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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Orientalistik >>

  Anfänge der arabischen Moderne I: Eine Ideen- und Kulturgeschichte der Nahda im langen 19. Jahrhundert [Import]

Dozent/in
Prof. Dr. Christian Junge

Angaben
Seminar
Rein Präsenz
2 SWS
Erweiterungsbereich
Zeit und Ort: Do 8:30 - 10:00, SP17/01.18

Voraussetzungen / Organisatorisches
Diese Veranstaltung ist anrechenbar im Elite-MA CSME Modul PSpLit3 (Modulprüfung Hausarbeit), Modul PSpLit2 (Modulprüfung: Klausur)oder Modul PHist3 (Modulprüfung Hausarbeit)
Im MA Arabistik MA Ar 1, 2, 3 (mit Klausur/Hausarbeit)
Bitte um vorherige Anmeldung per Email beim Dozenten!

Inhalt
Braucht der Islam eine Aufklärung? Welche Stellung hat die Frau in der arabischen Welt? Und wie kann die arabische Welt ihren eigenen Weg zwischen kulturellem Erbe und westlichen Werten finden? Viele dieser Fragen, die heute (noch oder wieder) aktuell sind, wurden in dieser oder ähnlicher Form bereits in der Nahḍa (‚Erwachen‘), der gesellschaftlich-kulturellen arabischen Erneuerungsbewegung im langen 19. Jahrhundert diskutiert. Vor dem Hintergrund einer globalen „Verwandlung der Welt“ (Osterhammel) und regionaler Veränderungen im Osmanischen Reich, stellten arabische Gelehrte, PublizistInnen und AktivistInnen die zeitgenössische Gesellschaft, Kultur und Politik auf den Prüfstand. In den daraus resultierenden Debatten wurde etwa über den Wert und die Formen von Bildung und Erziehung diskutiert, über das Verhältnis von Wissenschaft und Religion(en), die Beziehungen zwischen den Geschlechtern oder über neue Bewegungen wie Sozialismus, Darwinismus und Panislamismus.

Das Seminar bietet Einblick in wichtige ideengeschichtliche Entwicklungen der Nahḍa und verknüpft sie mit einer Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts, die auch die strukturellen und materiellen Rahmenbedingungen dieser Debatten in Augenschein nimmt. Dazu gehört etwa die Einführung des Buchdrucks, das Aufkommen der Fotografie, die Verbreitung von wissenschaftlichen Gesellschaften und der Bau von Opernhäusern. Die Ideen der arabischer Nahḍa sollen somit als Teil zeitgenössischer (trans)regionaler Diskurse sichtbar gemacht werden. Dabei wird auch der Frage nachgegangen, inwiefern die Nahḍa wichtig für das Verständnis heutiger Debatten in der arabischen Welt und in Europa ist – oder sein könnte.

Für diese Veranstaltung sind keine Arabischkenntnisse nötig.

Studienleistungen: 1) Ideen- und kulturgeschichtlicher Lexikonartikel (1 Seite) über einen Schlüsselbegriff der Nahḍa, 2) populärwissenschaftliches Video (3-5 Minuten) über einen Schlüsselbegriff der Nahḍa.

Empfohlene Literatur
Yoav Di-Capua: „Nahda: the Arab Project of Enlightenment“, in: Dwight Reynolds (Hrsg.): The Cambridge Companion to Modern Arab Culture. Cambridge, 2015, 54-74 (https://doi.org/10.1017/CCO9781139021708.006).
Jens Hanssen, Max Weiss (Hrsg.): Arabic Thought Beyond the Liberal Age: Towards an Intellectual History of the Nahda. Cambridge, 2016.

Englischsprachige Informationen:
Title:
The Beginnings of Arab Modern Literture I: A History of Culture and Ideas in the long 19th Century

Credits: 5

Zusätzliche Informationen
Erwartete Teilnehmerzahl: 8

Institution: Professur für Arabistik

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