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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >>

  Der Künstler im Spielfilm

Dozent/in
Prof. Dr. Wolfgang Brassat

Angaben
Hauptseminar
4 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Di 11:15 - 13:00, H/218; Mi 20:00 - 22:00, H/201

Inhalt
Die Frage, wie sich Kunstgeschichte im Spielfilm darstellen lässt, rührt an der Grundproblematik unseres Faches und aller historischen Wissenschaften. Natürlich kann man sich dem Vergangenen annähern und dabei ein immer differenzierteres, adäquateres Bild desselben gewinnen, und doch ist dieses immer ein Produkt unserer Wahrnehmung. Wir können Geschichte und Artefakte nicht mit dem Blick der Beteiligten und der Zeitgenossen wahrnehmen. Das Verfügen über die Vergangenheit erscheint besonders problematisch im Medium des Films, das dem Vergangenen in Form vertonter laufender Bilder eine „unwahrscheinlich wahrscheinliche“ sinnliche Totalpräsenz verleiht. Um dieses Problem war der historische oder fiktive Künstler behandelnde Spielfilm zunächst wenig bekümmert. Die frühen Beispiele dieser Gattung propagierten einen hehren Kunstbegriff, verfolgten in der Tradition der frühneuzeitlichen Kunstliteratur den moralischen Anspruch, zum Besseren zu erziehen, und bedienten sich der Kunstgeschichte oft auch, um politische Propaganda zu machen. Erst mit Antonionis „Blow Up“ beginnt die problemorientierte Phase der Künstlerbiopics, einer Gattung, die gerade in jüngerer Zeit eine erstaunliche Konjunktur erlebt. Das vierstündige Seminar, das, sofern der Platz reicht, allen Interessierten offen stehen soll, gliedert sich in zwei Sitzungen. In der Sitzung am Dienstag, 11-13 Uhr, werden nach einer Einführung in die Thematik die Referate zu den einzelnen Filmen stattfinden, die in der Sitzung am Mittwoch, 20-22 Uhr, nach einer jeweils kurzen Einleitung des Seminarleiters vorgeführt werden. Zu der Reihe der Filme, die voraussichtlich behandelt werden, gehören Franz Steinhoffs „Ewiger Rembrandt“, King Vidors „The Fountainhead“, Andrej Tarkowskijs „Andrej Rubljow“, Carol Reeds Michelangelo-Epos „The Agony and the Ecstacy“, Antonionis „Blow Up“, Peter Greenaways „The Draughtman´s Contract“, Derek Jarmans „Caravaggio“, Alan Rudolphs „The Moderns“, Robert Altmans „Vincent and Theo“, Julian Schnabels „Basquiat“ und Elliot Goldenthals „Frida“. Eine Liste der Filme/Referatsthemen hängt am schwarzen Brett aus.

Empfohlene Literatur
Helmut Korte/Johannes Zahlten (Hrsg.): Kunst und Künstler im Film, Hameln 1990. John A. Walker: Art and Artist on Screen, Manchester/New York 1993. Anke-Marie Lohmeier: Filmrhetorik, in: Historisches Wörterbuch der Rhetorik, hrsg. von Gert Ueding, Bd. 3, Tübingen 1996. Oksana Bulgakowa: Film/filmisch, in: Ästhetische Grundbegriffe, hrsg. von Karlheinz Barck u.a., Bd. 2, Stuttgart 2001. Thomas Hensel/Klaus Krüger/Tanja Michalsky (Hrsg.): Das bewegte Bild. Film und Kunst, München 2006.

Englischsprachige Informationen:
Credits: 8

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 20

Institution: Lehrstuhl für Kunstgeschichte II, insbesondere für Neuere und Neueste Kunstgeschichte

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