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Einrichtungen >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

  Die Veränderung des Bildungs- und Erziehungsbegriffes im 19. Jahrhundert Reformpädagogik, Nietzsche und Lebensreform

Dozent/in
Sebastian Meisel, M.A.

Angaben
Proseminar/Hauptseminar
Präsenz + Online-Anteile

Zeit und Ort: Blockveranstaltung 6.11.2020-8.11.2020 Fr, Sa, So 10:00 - 18:00, MG1/02.06; Bemerkung zu Zeit und Ort: VORBESPRECHUNG AM 16.10.2020 UM 15.00 UHR ÜBER TEAMS
Vorbesprechung: 16.10.2020, 15:00 - 16:00 Uhr

Voraussetzungen / Organisatorisches
Modulzuordnung; Exportmodule; BA Philosophie: Basismodul 2, 3 und 4, Aufbaumodul 1+2, Vertiefungsmodul 1+2; LA Gym: Basismodul 2, 3 und 4, Vertiefungsmodul LA 4; LA GS/HS/RS: Basismodul 2, 3 und 4; MA-Philosophie: Kernmodul 1+2; Freie Spezialisierung 1+2; EWS-Module 1+2

Inhalt
Das Lesen der Klassiker das gibt jeder Gebildete zu ist so, wie es überall getrieben wird, eine monströse Prozedur: vor jungen Menschen, welche in keiner Beziehung dazu reif sind, von Lehrern, welche durch jedes Wort, oft durch ihr Erscheinen schon einen Mehlthau über einen guten Autor legen. So schrieb Friedrich Nietzsche in seinen Aphorismen Menschlich, Allzumenschliches I über den gymnasialen Unterricht seiner Zeit. Es ist wohl kein Zufall, dass es vor allem in seiner Nachfolge zu den größten Umwälzungen des Unterrichts kommen sollte, dass neue und andere Schulformen sprichwörtlich wie Pilze aus den Boden schossen, ein anderer Umgang mit dem Kind sichtbar wurde. Diese Veränderung, die sich später als Waldorf- oder Montessoripädagogik zeigen sollte, beruhte auf entscheidenden geistesgeschichtlichen Änderungen im Begriff von Bildung und Erziehung, die im 18. Jahrhundert begannen und im 19. Jahrhundert ihre größten Erfolge zeitigten. Das Seminar will diesen Veränderungen nachspüren und zu einer philosophischen Betrachtung der angesprochenen Phänomene kommen. Ausgehend von der Bildungs- und Erziehungstheorie von Rousseau und den Schriften Kants, über die Idee der Bildung bei Wilhelm von Humboldt, arbeitet sich das Seminar schließlich zu jenem vor, was als Reformpädagogik heute bekannt ist. Diese ist wenn auch in durchaus fragwürdiger Hinsicht auch mit dem Namen Nietzsche verbunden. Von ihm spannt sich die Linie zu Rudolf Steiners Anthroposophie und den Lehren Montessoris. Aber nicht nur die Umwälzungen innerhalb des Systems Schule sind von besonderem Interesse, sondern auch der gesamtgesellschaftliche Veränderungsprozess am Beginn der Moderne Die Lebensreform, die Freikörperkultur, der Vegetarismus. Es wird gezeigt, in welchem Verhältnis all diese Phänomene stehen, wie sie sich bedingen und aufeinander beziehen. Die Veränderung des Bildungs- und Erziehungsbegriffs wird somit eingebettet in eine Betrachtung der sich beschleunigenden Moderne, die zu den Konsequenzen unserer heutigen Gegenwart führte. Das Seminar richtet sich an Lehramtsstudierende, die einen vertieften Überblick über die Revolution in der Bildung im 19. Jahrhundert bekommen wollen (die einen Großteil des heutigen Schulsystems mitbestimmt), aber auch an alle Anfänger und Fortgeschrittene in der Philosophie, die einen Überblick über die philosophiegeschichtlichen Entwicklung des langen 19. Jahrhunderts bekommen wollen.

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15

Institution: Lehrstuhl für Philosophie II

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