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Vorlesungsverzeichnis >> Fakultät Geistes- und Kulturwissenschaften >> Institut für Romanistik >> Romanische Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften >> Vorlesungen >>

  V/Ü: Kultureller Widerstand in Lateinamerika

Dozent/in
Prof. Dr. Enrique Rodrigues-Moura

Angaben
Vorlesung und Übung
Rein Online

Studium Generale
Zeit: Mo 16:00 - 18:00; Einzeltermin am 29.11.2021, Einzeltermin am 6.12.2021, Einzeltermin am 13.12.2021 16:00 - 20:00; Einzeltermin am 29.11.2021; Bemerkung zu Zeit und Ort: Die Einzeltermine am 29.11., 6.12. und 13.12.21 sind Präsenztermine und finden in der Zeit von 16:15 - 19:45 Uhr statt. Die anderen Temine finden online in der Zeit von 16:15 - 17:45 Uhr statt.

Voraussetzungen / Organisatorisches
2 bis 4 ECTS
An- und Abmeldung über FlexNow:
Die Fristen für die Prüfungsanmeldung werden zentral während des Semesters bekannt gegeben!

Modulanbindung
Basismodul LA, BA
Aufbaumodul LA, BA
Vertiefungsmodul LA, BA, MA
Profilmodul LA, BA, MA
Propädeutisches Modul LA, BA
Examensmodul LA
Freie Erweiterung
Erweiterungsbereich MA
Studium Generale

Lehrveranstaltungen für Kulturelle Bildung. Grundlagenmodul A bzw. B
Modulzuordnung
Literatur- und Kulturwissenschaft Spanisch

Inhalt
Informationen zum WS 2021/2022: Das Wintersemester steht immer noch im Zeichen der Corona-Krise. Daher ist es weiterhin besonders wichtig, dass wir Sie erreichen können und dass wir möglichst früh erfahren, an welchen Lehrveranstaltungen Sie teilnehmen wollen. Nur so können wir Ihnen helfen. Auf der Homepage der Universität Bamberg finden Sie ausführliche und aktuellste Informationen: https://www.uni-bamberg.de/gesund/coronavirus/faq-fuer-universitaetsangehoerige/

Die Ankunft der Schiffe von Christoph Kolumbus an den Küsten Amerikas bedeutete einerseits eine grundlegende Veränderung und Erweiterung des europäischen Wissens. Andererseits war die spanische und portugiesische Herrschaft über große Teile des amerikanischen Kontinents mit einem gewaltsamen Eroberungskampf verbunden. Im Zuge der Eroberung wurden auch Menschen aus Afrika als Sklaven zwangsverschleppt. Das eurozentrische Zentrum legitimierte seine Macht über die Bevölkerungsgruppen des neuen Kontinents, indem es sich für kulturell höherwertig erklärte und eine Rückständigkeit der indigenen Völker bzw. der Sklaven afrikanischer Herkunft behauptet. Die auf reine Machtexpansion angelegte Gewaltherrschaft musste durch das Signum einer religiösen oder zivilisatorischen Mission ergänzt werden, um die Kolonisation rechtfertigen zu können.

Während der Jahrhunderte der europäischen Vorherrschaft haben sich unterschiedliche Formen des Widerstands entwickelt. Als Reaktion darauf wurden subalterne, subversive und/oder widerständige Stimmen und Texte verdrängt oder ausgelöscht, weil sie ungewöhnliche Perspektiven auf Gender oder Ethnie einbrachten, weil sie sich in Sprachen oder Sprachvarianten ausdrückten, die von der Tradition nicht gebilligt wurden, weil sie Ausdruck verbotener Religionen oder Kulte waren oder weil sie soziale Forderungen stellten, die mit Ordnungen der iberischen Monarchien unvereinbar waren.

