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  Das "sichtbar herumwandernde Problem aller Philosophie" - Mensch und Natur bei Schelling

Dozentinnen/Dozenten
Prof. Dr. Christian Illies, Dr. Gerhard Stamer

Angaben
Proseminar/Hauptseminar
Blockseminar! Beginn ist am 18.10. um 10.00 Uhr, Ende Sonntag, 20.10., 14.00 Uhr
Zeit und Ort: Blockveranstaltung 18.10.2019-20.10.2019 Fr, Sa, So 9:00 - 18:00, FL2/01.01

Voraussetzungen / Organisatorisches
BA-Philosophie: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh. phA), Aufbaumodul 1 +2 (pPh, tPh), Vertiefungsmodul 1,2,3 (pPh, tPh, phA); Erw. Qualifikationen MA-Philosophie: Kernmodul 1,2 (pPh, tPh), Schwerpunktmodule pPh 1 + 2, phil Anth1 + 2; Freie Spezialisierung I+II; Erw. Grundlagen I+II LA-Gym: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 2,3,4 (pPh, tPh, phA).

Inhalt
Im Mai 1800 kam Schelling mit seiner Geliebten Caroline Schlegel, der Ehefrau von August Wilhelm Schlegel, und deren Tochter Augusta aus erster Ehe nach Bamberg, wo sie zur Nervenbehandlung zu Doktor Marcus ging, dem großen Mediziner mit innovativen Ideen und Therapieansätzen. Schelling, selbst voller genialer Ideen aus der transzendentalphilosophischen Tradition und zugleich im Jenenser Romantikerkreis nach einem neuen Naturverständnis suchend, entfaltete in Gesprächen mit Marcus seine neue Naturphilosophie, die er dann erstmals in Bamberg in Vorträgen öffentlich machte. Was schwebt Schelling vor? Nicht will nicht weniger, als Natur und Geist in eine Einheit zu bringen und damit eigentlich Natur und Freiheit des Subjekts (denn hier ist er tief von Fichte geprägt) in einem philosophischen System versöhnen. Das Problem ist dabei, dass Natur als das radikal Andere des Geistes zunächst definiert wird, so dass die Einheit undenkbar erscheint. Vor allem, wenn dabei weder die Freiheit geopfert, noch die Wirklichkeit der Natur in Frage gestellt werden. Natur geht nicht in Erkenntnis, nicht in Geist auf, daran hält Schelling fest. Aber auch daran, dass sie zu erkennen und der Geist ihr nicht fremd ist. Schellings Philosophie, in der es weder Kants „Ding an sich“ gibt (die er als Ausdruck für die rigorose Trennung von Ich und Natur sieht), noch die Vereinnahmung der Natur durch den Geist (wie er es bei Hegel argwöhnt), unternimmt das Wagnis begründender Spekulation, um in diesem Grenzbereich Orientierungen zu markieren. Im Seminar werden wir diesen Markierungen folgen. Das klingt nach Denkarbeit, ist es auch, aber es wird sich lohnen und hoffentlich auch Freude machen. Und zur Auflockerung werden wir auf Schellings Spuren durch Bamberg pilgern. Eine philosophische Stadtführung steht ebenso auf dem Programm wie ein Besuch des Ortes, wo er die Naturphilosophie erstmal vortrug und ein Suchen nach dem Gasthaus, in dem Schelling mit Marcus auf seine spekulative Verbindung von Geist und Natur praktisch anstieß. Gelesen werden Texte aus Schellings Schriften „Transzendentalphilosophie und Naturphilosophie“, „Von der Weltseele“, „Ideen zu einer Philosophie der Natur“, „System des transzendentalen Idealismus“ und dem „Wesen der menschlichen Freiheit“. Der elektronische Reader wird auf dem VC zur Verfügung gestellt.

Institution: Lehrstuhl für Philosophie II

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