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  UE Die Politische Romantik im 19. Jahrhundert

Dozent/in
Dr. Nicholas Nedzynski

Angaben
Übung
2 SWS
Zeit und Ort: Di 18:00 - 20:00, M12A/00.12 (außer Di 27.10.2015); Do 18:00 - 20:00, M12A/00.09

Voraussetzungen / Organisatorisches
Die Anmeldung läuft ab 1.10.2015 über Flexnow! Die Sitzung am 27.10.2015 entfällt!

Inhalt
Der Begriff der Politischen Romantik wurde durch den Staatsrechtler und politischen Philosophen Carl Schmitt in seinem 1919 erstmals erschienen Werk gleichen Titels geprägt. In dieser Abhandlung ging es dem Autor jedoch weniger um die Kontextualisierung und Analyse der politischen Ideen der deutschen Romantik innerhalb eines konkreten historischen Kontextes als vielmehr um die Herausarbeitung und Darstellung eines bestimmten politischen Typus, den Schmitt in einigen wichtigen Denkern des frühen 19. Jahrhunderts etwa in Theoretikern wie Adam Müller oder Friedrich Schlegel verkörpert sah. Auch in der heutigen Forschung wird die Romantik des 19. Jahrhunderts kaum oder gar nicht als politische, sondern immer noch primär als rein literarische Erscheinung betrachtet, eine Sichtweise, die sich vor allem der Tatsache verdankt, daß sich die Romantiker selbst in erster Linie in dieser Form auszudrücken pflegten. Trotzdem: Daß etliche Romantiker sich politisch äußerte, ist nicht zu verleugnen, und neben den unbestreitbar großen Errungenschaften dieser Schriftsteller auf den Gebieten der Literatur und der Kultur existiert eine Fülle von politischen Traktaten und Gedanken. Ungleich der Belletristik und der Dichtung der Romantiker wird deren politische Ideenwelt allerdings von den Vertretern unterschiedlichster politischen Richtungen negativ bewertet sei es von Georg Lukács aus linker Perspektive, dem bereits erwähnten Carl Schmitt von rechter Seite, oder von Benedetto Croce aus liberaler Sicht. Heute dürfte es dagegen angebracht sein, möglichst sachlich und unvoreingenommen an das politische Weltbild der Romantiker heranzugehen, ohne weder allzu unkritisch noch pauschal aburteilend zu agieren. Die Übung unternimmt den Versuch, die politische Gedankenwelt der Romantiker des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts anhand verschiedener Primärquellen zu beleuchten und diese in ihrer Vielfalt erscheinen zu lassen. Die Implikationen der Politischen Romantik für den zukünftigen Lauf der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert werden dabei nicht außer Acht gelassen.
Als Leistungsnachweis werden von Teilnehmern sowohl das Halten eines Referates (respektive die Mitwirkung bei einem Referat) als auch die Abgabe eines kurzen Aufsatzes von zirka 5 bis 7 Seiten erwartet. Die Themen hierzu werden noch bekanntgegeben.

Empfohlene Literatur
Bei den untenstehenden Büchern und Artikeln handelt es sich im Falle der Untersuchung von Rüdiger Safranski um eine Gesamtdarstellung, die einen Überblick über die Romantik als Ganzes gewährt. Die anderen hier aufgeführten Werke befassen sich mit den politischen Ideen der Romantiker.
Richard Pohle, Als Poesie gut. Utopien von Staat und Gemeinschaft in der politischen Romantik, in: Michael Großheim und Hans Jörg Hennecke (Hrsg.), Staat und Ordnung im konservativen Denken, Baden-Baden 2013; Rüdiger Safranski, Romantik. Eine deutsche Affäre, München 2007. Zuletzt Frankfurt am Main 2011; Hans Reiss, Politisches Denken in der deutschen Romantik, Bern 1966; Paul Kluckhohn, Persönlichkeit und Gemeinschaft. Studien zur Staatsauffassung der deutschen Romantik, Halle an der Saale 1925; Jakob Baxa, Einführung in die romantische Staatswissenschaft, Jena 1923, zuletzt 1931.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 4

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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