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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

  PS/HS (für Gräzisten): Euripides, Bakchen

Dozent/in
Prof. Dr. Sabine Vogt

Angaben
Proseminar/Hauptseminar
Rein Präsenz
2 SWS, benoteter Schein
Gender und Diversität
Zeit und Ort: Do 14:00 - 16:00, U5/01.17

Voraussetzungen / Organisatorisches
Leistungsnachweis: Referat mit Hausarbeit

Erwartet wird zudem die aktive Mitarbeit im Seminar und die Vorbereitung auf die Textpassagen und damit verbundenen Fragestellungen der einzelnen Sitzungen.

Modulzugehörigkeit:
Lehramt: Studienbeginn vor SoSe 2020
Als Proseminar: LA-Griechisch: Basismodul I und II und Aufbaumodul Literaturwissenschaft
Als Hauptseminar: LA-Griechisch: Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft I und II

Lehramt: Studienbeginn ab SoSe 2020
Als Proseminar: LA-Griechisch: Basismodul I und II und Aufbaumodul Literaturwissenschaft (6 ECTS)
Als Hauptseminar: LA-Griechisch: Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft I und II (6 ECTS)

Bachelor: Studienbeginn vor SoSe 2020
Als Proseminar: BA-Gräzistik: Basismodul Literaturwissenschaft Gräzistik B und Aufbaumodul Literaturwissenschaft Gräzistik; Basismodul Textanalyse Gräzistik
Als Hauptseminar: BA-Gräzistik: Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft

Bachelor: Studienbeginn ab SoSe 2020
Als Proseminar: BA-Gräzistik: Basismodul I und II Literaturwissenschaft Gräzistik und Aufbaumodul Literaturwissenschaft Gräzistik (6 ECTS); Aufbaumodul Kulturwissenschaft Gräzistik (5 ECTS)
Als Hauptseminar: BA-Gräzistik: Vertiefungsmodul Literaturwissenschaft

Master (als Hauptseminar):
MA-Klassische Philologie: Mastermodul Griechische Literaturgeschichte und Textinterpretation I (6 ECTS)
MA-Gräzistik: Mastermodul Griechische Literaturgeschichte und Textinterpretation I und III (6 ECTS)
MA-Latinistik: Mastermodul Griechische Literaturgeschichte und Textinterpretation I (6 ECTS)

Anmeldung zur TEILNAHME - auch ohne Prüfungsabsicht - dringend erforderlich.

FlexNow-Anmeldung zur Teilnahme an der Lehrveranstaltung ab 26. September 2022, 14.00 Uhr;
FlexNow-Abmeldung von der Teilnahme an der Lehrveranstaltung bis 21. Oktober 2022, 23.59 Uhr

Inhalt
Als bei den Dionysien in Athen im Jahr 405 oder 404 v. Chr. die Bakchen des Euripides den ersten Preis gewannen, hatte das Publikum eine zehnjährige Phase schwerer innerer Unruhen hinter sich: Das Scheitern der Sizilischen Expedition 415 v. Chr., der kurzzeitige Umsturz der demokratischen Institutionen im Oligarchenaufstand 411/410 v. Chr., die militärische Niederlage gegen Sparta bei Aigospotamoi 405 v. Chr. und die sich abzeichnende endgültige Kapitulation im Peloponnesischen Krieg zeigten deutlich, dass Athen seine seit den Perserkriegen ausgebaute Hegemonialstellung in Griechenland verloren hatte, dass tradierte Werte und vermeintliche Gewissheiten im sozialen und politischen Miteinander durch ‚neumodische‘ kritische Stimmen und Einflüsse in Frage gestellt waren.

Diese Atmosphäre genereller Verunsicherung wird in den Bakchen anhand des Mythos von Dionysos’ Rückkehr in seine Geburtsstadt Theben thematisiert und zugespitzt: Weil die Schwestern seiner Mutter Semele seine Abstammung von Zeus leugen, schlägt er sie mit Wahnsinn und Raserei. Der alte weise Seher Teiresias und Thebens Gründer Kadmos sind zwar bereit, den neuen Gott kultisch zu verehren, doch der amtierende König Pentheus (Enkel des Kadmos, Sohn der Agaue, Neffe der Semele und daher Cousin des Dionysos) versucht dies mit Macht zu unterbinden – was Dionysos’ Rache nur noch härter ausfallen lässt: Agaue selbst wird letztlich ihren Sohn Pentheus im Wahn zerfleischen.

Das Drama gilt als eines der großartigsten von Euripides und bietet Stoff für Fragen und Interpretationsansätze unter vielfältigen Aspekten: Religion und Kult, Moderne vs. Tradition, Gender-Rollen und -Konflikte, Tragik und Metatragik – um nur einige wenige Begriffspaare zu nennen. Welche Fragestellungen wir im Seminar besonders in den Blick nehmen werden, wird in den ersten Sitzungen besprochen und festgelegt. Bei der gemeinsamen Arbeit am Text wird selbstverständlich berücksichtigt, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer je nach Studienfortschritt unterschiedliche Erfahrungsstände und Sprachkompetenzen mitbringen.

Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zur Vorbereitung auf jede Sitzung und zur Übernahme eines (Impuls-)Referats, als Vorbereitung auf die jeweiligen Seminararbeiten. Als verbindliche Textgrundlage gilt die OCT-Ausgabe von James Diggle, die im VC bereitgestellt ist.

Zur Vorbereitung wird die Lektüre des Dramas in einer (beliebigen) Übersetzung empfohlen, z.B. von Ernst Buschor (1960, Tusculum, im VC) oder Oskar Werner (1968, Reclam UB 940, im Buchhandel für 3,60 Euro erhältlich) oder Kurt Steinmann (Insel-Verlag 1999, im Buchhandel für 2,95 Euro erhältlich).

Für die erste Sitzung sollte nach Möglichkeit der Prolog des Dionysos (Verse 1–63) vorbereitet werden.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Intermediate and Advanced Seminar: Euripides, Bacchae

Credits: 6

Institution: Professur für Klassische Philologie/Schwerpunkt Gräzistik

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