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  Populistische Kommunikation und populistische Alternativmedien (Populistische Kommunikation und populistische Alternativmedien)

Dozent/in
Dr. André Haller

Angaben
Seminar
2 SWS, Schein, Studiengangszuordnung: MA IV-a
Zeit und Ort: Mi 14:00 - 16:00, WE5/02.003

Voraussetzungen / Organisatorisches
Wir bitten alle Masterstudierenden am Online-Anmeldeverfahren teilzunehmen (dieses läuft vom 11. September 2017 bis 01. Oktober 2017; nähere Informationen finden Sie in den News auf der Homepage des Instituts). Die Online-Anmeldung dient der Bedarfsermittlung, die verbindliche Anmeldung erfolgt in der ersten Sitzung.

Inhalt
In den vergangenen Jahren hat sich, parallel zur Etablierung rechtspopulistischer Gruppierungen (PEGIDA, AfD), eine alternative Öffentlichkeit im rechtspopulistischen Spektrum entwickelt. Neben Offline-Angeboten wie dem Monatsmagazin Compact oder der Wochenzeitung Junge Freiheit und montäglichen Demonstrationen sind es vor allem Internet-Angebote, die den alternativen Diskurs vorantreiben: Täglich aktualisierte Online-Dienste, Weblogs, Video-Kanäle und andere Angebote im Social Web bieten dem interessierten Publikum eine „kommunikative Vollversorgung“ (Storz, 2015, p. 7). Betrachtet man die alternativen Webangebote, so erkennt man neben der thematischen Fokussierung auf klassische rechtspopulistische Themen wie Migration, Nationalbewusstsein und Sicherheitspolitik, eine kommunikative Metaebene, in der den etablierten Medien die Deutungshoheit abgesprochen wird und bewusst mit dem „Lügenpresse“-Vorwurf operiert wird. Der Lügen-Vorwurf wird hier strategisch eingesetzt, um verunsicherte Nutzerinnen und Nutzer für die eigenen Medienangebote zu interessieren und gleichzeitig ein weiteres Feindbild, neben gesellschaftlichen Randgruppen und politischen Eliten, zu etablieren. Die politischen und kommunikativen Entwicklungen der Jahre 2014 bis 2016 sind gesellschaftlich hoch relevant, zeigen sie doch eine wachsende Kluft zwischen publizistischen und politischen Eliten auf der einen und Teilen der Bevölkerung auf der anderen Seite auf. Normativ betrachtet stellt sich die Frage nach der Tragfähigkeit politischer Diskurse, wenn die Glaubwürdigkeit etablierter Medienangebote fundamental in Frage gestellt wird und stattdessen alternative Web-Angebote zur Information und Meinungsbildung herangezogen werden. Eine wissenschaftliche Analyse dieser neuen Kommunikationsangebote ist daher notwendig, um die Problematik in der außer-wissenschaftlichen Diskussion fundiert führen zu können. In einem ersten Block werden im Seminar Grundlagen der Erforschung populistischer Kommunikation aufgezeigt. Der zweite Abschnitt beschäftigt sich mit populistischen Internetangeboten, ihren Inhalten, Produzenten und ihrer möglichen Wirkung.

Empfohlene Literatur
Aalberg, Toril., Esser, Frank, Reinemann, Carsten, Strömbäck, Jeser., & Vreese, Claes H. d. (Hg.) (2016): Routledge Research in Communication Studies. Populist political communication in Europe. New York: Routledge. Jagers, Jan, & Walgrave, Stefaan (2007). Populism as political communication style: An empirical study of political parties' discourse in Belgium. European Journal of Political Research, 46(3), 319–345. https://doi.org/10.1111/j.1475-6765.2006.00690.x Schweiger, Wolfgang (2017): Der (des)informierte Bürger im Netz: Wie soziale Medien die Meinungsbildung verändern. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH. Storz, Wolfgang (2015): „… und meine Zielgruppe ist das Volk“: „Querfront“ - Karriere eines politisch-publizistischen Netzwerks (OBS-Arbeitspapier No. 18). Frankfurt am Main. Retrieved from Otto Brenner Stiftung website: https://www.otto-brenner-shop.de/uploads/tx_mplightshop/AP18_Storz_2015_10_19.pdf Weichler, Kurt (1987): Die anderen Medien: Theorie und Praxis alternativer Kommunikation. Berlin: Vistas.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 6

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 15

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