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  Russland als Vielvölkerreich im langen 19. Jahrhundert (1772 -1917)

Dozent/in
Prof. Dr. Malte Rolf

Angaben
Vorlesung
2 SWS
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Erweiterungsbereich, Basis- und Aufbaumodul Neueste Geschichte
Zeit und Ort: Mi 18:15 - 19:45, MG2/00.10 (außer Mi 12.6.2013); Einzeltermin am 16.5.2013 18:15 - 19:00, KR12/02.01; Einzeltermin am 12.6.2013 18:15 - 19:45, WE5/02.006; Einzeltermin am 24.7.2013 18:15 - 19:45, MG2/00.10

Voraussetzungen / Organisatorisches
Vorlesung, 2 SWS, benoteter Schein, ECTS-Studium, ECTS-Credits max.: 3 für Anfänger, obligatorische Lehrveranstaltung, Gasthörerverzeichnis, Studium Generale, fakultätsübergreifende Lehrveranstaltung, Erweiterungsbereich, anerkennbar für Neueste Geschichte; Anmeldung für die Teilnahme erfolgt über FlexNow.

Inhalt
Das Russische Imperium war bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zu einem multiethnischen und -konfessionellen Reich von enormer Größe und Vielfalt angewachsen. Über Jahrhunderte hatte das zarische Machtzentrum in Moskau und St. Petersburg eine Vielzahl an Territorien militärisch erobert und in das Reich integriert. Das russische Landimperium glich damit einem Flickenteppich aus Provinzen, die sich in sozialer, ökonomischer oder kultureller Hinsicht extrem voneinander unterschieden. Diese Vielfalt bestimmte die innere Entwicklung der Romanow-Monarchie, und auf ihr fußte zunächst die europäische Großmachtstellung der Zaren. Im 19. Jahrhundert erzeugte diese Komplexität aber zunehmend Probleme und behinderte die Modernisierung des Reichs. Im aufkommenden Zeitalter des Nationalismus wurde die Petersburger Oberherrschaft zudem von zahlreichen Nationalbewegungen in Frage gestellt, die Russland als Gefängnis der Völker brandmarkten. Die vielen nationalen Fragen stürzten das Imperium schließlich in eine schwere Krise und trugen erheblich zum Untergang des Zarenreichs bei.

Die Vorlesung hat den Aufstieg und Zerfall Russlands als Vielvölkerreich zum Gegenstand. Dabei liegt der Fokus auf den Jahren zwischen der ersten Teilung Polens 1772 und der Februarrevolution von 1917. Es soll vor allem der Wandel eines vormodernen dynastischen Reichs in einen modernen imperialen Staat nachgezeichnet werden. Zugleich ist grundsätzlich die Frage zu stellen, welche Reform- und Modernisierungschancen eine traditionelle multiethnische Monarchie im Zeitalter des erstarkenden Nationalismus hatte. Es soll in diesem Zusammenhang auch ein vergleichender Blick auf die Entwicklungen in anderen Kolonial- und Vielvölkerreichen des 19. Jahrhunderts geworfen werden.

Empfohlene Literatur
  • Brower, Daniel R. und Lazzerini, Edward J. (Hg.): Russia's Orient. Imperial Borderlands and Peoples, 1700-1917, Bloomington 1997
  • Burbank, Jane (Hg.): Imperial Russia: New Histories, Bloomington 1998
  • Kappeler, Andreas: Rußland als Vielvölkerreich. Entstehung, Geschichte, Zerfall, München 1992.
  • Leonhard, Jörn und Hirschhausen, Ulrike von: Empires und Nationalstaaten im 19. Jahrhundert, Göttingen 2009.
  • Themenheft Russification , Kritika: Explorations in Russian and Eurasian History, 5:2 (2004).
  • Weeks, Theodore: Nation and State in Late Imperial Russia. Nationalism and Russification on the Western Frontier, DeKalb 1996.
  • Weeks, Theodore R.: Managing empire: tsarist nationalities policy, in: Lieven, Dominic (Hg.): The Cambridge History of Russia, Bd. 2: Imperial Russia, 1689-1917, Cambridge 2006, S. 7-44.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 3

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