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  Der Andere und der Dritte. Theorien der Intersubjektivität (Theorien der Intersubjektivität)

Dozent/in
Dr. Joachim Fischer

Angaben
Seminar/Proseminar
2 SWS, benoteter Schein
Gaststudierendenverzeichnis, Studium Generale, Zentrum für Mittelalterstudien, Zentrum für Interreligiöse Studien
Zeit und Ort: Di 14:15 - 15:45, U5/118; Bemerkung zu Zeit und Ort: Beginn: 14. Oktober 2008

Inhalt
Sozialtheorien lassen Selbst-, Welt und komplexe Sozialverhältnisse aus der elementaren Begegnung/Wechselwirkung/Kommunikation „zwischen“ ego und alter ego, von „Ich“ und „Du“ hervorgehen. Was für das Alltagsbewusstsein selbstverständlich ist, rekonstruieren sie in basalen Modellen: wie sich im Medium von Blicken und Worten, von Handlungen und Erwartungen, von Gütern und Gaben dyadische und kommunitäre Strukturen des Verstehens, von Scham, Tausch, Kampf, Anerkennung, Kooperation und Liebe bilden. Prominent in der Sozialtheorie als Grundlagentheorie aller Kultur- und Sozialwissenschaften ist zunächst „der Andere“. Ein Paradigmenwechsel in der Sozialtheorie bahnt sich neuerdings durch die systematische Berücksichtigung der Figur und Funktion des „Dritten“ an, weil erst dadurch weitere fundamentale Strukturen des Sozialen wie „Beobachterposition“, Vermittlung, Schiedsrichter, Bote/Medium, Konkurrenz, Intrige, Koalition, Delegation, Institutionalisierung, Sündenbock sichtbar werden. Im Rückgriff auf Texte einschlägiger Denker (Hegel, Dilthey, Husserl, Mead, Simmel, Freud, Levinas, Luhmann) sollen die verschiedenen Theorien der Alterität und Tertiarität erschlossen werden.

Empfohlene Literatur
M. Theunissen, Der Andere. Studien zur Sozialontologie, Berlin 1965.
G. Rizzolatti, Empathie und Spiegelneurone. Die biologische Basis des Mitgefühls, Frankfurt a.M. 2008.
G.W.F. Hegel, Das anerkennende Selbstbewusstsein, in: Ders., Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften III, Frankfurt a.M. 1970, S. 219-226.
E. Husserl, Cartesianische Meditationen, Haag 1950, S.121-176. [V. Meditation: Enthüllung der transzendentalen Seinssphäre als monadologische Intersubjektivität]
G.H. Mead, Geist, Identität und Gesellschaft – aus der Sicht des Sozialbehaviorismus, Frankfurt a.M. 1968.
E. Levinas, Die Spur des Anderen. Untersuchungen zur Phänomenologie und Sozialphilosophie, Freiburg 1998, S. 209-235
G. Simmel, Soziologie. Untersuchungen über die Formen der Vergesellschaftung, Berlin 1968, S. 73-94 [über Dritten-Figurationen]
S. Freud, Vorlesungen zur Einführung in die Psychoanalyse, Wien 1930, S. 338-360 [Ödipale Konstellation].
N. Luhmann Soziale Systeme. Grundriß einer allgemeinen Theorie, Frankfurt a. M. 1984, S. 488-550
J. Fischer, Der Dritte. Zur Anthropologie der Intersubjektivität, in: W. Eßbach (Hrsg.), wir/ ihr/sie. Identität und Alterität in Theorie und Methode, Würzburg 2000, S. 103-136.
Th. Bedorf, Dimensionen des Dritten. Sozialphilosophische Modelle zwischen Ethischem und Politischem, München 2003.

Zusätzliche Informationen
Schlagwörter: Philosophie; Theorien; Intersubjektivität
Erwartete Teilnehmerzahl: 20
www: http://www.uni-bamberg.de/phil1

Institution: Lehrstuhl für Philosophie I

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