In der Lehrveranstaltung werden wir uns mit Texten und kulturellen Phänomenen beschäftigen, die liminale Identitäten und dialogische, transkulturelle, grenzüberschreitende, polyglotte und hybride kulturelle Praktiken widerspiegeln sowie Ausdruck subalterner, subversiver und/oder widerständiger Diskurse in den iberischen Gebieten Amerikas sind.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung findet eine Blockveranstaltung unter der Leitung von Prof. Dr. Alexander Yao Cobbinah (Universität São Paulo) mit dem Titel »West-Afrikanisches Erbe in Kolonialbrasilien Sprache, Kultur und Widerstand in Minas Gerais« statt:

Termine der Blockveranstaltung: jeweils montags, am 29. November sowie am 6. und 13. Dezember von 16:00 bis 20:00 Uhr. Prof. Cobbinah leitet die Blockveranstaltung. Prof. Rodrigues-Moura wird auch anwesend sein.

Professor Cobbinah wird im Rahmen der von der Universitätsleitung finanzierten internationalen Diversity-Gastprofessuren an der Universität Bamberg sein. In dieser Hinsicht steht sowohl die Vorlesung als auch die Blockveranstaltung im Einklang mit der strategischen Neuausrichtung der Universität Bamberg, die eine erhöhte Wertschätzung und Sichtbarkeit individueller wie kultureller Vielfalt in Forschung und Lehre anstrebt. Diese Ausrichtung verbindet sich auch mit der Internationalisierungsstrategie unserer Universität.

Diese Vorlesung und das Seminar »Literatura cubana y exilio en el siglo XX« von Herrn Pablo Larreátegui bilden ein Modul Literatur- und/oder Kulturwissenschaft Spanisch nach dem didaktischen Konzept des Constructive Alignment. Allerdings ist es selbstverständlich auch möglich, die V/Ü: »Kultureller Widerstand in Lateinamerika« einzeln zu besuchen.

Zu Beginn der Vorlesung/Übung werden Kopiervorlagen mit Textlektüren sowie einige literatur- und kulturhistorische Aufsätze im Virtuellen Campus bereitgestellt (Passwort in der ersten Sitzung). Die Vorlesung/Übung findet in deutscher Sprache statt, allerdings sind spanischsprachige (bzw. portugiesischsprachige) Texte Basis der Lehrveranstaltung und sie sind nicht immer in Übersetzungen vorhanden, weshalb ein passives Verständnis des Spanischen (bzw. des Portugiesischen) äußerst hilfreich ist. Bei einstimmigem Votum der Studierenden, kann die Lehrveranstaltung auf Spanisch (bzw. auf Portugiesisch) stattfinden.

Die Evaluationsform der Vorlesung richtet sich nach den jeweiligen Modulhandbüchern: Abschlussklausur oder Essay (2 bis 4 ECTS) sind die üblichen Evaluationsformen. Es wird empfohlen, die Abschlussklausur bzw. den Essay in der jeweiligen Erstsprache zu verfassen, sofern diese Deutsch, Englisch oder eine romanische Sprache ist.

In der Lehrveranstaltung hat die Gleichbehandlung aller Studierenden im Sinne eines Diversity Managements hohen Stellenwert. Ziel der Veranstaltung ist es, die Bedeutung von Kultur und Sprache vor dem Hintergrund unterschiedlicher sozialer und kulturpolitischer Gegebenheiten in den lateinamerikanischen Ländern und einer multikulturellen Gesellschaft zu reflektieren. Die Studierenden werden dabei unterstützt, sowohl ihr historisches Bewusstsein als auch ihr vernetztes Denken (geographisch und theoretisch) zu vertiefen. Sie werden außerdem dazu angehalten, die kritische Distanz zwischen der Position und Methodik des Erkenntnissubjekts und dem Erkenntnisobjekt stets mitzudenken. Dabei wird eine Sensibilisierung für Diversität im Hinblick auf Migration, Gender, Herkunftsgeschichte und Religion/Weltanschauung angestrebt. Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden, die Machtverhältnisse in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten und Konstellationen zu reflektieren. Gefördert wird damit idealerweise soziales Bewusstsein und Citizenship im Sinne der Bereitschaft, Gemeinschaft in demokratischem Sinne mitzugestalten.

Englischsprachige Informationen:
Title:
Cultural Resistance in Latin America

Credits: 4

Institution: Professur für Romanische Literaturwissenschaft / Schwerpunkt Hispanistik

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