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  HS „Von der Grand Tour zum Massentourismus“. Weltwahrnehmung und Selbstfindung auf Reisen des 18., 19. und 20. Jahrhunderts.

Dozent/in
Prof. Dr. Sabine Freitag

Angaben
Hauptseminar
3 SWS
Studium Generale, gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Zeit und Ort: Mo 14:15 - 16:45, KR12/02.05

Voraussetzungen / Organisatorisches
Maximale Teilnehmerzahl: 35 Anmeldung über Flexnow, nicht via Mail, zwischen dem 01.10. und dem 05.10.2014!

Inhalt
In die Welt zu reisen, war noch nie so einfach wie heute: Moderne Transportmittel und ausgefeilte Logistik lassen Distanzen schrumpfen. In immer kürzerer Zeit können immer entferntere Ziele erreicht werden und immer mehr Menschen lassen sich zum Vergnügen, aus Erholungsbedürfnis oder Abenteuerlust in diesen Strom einspeisen, auf den sich Touristikunternehmen und Reiseausstatter eingestellt haben. Doch warum und zu welchen Zwecken wurden früher Reisen angetreten, die nicht auf existentieller Not basierten? Welche Aufgaben und Erwartungen waren damit verbunden? Wie prägte die Erfahrung des Fremden den Umgang mit unbekannten Völkern, aber auch die eigene Selbstwahrnehmung? Das dreistündige Hauptseminar möchte sich einer Geschichte des Reisens seit dem 18. Jahrhundert widmen, die vielfältige Formen bereithält. Die Forschungs- und Entdeckungsreisen eines Alexander von Humboldt oder Charles Darwin sollen dabei ebenso in den Bild genommen werden, wie die Bildungsreisen des europäischen Adels, die der Vervollkommnung und Weltläufigkeit seines Nachwuchses dienen sollten. Das bürgerliche Reisen im 19. Jahrhundert, ebenfalls als Erfahrungs- und Bildungsreise angelegt, brachte eine reiche Reiseliteratur hervor, die dem daheimgebliebenen Lesepublikum die Fremde näher brachte. Manche inspirierte diese Literatur zur Auswanderung, andere zu Romanen (Karl May). Frauen reisten anders als Männer, Künstler anders als Diplomaten, Geschäftsleute anders als Politiker. Immer aber ging es dabei um die Chancen einer neuen Weltwahrnehmung und in vielen Fällen um die Hoffnung auf „Selbstfindung“. Aus der Kultur des individuellen Reisens privilegierter Schichten im 18. und 19. Jahrhundert entwickelte sich der Massentourismus des kleinen Mannes nach dem Zweiten Weltkrieg. Das Seminar geht am Ende der Frage nach, ob und in welcher Weise sich durch diese Entwicklung Weltwahrnehmung und Selbstfindung in spezifischer Weise verändert haben. Genauer Seminarplan und Referatsvergabe in der ersten Sitzung (6.10.2014). Die letzte Sitzung widmet sich dem Film „Die Vermessung der Welt“ von Detlev Buck (Buch Daniel Kehlmann) aus dem Jahr 2012.

Empfohlene Literatur
Gabriele M. Knoll, Kulturgeschichte des Reisens. Von der Pilgerfahrt zum Badeurlaub, Darmstadt 2006; Attilio Brill u.a., Als Reisen eine Kunst war: Vom Beginn des modernen Tourismus: Die „Grand Tour“, Berlin 1997; Heike Wolter, „Ich harre aus im Land und geh ihm fremd“. Die Geschichte des Tourismus in der DDR, Frankfurt 2009; Sarah Gottschalk, Mit „Kraft durch Freude“ auf reisen: Ideologie und Propaganda des nationalsozialistischen Tourismus, Norderstedt 2007; Rudolf Agstner (Hg.), „Die Hitze ist wieder Kolossal…“. Des Kaisers Diplomaten und Konsuln auf Reisen. Reiseschilderungen 1808-1918, Köln 2014; Ferdinand von Richthofen, Entdeckungsreisen in China: Die Ersterforschung des Reiches der Mitte 1868-1872, Wiesbaden 2009.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 7

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 35

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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