamischen (Binnen-) migrationen richten (z.B. der Goldrausch in Kalifornien oder die Abwanderung befreiter Sklaven in die Nordstaaten nach dem Bürgerkrieg). Thematisiert werden dabei u.a. die sogenannten Push- und Pullfaktoren, spezielle Auswanderungs- und Exilerfahrungen wie Fremdenfeindlichkeit (z.B. amerikanischer Nativismus) oder die Bildung von Parallelgesellschaften (z.B. Little Germanies in den USA). Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Gruppe exilierter Politiker, Künstler und Schriftsteller, die sich in besonders reflektierter Weise mit dem Problem des Exils und der Wahrnehmung von Fremdheit und Fremde in den USA auseinandergesetzt haben. Für den historischen Teil des Blockseminars sollen zeitgenössische Texte und Dokumente wie Briefe und Tagebücher, staatliche Auswandererprotokolle, amtliche Pressemitteilungen, Parlamentsdebatten und Zeitschriftenbeiträge, Auswanderungsratgeber & Werbebroschüren, Reiseführer und romanhafte Reiseberichte herangezogen werden. Welche Rolle speziell die Literatur zur Profilierung des inneramerikanischen Diskurses über Migration über die Jahrhunderte hinweg gespielt hat und bis heute spielt, wird anhand relevanter Texte aus der Amerikanistik untersucht werden (u.a. short stories).

Empfohlene Literatur
Literatur zur Einführung (Neuere und Neueste Geschichte): Jochen Oltmer, Migration im 19. und 20. Jahrhundert (Enzyklopädie Deutscher Geschichte, Band 86), München 2010; Wolfgang J. Helbich, „Alle Menschen sind dort gleich“. Die deutsche Amerika-Auswanderung im 19. und 20. Jahrhundert, Düsseldorf 1988; Andrea Brinckmann/Peter Gabrielson (Hg.), „Seht, wie sie übers große Weltmeer ziehn!“ Die Geschichte der Auswanderung über Hamburg, Bremen 2008; Christiane Harzig/Dirk Hoerder, What is Migration History?, Cambridge 2009; Klaus J. Bade, Europa in Bewegung. Migration vom späten 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart, München 2002; Bernd Brunner, Die Geschichte der deutschen Auswanderung, München 2009; Herbert Reiter, Politisches Asyl im 19. Jahrhundert. Die deutschen politischen Flüchtlinge des Vormärz und der Revolution von 1848/49 in Europa und in den USA, Berlin 1992; Wolfgang Hochbruck et al. (Hg.), Achtundvierziger. Forty-Eighters. Die deutsche Revolution von 1848/49, die Vereinigten Staaten und der amerikanisch Bürgerkrieg, Münster 2000; Peter Marschalk, Deutsche Überseewanderung im 19. Jahrhundert, Stuttgart 1973.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 7

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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