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Martial, Epigramme
- Dozent/in
- Prof. Dr. Robert Kirstein, i.V.
- Angaben
- Hauptseminar
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Mi 16:30 - 18:00, U7/105
- Voraussetzungen / Organisatorisches
- Zur ersten Sitzung bitte Epigramme 2, 8 und 2, 20 vorbereiten
Voraussetzung für Scheinerwerb: regelmäßige Teilnahme und Mitarbeit, Übernahme eines Kurzreferats, schriftliche Hausarbeit
Die Veranstaltung gehört zum Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft des BA-Studienganges Latinistik.
- Inhalt
- Als Martial um 103 n.Chr. in Spanien verstarb, urteilte sein Schriftstellerkollege Plinius d. J., Martial sei begabt, geistreich und temperamentvoll gewesen, seine Gedichte voller Witz und Galle, aber auch voller Lauterkeit (epist. 3, 21). Martial, der wie Lucan und Seneca aus Spanien stammte, war früh nach Rom gekommen, wo er sein Leben als Klient vermögender und einflußreicher Freunde führte. Literarische Anerkennung errang er durch sein liber spectaculorum, eine Sammlung von Gedichten auf die Einweihung des Colosseums. Insgesamt verfaßte Martial 15 Bücher mit kürzeren Gedichten und Epigrammen, das kürzeste zählt einen, das längste 51 Verse. Martial gilt als Meister des antiken Epigramms, besonders seine Spottgedichte fanden in Mittelalter und Neuzeit zahlreiche Nachahmer, unter ihnen Lessing, Herder und Goethe. Die behandelten Stoffe sind zahlreich und bunt gemischt, erbarmungslos werden die Mißstände und
Scheinheiligkeiten des zeitgenössischen stadtrömischen Lebens in grelles Licht gesetzt. Im Seminar soll es um den Aufbau der einzelnen Gedichtbücher gehen, das Verhältnis zum griechischen Epigramm sowie die neuzeitliche Gattungsdebatte, die in der Auseinandersetzung von Lessing und Herder einen Höhepunkt erreicht hat, bis heute aber nicht abgeschlossen ist.
- Empfohlene Literatur
- Einführung:
N. Holzberg, Martial und das antike Epigramm, Darmstadt 2002 (WBG);
M. Lausberg, Das Einzeldistichon. Studien zum antiken Epigramm, München 1982 (Studia et Testimonia Antiqua 19);
E. Kästner, Kurz und bündig. Epigramme, in: Ausgewählte Schriften, Bd. 1, Zürich 1983 (zuerst 1948)
Kommentare:
L. Friedländer, M. Valerii Martialis Epigrammaton Libri mit erklärenden Anmerkungen versehen, 2 Bde, Leipzig 1886 (ND Amsterdam 1961);
U. Walter, M. Valerius Martialis. Epigramme. Ausgewählt, eingeleitet und kommentiert, Paderborn 1996 (UTB 1954);
L. and P. Watson, Martial. Select Epigrams, Cambridge 2003; die Kommentare zu den einzelnen Gedichtbüchern werden im Seminar
besprochen
Text:
M. Val. Martialis. Recognovit brevique adnotatione critica instruxit W. M. Lindsay, Oxford 2. Aufl. 1929 (OCT);
M. Valerii Martialis Epigrammata. Post W. Heraeum, Stuttgart 1990 (BT)
Bibliographie: J. A. Beltrán, A. P. Encuentra u.a., Marco Valerio Marcial. Actualización Científica y Bibliográfica. Tres Décadas de Estudios sobre Marcial (1971–2000), Zaragoza 2005
- Englischsprachige Informationen:
- Credits: 8
- Institution: Lehrstuhl für Klassische Philologie/Schwerpunkt Latinistik
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