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  V „Sozialkontrolle und Verbrechensbekämpfung“. Abweichendes Verhalten und Strafpolitik im europäischen Kontext des langen 19. Jahrhunderts (c. 1789-1918)

Dozent/in
Prof. Dr. Sabine Freitag

Angaben
Vorlesung
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Basismodul Neueste Geschichte; Aufbaumodul Neueste Geschichte; Vertiefungsmodul Neueste Geschichte; gültig im Rahmen der Pflichtbelegung Bayerische Landesgeschichte
Zeit und Ort: Do 12:00 - 14:00, U7/01.05

Voraussetzungen / Organisatorisches
Keine Voranmeldung nötig! Bitte beachten: Die Vorlesung beginnt aufgrund einer Raumbelegung erst in der zweiten Semesterwoche am Donnerstag, den 16. Oktober 2014!

Inhalt
Die Vorlesung ist als vergleichende Sozial– und Kulturgeschichte des europäischen 19. Jahrhunderts angelegt und geht der Frage nach, auf welche Weise auf die durch die großen politischen und sozioökonomischen Veränderungen evozierten sozialen Krisen und Probleme in Ländern wie Deutschland (Deutscher Bund/Deutsches Reich), Frankreich, Großbritannien und Italien reagiert wurde. Am angelsächsischen Vorbild einer „history from below“ (Eric Hobsbawn, Christopher Hill, E.P. Thompson) orientiert, konzentriert sich die Vorlesung auf den europäischen Umgang mit Phänomenen wie Armut und Verarmung, Slumbildung in den Metropolen, Verwahrlosung, Sittenverfall und Kriminalität. Sie stellt Orte der Sozialdisziplinierung und Sanktionspraxis vor (Arbeitshäuser, Gefängnisse, Heime für Kinder und Jugendliche), verfolgt den Aufbau moderner Polizeiapparate (z.B. Metropolitan Police in London oder police de moeurs in Paris), fragt nach der jeweiligen gesellschaftlichen Relevanz von Zuschreibungen geschlechtsspezifischer Delikte (z.B. Kindsmord, Abtreibung oder Prostitution), beschreibt die gesellschaftlichen Auseinandersetzungen um die Deutungshoheit sozialer Entwicklungen und ihrer Ursachen (z.B. Kirche versus aufkommende Natur- und Sozialwissenschaften), zeigt die zunehmende „Entlastung“ karitativer und philanthropischer Arbeit am Ende des 19. Jahrhunderts durch den sich langsam entwickelnden Interventions- und Wohlfahrtsstaat und widmet sich schließlich auch der Entwicklung einer internationalen Kongresskultur zu Gefängnisreform und Strafrecht. Ein genauer Überblick über den Aufbau der Vorlesung wird in der ersten Sitzung gegeben.

Empfohlene Literatur
Michel Foucault, Überwachen und Strafen: die Geburt des Gefängnisses, 11. Nachdruck der 1. Aufl. Frankfurt am Main 2008; Sheilagh C. Ogilvie (ed.), Germany: a new social and economic history (Band 3: Since 1800), London u.a. 2003; Clive Emsley, Crime, Police and Penal Policy: European Experiences, 1750-1940, Oxford 2007; Francis M.L. Thompson (ed.), The Cambridge Social History of Britain 1750-1950, Cambridge 1990 (Band 1, 3, 4); Helmut Zehr, Crime and the Development of Modern Society: Patterns of Criminality in Nineteenth-Century Germany and France, London 1976; Margaret L. Arnot/Cornelie Usborne (Hg.), Gender and Crime in Modern Europe, London 1999.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 3

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 100

Institution: Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte

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