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  Hauptwerke der Historienmalerei des 19. Jahrhunderts (PS)

Dozent/in
Prof. Dr. Christian Hecht

Angaben
Proseminar
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis
Zeit und Ort: Fr 16:15 - 17:45, H/201

Voraussetzungen / Organisatorisches
Für Studierende im Bachelorstudiengang "Kunstgeschichte": Dieses Proseminar ist dem Basismodul/dem Aufbaumodul "Kunstgeschichte der Moderne" zugeordnet. Mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit können max. 8 ECTS-Punkte erworben werden. Für Studierende der Kunstgeschichte im Magisterstudiengang (Haupt- und Nebenfach) sowie im Diplomstudiengang (Neben- oder Wahlpflichtfach): In dieser Veranstaltung kann mit einem Referat und einer schriftlichen Arbeit ein Proseminarschein mit max. 8 ECTS-Punkten erworben werden.

Inhalt
Das 19. Jahrhundert ist nicht nur das Zeitalter des Historismus, sondern auch des Historienbildes. Der Begriff Historienbild ist dabei, wie es der Geschichte dieser Bildgattung entspricht, immer noch sehr weit. Auf der einen Seite stehen die Darstellungen z.T. weit vergangener historischer Geschehnisse, auf der anderen aktuelle "Ereignisbilder". Während aber bis ins 18. Jahrhundert auch die sakralen Themen und die Verbildlichungen von Literatur grundsätzlich als Historienbilder verstanden wurden, engt sich das Verständnis nunmehr immer weiter auf die profane Historie ein, mit allerdings durchaus bedeutenden Ausnahmen. Bis vor kurzem galt die Historienmalerei des 19. Jahrhunderts als verstaubt, kitschig und unkünstlerisch: alte Schinken. Es sollte jedoch zu denken geben, wenn ein Maler wie Picasso eines seiner Hauptwerke - Guernica - eindeutig in die Tradition des Historienbildes stellt. Und auch die Historienmalerei des 19. Jahrhunderts selbst orientierte sich keineswegs an der Vergangenheit, sondern an der Gegenwart. Dennoch ist nur vor der Folie der unmittelbar vorangegangenen Epochen zu verstehen, von der sie sich, zumal in den ersten Jahrzehnten des Jahrhunderts, stark unterscheiden möchte. Grundlegend ist zweifellos der weitgehende Verzicht auf einen als solchen erkennbaren allegorischen Apparat, wie bereits bei dem noch im 18. Jahrhundert entstandenen "Tod des General Wolfe" von Bejamin West erkennbar wird. Die Entwicklung, die sich hier zeigt, wird durch die französische Revolution und Napoleon kräftig vorangetrieben. Erhebliche Teile der Historienmalerei des 19. Jahrhunderts kann man als Reaktion und Folge dieses Epochenbruchs verstehen.
Der Schwerpunkt des Seminars wird auf der deutschen Malerei liegen, es werden jedoch selbstverständlich auch französische und die damals sehr bekannten belgischen Historienbilder behandelt. Wichtig wird zuerst die Wahrnehmung der Bilder selbst sein, d.h., die genaue Beschreibung, natürlich auch die Erklärung der jeweils dargestellten Themen. Letzteres sollte sich aber nicht zu stark in den Vordergrund drängen (sehr leicht könnte man dabei den bildlichen Argumentationsstrukturen der Malere erliegen). Es geht vor allem um die Bilder und nicht um die historische Realität der dargestellten Themen. Soweit es möglich ist, sollen jedoch weitere Aspekte hinzukommen, vor allem die Funktionen der Bilder als ehemals hochmoderne Medien. So verdanken beispielsweise die "Belgischen Bilder" ihren Rang nicht zuletzt einer Ausstellungsreise, die ein Großereignis im damaligen Europa war. Hier wird die tatsächliche und bis heute weiterwirkende Modernität des Historienbildes erkennbar: Es kann im strengen Sinn als Vorläufer des Kinos und generell der heute aktuellen Bildpraxis verstanden werden, auch im Hinblick auf vielfältige Formen der Inszenierung und der Manipulation. Gerade dieser Aspekt sollte in den Referenten jeweils herausgearbeitet werden.

Empfohlene Literatur
Literatur wird im Seminar bekanntgegeben!

Englischsprachige Informationen:
Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20
www: http://www.uni-bamberg.de/guk/faecher/kunstgeschichte/kunstgeschichte_i/

Institution: Lehrstuhl für Kunstgeschichte I, insbesondere für Mittelalterliche Kunstgeschichte

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