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Karl R. Popper: Auf der Suche nach einer besseren Welt
- Dozent/in
- apl. Prof. Dr. PhD.h.c. Erwin Schadel, Akad. Direktor
- Angaben
- Seminar/Proseminar
2 SWS
Zeit und Ort: Do 12:00 - 14:00, U2/136; Bemerkung zu Zeit und Ort: Sprechstunde: Di 15:00 - 16:30 Uhr und Do 16:15-17:45 Uhr
- Voraussetzungen / Organisatorisches
- Basismodul 2/3/4: Praktische Philosophie/Theoretische Philosophie/Philosophische Anthropologie Aufbaumodul 1/2: Praktische Philosophie/Theoretische Philosophie Vertiefungsmodul 1/2/3: Praktische Philosophie/Theoretische Philosophie/Philosophische Anthropologie
- Inhalt
- "Bewusstes Lernen aus unseren Fehlern, bewusstes Lernen durch dauernde Korrektur ist das Prinzip der Einstellung, die ich den 'kritischen Rationalismus' nenne" - mit diesen Worten charakterisiert Popper, der als bedeutendster Wissenschaftstheoretiker des 20. Jhts. betrachtet wird, seinen eigenen Denkstil. Seine philosophischen Bemühungen zielen darauf ab, innerhalb der scientific community der "intellektuellen Redlichkeit" zu mehr Ansehen zu verhelfen. Popper stand anfänglich in Kontakt zum Neopositivismus des "Wiener Kreises", der im amerikanischen Exil als "analytischen Philosophie" bekannt wurde, bewahrte sich jedoch dieser gegenüber seine Eigenständigkeit. Gegenüber den "Induktionisten" betonte er, dass wissenschaftliche Aussagen nicht "verifiziert", sondern lediglich "falsifiziert" werden können. Im Bezug auf Charles Darwin spricht er von einer "natürlichen Auslese" der jeweils formulierten Hypothesen, welche als solche nicht bloß mechanischer Berechnung, sondern auch schöpferischer Phantasie entstammen können. In seiner Sozial- und Geschichtsphilosophie kritisierte er als unheilvoll die "holistischen Experimente": Platon, Hegel und Marx sind für ihn falsche Propheten und Feinde einer 'Offenen Gesellschaft', welche allein ökonomischen und wissenschaftlichen Fortschritt zu gewährleisten vermag.
Im Seminar ist zunächst beabsichtigt, anhand der genannten Aufsatz-Sammlung repräsentative Einblicke in die Vielgestaltigkeit des Popperschen Philosophierens zu gewinnen. Diese sind dann, in einem zweiten Schritt, zu "evaluieren", in ihrer Wirklichkeitsbedeutung zu überprüfen und auf ihre innere Kohärenz hin zu untersuchen. Es wird - im ideengeschichtlichen und systemtischen Aspekt - herauszufinden sein, ob und unter welchen Bedingungen Poppers Rehabilitierung des Alltagsverstandes wie auch seiner These zugestimmt werden kann, dass die "Leugnung des Realismus" eine weitverbreitete "Berufskrankheit der Fachphilosophen" darstelle. Ein besonderer Problem- und Diskussionspunkt wird seine "dogmatisch" anmutende These sein, dass "keine Erkenntnistheorie ... versuchen [sollte], zu erklären, warum unsere Erklärungen gelingen" (Objektive Erkenntnis, 1974, S. 35).
- Empfohlene Literatur
- Literatur: Karl R. Popper, Auf der Suche nach einer besseren Welt. Vorträge und Aufsätze aus dreißig Jahren, München-Zürich, 8. durchges. Aufl. 1995 (Piper), 9, 95 Euro [Textgrundlage, bitte anschaffen]; Wilhelm Baum / Kay E. González, Karl R. Popper, Berlin 1994 [zur Einführung].
- Zusätzliche Informationen
- Schlagwörter: Philosophie; Popper; Darwin
www: http://uni-bamberg.de/philosophie
- Institution: Lehrstuhl für Philosophie I
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