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  Tugend und Glück

Dozent/in
Jana Funk, M.A.

Angaben
Proseminar/Hauptseminar
2 SWS
Modulstudium
Zeit und Ort: Mo 16:00 - 18:00, U2/00.26

Voraussetzungen / Organisatorisches
Studium Generale, Gasthörerverzeichnis, Exportmodule; BA-Philosophie: Basismodul 2+4 (pPh+phA), Aufbaumodul 1 (pPh), Vertiefungsmodul 1+3 (pPH+phA); MA-Philosophie: Kernmodul 1 (pPh), Schwerpunktmodul pPh 1+2; Schwerpunktmodul phil Anth 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; LA-Gym: Basismodul 4 (phA), Vertiefungsmodul LA4; LA-GS/HS/RS: Basismodul 4 (phA); EWS-Module 1+2.

Inhalt
Um des Glückes willen...tun wir alles! Auch moralisch sein? Welche Verbindung gibt es zwischen der Moral und der Glückseligkeit und warum hat der moralische Mensch kein Anrecht auf Glück? Ist das nicht empörend? An sich schon, doch wen machen wir dafür verantwortlich? Gott? Unsere Mitmenschen? Die Gesellschaft? Uns? Kann die Tugend, oder auch die Moral, ohne die Aussicht auf Glück, als reine Pflicht bestehen? Oder verlören wir dann nicht den Anreiz, oder die Lust darauf, moralisch zu sein und zu handeln? Nun, selbst Kant war sich dessen bewusst, dass alleine der kategorische Imperativ keinen Menschen zum moralischen Handeln alleine treiben kann. Der Mensch ist schließlich ein Wesen, das nach Kohärenz strebt und zwar im Ganzen! So stellte sich ein kluger Mensch doch unweigerlich die Frage: Warum moralisch sein, wenn alleine die Pflicht gebietet und ich nicht auch Anteil habe, an der unendlichen Glückseligkeit? Warum sollte ich denn gegen meine Neigungen kämpfen und die größten Anstrengungen unternehmen, wenn die Endlichkeit des Daseins das letzte Wort ist? Kant versucht diesem klugen Einwand nun wie folgt zu begegnen: Ihm zufolge ist auch das Sollen mit Bezug auf die Glückseligkeit, oder mit Bezug auf das gelingende Leben gerechtfertigt: „Tue das, wodurch du würdig wirst glücklich zu sein.“ (KrV679) Doch auch dieser Impetus scheint der Kritik nicht standhalten zu können: Denn natürlich weiß jeder Mensch, der über ein wenig Lebenserfahrung besitzt, Folgendes: Es gibt keine proportionale Verbindung zwischen der Moral und der Glückseligkeit. Die moralischsten Menschen können unglücklich sein: Denn dazwischen steht das Schicksal! Das kann unser Leben immer wieder neu treffen und uns vor extrem hohe Herausforderungen stellen. Mit der damit verbundenen Gefahr des Überdrusses, oder der Indifferenz, oder des Moralischen Relativismus. Brauchen wir am Ende (wie Kant) also doch ein höchstes Wesen? Als einen Grenzbegriff der Vernunft?
Nun, in diesem Seminar werden wir diese Fragen ausloten und anhand einer Auswahl an interessanten und wichtigen Texten – von Aristoteles, über die Stoa, über Kant bis hin zu modernen Autorinnen wie Philippa Foot und Julia Annas – versuchen uns guten Antworten zu nähern und dabei auch neue und bessere Fragen aufzuwerfen!
Frei nach dem Motto: Glücklich allein ist die Philosophin, oder der Philosoph!

Institution: Lehrstuhl für Philosophie II

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