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  Was ist Philosophie? (bes. José Ortega y Gasset: "Was ist Philosophie?") (Was ist Philosophie?)

Dozent/in
apl. Prof. Dr. PhD.h.c. Erwin Schadel, Akad. Direktor

Angaben
Proseminar
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Di 10:00 - 12:00, U2/226

Inhalt
'Philosophie' heißt - vom Worte her - "Liebe zur Weisheit"; was damit - von der Sache her - gemeint sein könnte, ist in ihrer 2500-jährigen Geschichte höchst kontrovers diskutiert worden. Extremste Theorien - materialistische und idealistische, sensualistische und rationalistische, liberalistische und kollektivistische usw. - fanden ihre Vertreter und Anhänger. Nicht selten wurde auf seinstheoretischem Weg versucht, die verbindliche "Mitte" zwischen den Extremen zu finden ... Im Unterschied zu den Einzelwissenschaften, welche fest umrissene Objekt-Bereiche aufweisen können, ist von der Philosophie zu sagen: Sie findet ihr "Objekt" erst dann, wenn sie sich von einzelwissenschaftlichen Resultaten nicht beschwichtigen lässt, sondern mit Sokrates die Was- und Warum-Frage stellt, sich im Wissen des eigenen Nichtwisssens sensibilisiert, die ihr begegnenden Seins- und Sinnstrukturen zu "Elementen" des Bewusstseins werden lässt und in Anbetracht derselben nach der Erst-Ursache alles Seienden fragt, welche Aristoteles als das 'Göttliche' bezeichnete. Diese innere Verflochtenheit von Welt- , Selbst- und Gottes-Erkenntnis wird in verschiedenen Kulturkreisen und Epochen auf verschiedene Weise akzentuiert. Im neuzeitlichen Nihilismus z.B. kann wegen der methodischen Ausblendung der Was- und Warum-Frage dazu, dass nur noch das fortwährende An-sich-selber-Scheitern des Menschen konstatitiert werden konnte. Eine solch heillose Diagnose regt die "Selbstheilungs"-Kräfte der Philosophie an. In mentalitätsgeschichtlichen Recherchen deckt sie die inneren Denkvoraussetzungen jenes Nihilismus auf; sie vermag es so, im Fragmentarischen das Ganze zu rekonstruieren. Auf José Ortega y Gassets (1993-1955) Vorlesungen über die Frage "Was ist Philosophie?" (¿Que es filosofía?) soll im Seminar deswegen eingegangen werden, weil sie subjektozentrisches Philosophieren widerspiegeln und dessen einseitig-abstrakte Vernunft durch eine umfassend-vitale Vernunft (razón vital) zu überwinden versuchen.

Empfohlene Literatur
Literatur: Rolf Elberfeld (Hg.), Was ist Philosophie? Programmatische Texte von Platon bis Derrida (Reclams UB 18381), Stuttgart 2006 (6 Euro, bitte anschaffen!); José Ortega y Gasset, Was ist Philosophie? ebd. 1967; Rudolph Berlinger, Vom Anfang des Philosophierens. Traktate, Frankfurt/M. 1965; Erwin Schadel: Platon als Interpret des Sokratischen Denkimpulses. In: Peter Bruns (Hg.), Große Gestalten der Alten Welt, Frankfurt/M. 2005, S. 101-121 (Weiteres zu Semesterbginn).

Zusätzliche Informationen
Schlagwörter: Philosophie; José Ortega y Gasset
www: http://www.uni-bamberg.de/phil1

Institution: Lehrstuhl für Philosophie I

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