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  Duns Scotus: Wissen und Kontingenz

Dozent/in
Dr. Marko Fuchs

Angaben
Proseminar/Hauptseminar
2 SWS
Studium Generale
Zeit und Ort: Do 16:00 - 18:00, U2/01.36

Voraussetzungen / Organisatorisches
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule BA-Philosophie: Basismodul 3, Aufbaumodul 2, Vertiefungsmodul 2 MA-Philosophie: Kernmodul 2, Freie Spezialisierung I+II BA Mittelalterstudien: Meds-BA II-3.1; Meds-BA II-3.2a+b; Meds-BA II-3.3 MA-Mittelalterstudien: Meds-MA II-3.1.1+3.1.2; Meds-MA II-3.2.1.+3.2.2 LA-Gym: Basismodul 3, Vertiefungsmodul LA 4 LA-GS/HS/RS: Basismodul 3 EWS-Module 1+2

Inhalt
Johannes Duns Scotus (geb. um 1266, gest. 1308) hat wie kaum ein anderer Denker des Mittelalters die neuzeitliche Philosophie beeinflusst und vorweggenommen. Besonders innovativ und wegweisend ist hierbei seine Theorie der Kontingenz, mit der sich Scotus grundsätzlich von dem aus der Antike überlieferten und von seinen mittelalterlichen Vorgängern weitestgehend übernommenen aristotelischen Nezessitarismus in der Erklärung der Welt abwendet. Scotus unternimmt den Nachweis, dass die Welt nicht mit Notwendigkeit aus ihrer ersten Ursache (= Gott) hervorgegangen ist, sondern vielmehr einem kontingenten, also nicht-notwendigen und insofern rational nicht mehr weiter begründbaren Willensakt Gottes entspringt, in dem Gott eine von unendlichen vielen möglichen Welten, die der göttliche Intellekt zu denken in der Lage ist, auswählt und in die Existenz bringt. Überdies steht es Gott frei, in die Ordnung der von ihm einmal ausgewählten Welt aufgrund eines erneuten freien Willensakts einzugreifen. Dies hat mehrere entscheidende Konsequenzen. So ist es uns z.B. nicht möglich, von den Gegenständen der Natur Wissenschaft im strengen Sinne, d.h. als unerschütterliche und notwendig wahre Einsicht zu gewinnen; vielmehr bleiben unsere Einsichten in die Zusammenhänge der Natur immer bloß wahrscheinlich, vorläufig und komparativ. Die Kehrseite dieser epistemischen Einschränkung besteht darin, dass Gott neben der Natur auch Ursachen geschaffen hat, die ihrerseits Kontingentes hervorbringen können – nämlich die freien Willen der Menschen. Im Seminar werden wir Scotus’ Überlegungen und Argumentationen eingehend nachvollziehen und diskutieren. Bedingung für die Teilnahme ist ein Interesse an genauer Textarbeit sowie die Bereitschaft, die Vorbereitung und Präsentation eines Textabschnitts zu übernehmen.

Empfohlene Literatur
Textgrundlage: Johannes Duns Scotus. Pariser Vorlesungen über Wissen und Kontingenz. Lat.-dt. Freiburg u.a.: Herder, 2005. ISBN 3-451-28686-6

Institution: Lehrstuhl für Philosophie I

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