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  Kant "Grundlegung zur Metaphysik der Sitten" (Kant-Metaphysik)

Dozent/in
apl. Prof. Dr. PhD.h.c. Erwin Schadel, Akad. Direktor

Angaben
Seminar
2 SWS, benoteter Schein
Zeit und Ort: Do 16:00 - 18:00, MS12/009

Inhalt
Während Kant 1783 seine Prolegomena deswegen herausgab, um im Nachhinein die Grundkonzeption seiner Kritik der reinen Vernunft zu erläutern, veröffentlichte er 1785 die Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, um seine Leser im Vorhinein auf die drei Jahre später erscheinende Kritik der praktischen Vernunft vorzubereiten. Die Grundlegung eignet sich von daher in besonderer Weise zur Einführung in die Kantische Ethik. Diese wird von der "Idee einer den Willen durch Gründe a priori bestimmenden Vernunft" geleitet; Kant versucht hierbei, subjektive Triebfedern (Neigungen) methodisch zu eliminieren, indem er das Sittengesetz in der Gestalt des unbedingt geltenden kategorischen Imperativ erläutert und wahre Autonomie für den Fall in Aussicht stellt, dass das Konzept einer a priori urteilenden Vernunft uneingeschränkte Anerkennung findet. Im Seminar wird er zunächst darum gehen, die Grundlegung aus sich selbst und im Kontext des Kantischen Kritizismus zu interpretieren. Besondere Beachtung gewinnen hierbei die spezifizierenden Anmerkungen, welche Kant in der 'Vorrede' zur genannten Schrift über den Zusammenhang der antiken Prinzipalwissenschaften Logik, Physik und Ethik darbietet. Kant priorisiert die Logik gegenüber den beiden anderen Wissenschaften und produziert damit unlösbare Übergangsprobleme, welche so stark wurden, dass er sich 1798 genötgt sah, einem Freund mitzuteilen, er habe einen "Tantalischen Schmertz", der von daher entstehe, dass er "das Ganze der Philosophie" immer noch nicht zu sichten vermochte. Speziell im ethischen Bereich bedeutet dies, dass jener "Schmertz" durch Rehabilitierung der Rezeptionsfähigkeit des menschlichen Geistes therapiert werden kann, - mit ihm aber auch der rigide Dualismus von Pflicht und Neigung, von kategorischem Imperativ und lebensweltlichen Bezügen.

Empfohlene Literatur
Textgrundlage: I. Kant, Werkausgabe. hg. v. W. Weischedel. (Bd. 7 in der 12bändigen Ausgabe in "suhrkamp TB Wiss." [hier Bd. 56] oder Bd. 6 in der 10bändigen Ausgabe der "Wissenschaftl. Buchgesellschaft"). Zur Einführung: O. Höffe (Hg.), Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Ein kooperativer Kommentar, Frankfurt/M. 1989; O. Marquard, Skeptische Methode im Blick auf Kant, Freiburg-München 1969; L. Kreimendahl, Kant - der Durchbruuch von 1769, Köln 1970; E. Schadel, Kants "Tantalischer Schmertz". Versuch einer konstruktiven Kritizismuskritik in ontotriadischer Perspektive, Frankfurt/M. u.a 1998.

Zusätzliche Informationen
Schlagwörter: Philosophie; Kant; Metaphysik; Sitten
www: http://www.uni-bamberg.de/phil1

Institution: Lehrstuhl für Philosophie I

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